Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sehen sich Unternehmen zunehmend einem gesteigerten Wettbewerbsdruck konfrontiert. Dieses Streben nach Wachstum geht mit unbeständigen Beschäftigungsverhältnissen, einer zunehmenden Eigenverantwortung und anwachsenden Weiterbildungsanforderungen seitens der Mitarbeiter einher, welche Aspekte einer sich stetig ändernden Arbeitswelt darstellen. Hinzu kommt ein gesteigerter Stellenabbau, welcher zu einer Verringerung der Arbeitsplatzsicherheit führt und in Kombination mit der zunehmenden Globalisierung und des technischen Fortschritts die Arbeit an sich immer rasanter und fordernder wird. Diese Umstände sind ursächlich für immer intensivere und komplexere Leistungsanforderungen an die Mitarbeiter und langfristig gesehen können diese zu einer psychischen Überforderung führen. Dieser Sachverhalt betrifft zunächst lediglich das Individuum, jedoch wird auch zunehmend das gesamte Unternehmen und deren Zielerreichung davon beeinflusst. Die Folgen einer psychischen Überforderung betreffen somit nicht nur das Individuum an sich, sondern beeinflussen die gesamte Organisation. Innerhalb der letzten Jahre haben arbeitsbezogener Stress und Burnout in alarmierender Weise weltweit zugenommen. Diese Sachverhalte verdeutlichen die Relevanz von Präventionsmaßnahmen innerhalb der Unternehmen mit dem Ziel, die Mitarbeiter zukünftig vor psychischen Erkrankungen zu schützen bzw. bereits aufgetretene Symptome zu mildern. Hierbei lassen sich individuelle, organisatorische und kombinierte Ansätze differenzieren, welche einerseits das Individuum stärken und andererseits versuchen, aufkommende Stressoren innerhalb der Arbeitswelt zu reduzieren. Solche vorbeugenden Maßnahmen müssen allerdings von den jeweiligen Mitarbeitern akzeptiert werden. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses dieser Arbeit steht die Bedeutung der Akzeptanz seitens der Mitarbeiter, im Bezug auf Präventionsmaßnahmen gegen Burnout. Die Existenz dieser Forschungsfrage begründet sich durch die Tatsache, dass ohne die nötige Akzeptanz der Mitarbeiter auch die effektivste Maßnahme wenig gewinnbringend erscheint. Das Ziel dieser Arbeit liegt also in der empirischen Erforschung möglicher Faktoren, welche eine Beeinflussung auf die Akzeptanz ausüben und auf welche Weise diese im organisatorischen Rahmen verbessert werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Aufbau der Arbeit
- Psychische Belastung und Beanspruchung
- Das Belastungs-Beanspruchungs-Konzept nach Rohmert
- Das transaktionale Stressmodell von Lazarus
- Einfluss von Persönlichkeits- und Umweltfaktoren
- Der Bewertungsprozess
- Das Konzept der Bewältigungsstrategien
- Das Konstrukt Burnout
- Theorie nach Maslach
- Die drei Dimensionen des Burnouts
- Das Maslach Burnout Inventory (MBI)
- Moderierende Variablen zwischen Person und Arbeitswelt
- Das Engagement als Gegenpol zu Burnout
- Theorie nach Maslach
- Die Prävention eines Burnouts
- Individuelle Ansätze
- Empirische Befunde individueller Maßnahmen
- Analyse einer individuellen Maßnahme
- Methodik
- Durchführung
- Diskussion der Ergebnisse
- Organisatorische Ansätze
- Analyse einer organisatorischen Maßnahme
- Methodik
- Durchführung
- Ergebnisse
- Diskussion der Ergebnisse
- Analyse einer organisatorischen Maßnahme
- Kombinatorische Ansätze
- Empirische Befunde kombinatorischer Maßnahmen
- Analyse einer kombinatorischen Maßnahme
- Methodik
- Durchführung
- Ergebnisse
- Diskussion und Interpretation der Ergebnisse
- Zwischenfazit der Prävention von Burnout
- Individuelle Ansätze
- Die Theorie der Akzeptanz
- Modelle der Akzeptanzforschung
- Das Technology Acceptance Model (TAM)
- Einflussfaktoren auf die Akzeptanz
- Empirische Befunde des TAM
- Kritische Betrachtung des TAM
- Konstruktion eines Akzeptanzmodells für Präventionsmaßnahmen gegen Burnout
- Hypothesenableitung für ein Akzeptanzmodell von Präventionsmaßnahmen gegen Burnout
- Empirische Untersuchung der Akzeptanz von Präventionsmaßnahmen gegen Burnout
- Methodik
- Das Untersuchungsinstrument
- Fragebogenkonstruktion
- Aufbau des Fragebogens
- Statistische Einführung in die angewandten Methoden
- Ergebnisse der empirischen Studie
- Betrachtung der relevanten Gütekriterien
- Auswertung des MBI
- Untersuchung möglicher Präventionsmaßnahmen gegen Burnout
- Analyse der Akzeptanzausprägung
- Überprüfung des Akzeptanzmodells
- Ergebnisse weiterer Hypothesen
- Interpretation der Ergebnisse
- Zusammenfassung
- Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Ergebnisse der empirischen Studie
- Verwendeter Fragebogen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Burnout am Arbeitsplatz und der Rolle der Akzeptanz präventiver Maßnahmen. Ziel der Arbeit ist es, das Konstrukt Burnout zu beleuchten, effektive Präventionsmaßnahmen zu identifizieren und die Bedeutung der Akzeptanz von Mitarbeitern für den Erfolg dieser Maßnahmen zu untersuchen. Die Arbeit analysiert die Ursachen und Symptome von Burnout, stellt verschiedene Präventionsansätze vor und erarbeitet ein Akzeptanzmodell für Präventionsmaßnahmen gegen Burnout, welches auf dem Technology Acceptance Model (TAM) basiert.
- Psychische Belastung und Beanspruchung am Arbeitsplatz
- Das Konstrukt Burnout und seine Dimensionen
- Präventionsmaßnahmen gegen Burnout (individuelle, organisatorische, kombinatorische Ansätze)
- Akzeptanz von Präventionsmaßnahmen
- Empirische Untersuchung der Akzeptanz von Präventionsmaßnahmen gegen Burnout
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Problemstellung und den Aufbau der Arbeit. Sie beleuchtet die Ursachen für den Anstieg psychischer Belastungen am Arbeitsplatz und die daraus resultierenden Folgen für Individuum, Organisation und Gesellschaft. Anschließend werden das Belastungs-Beanspruchungs-Konzept nach Rohmert und das transaktionale Stressmodell von Lazarus vorgestellt, um das Verständnis von psychischer Belastung und Beanspruchung zu vertiefen.
Kapitel 3 widmet sich dem Konstrukt Burnout. Es werden verschiedene Definitionen und Theorien zu Burnout vorgestellt, wobei der Fokus auf dem Modell von Maslach liegt. Die Arbeit erläutert die drei Dimensionen des Burnouts – emotionale Erschöpfung, Depersonalisation und reduzierte Leistungsfähigkeit – und stellt das Maslach Burnout Inventory (MBI) als Instrument zur Messung von Burnout vor. Im Anschluss werden die sechs moderierenden Variablen zwischen Person und Arbeitswelt nach Maslach analysiert, die einen Einfluss auf die Entstehung von Burnout haben.
Kapitel 4 beleuchtet die Prävention von Burnout. Es werden individuelle, organisatorische und kombinatorische Ansätze zur Prävention vorgestellt und anhand von empirischen Studien auf ihre Effektivität hin untersucht. Die Arbeit zeigt, dass individuelle Maßnahmen zwar die emotionale Erschöpfung reduzieren können, aber nur begrenzt Einfluss auf die anderen Dimensionen von Burnout haben. Organisatorische Ansätze hingegen können durch die Modifikation von arbeitsbedingten Stressoren effektiver sein. Kombinatorische Ansätze, die sowohl individuelle als auch organisatorische Maßnahmen integrieren, werden als die effektivste Form der Prävention angesehen.
Kapitel 5 widmet sich der Theorie der Akzeptanz. Es werden verschiedene Modelle der Akzeptanzforschung vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf dem Technology Acceptance Model (TAM) von Davis liegt. Das TAM erklärt die Akzeptanz von neuen Technologien anhand des wahrgenommenen Nutzens und der einfachen Benutzerfreundlichkeit. Die Arbeit konstruiert ein eigenes Akzeptanzmodell für Präventionsmaßnahmen gegen Burnout, welches auf dem TAM basiert und die sozialen Aspekte des Arbeitsplatzes integriert.
Kapitel 6 präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung der Akzeptanz von Präventionsmaßnahmen gegen Burnout. Es werden die Methodik, das Untersuchungsinstrument und die angewandten statistischen Methoden erläutert. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Akzeptanz von Präventionsmaßnahmen gegen Burnout bei den befragten Mitarbeitern eher neutral ausfällt. Es werden zudem Zusammenhänge zwischen der Akzeptanz und verschiedenen Einflussfaktoren wie der Risikosenkung, der Sinnhaftigkeit, dem Interesse und der Verunsicherung aufgezeigt.
Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und einem Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen. Sie betont die Bedeutung von kombinatorischen Ansätzen zur Prävention von Burnout und die Notwendigkeit einer stärkeren Berücksichtigung der Akzeptanz von Mitarbeitern bei der Entwicklung und Implementierung von Präventionsmaßnahmen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Burnout, Arbeitsplatz, Prävention, Akzeptanz, Technology Acceptance Model (TAM), Stress, emotionale Erschöpfung, Depersonalisation, reduzierte Leistungsfähigkeit, Maslach Burnout Inventory (MBI), individuelle Ansätze, organisatorische Ansätze, kombinatorische Ansätze, psychische Belastung, Beanspruchung, Belastungs-Beanspruchungs-Konzept, transaktionales Stressmodell, soziale Aspekte, Risikosenkung, Sinnhaftigkeit, Interesse, Verunsicherung, Lebenszufriedenheit, empirische Untersuchung.
- Quote paper
- Andreas Patana (Author), 2012, Burnout am Arbeitsplatz und die Rolle der Akzeptanz präventiver Maßnahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267232
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