Das an Sagen und Geschichten reiche Rheintal bietet bereits seit Jahrhunderten eine Vielzahl an Stoffen, die geeignet zur Legendenbildung sind. Das wohl bekannteste Beispiel einer solchen Mystifizierung ist ein am Rhein gelegener, 132 Meter hoher Schieferfels nahe St. Goarshausen, welcher um 1800 aus dem Geist der Rheinromantik heraus von Clemens Brentano (s)eine Stimme erhielt. Was alter Sagenwelt zu entstammen scheint, ist jedoch eine literarische Erfindung des Dichters Brentano. Er personifizierte den für sein Echo bekannten Fels „Lurley“ oder Elfenstein zu einer „sie“ und schenkte somit der Literatur das neue Sujet der Loreley-Gestalt.
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Komposition des Loreley-Themas als literarisches Motiv und dessen Wandel in der deutschen Literatur auseinander. Exemplarisch für den Verlauf der Motivkette vom romantischen Thema hin zur Gestaltung eines Klischees werden verschiedene wichtige literarische Verarbeitungen des Sujets vorgestellt, um die manifestierten Wesensfacetten der Loreley bestimmen zu können.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Zielsetzung der Arbeit
1.2 Allgemeine Vorgehensweise
2 Forschungsüberblick
2.1 Ältere Forschungen
2.2 Jüngere Forschungen.
3 Vom Fels zum Mythos – Genese einer Kunstfigur
3.1 Brentanos Schöpfung – Gestaltung des Loreley-Motivs
3.1.1 Die verführerische Schönheit der Loreley
3.1.2 Die Loreley-Landschaft
3.1.3 Stereotype Stoffelemente des Loreley-Motivs
3.2 Mögliche literarische Einflüsse
3.2.1 Adaptionen
3.2.2 Kontamination – Brentanos Verarbeitung literarischer Vorbilder
4 Die Loreley – Ein Kind der Romantik
4.1 Brentanos Zu Bacharach am Rheine
4.1.1 Die Lore Lay-Ballade im Kontext des Godwi
4.1.2 Die „Lore Lay“
4.1.3 Verarbeitung und Bedeutung des Echomythos
4.2 Brentanos Rheinmärchen
4.2.1 Die Figur der Frau Lureley im Kontext des Märchens
4.2.2 Frau Lureley – eine Loreley-Gestalt
4.3 Die Lorelei Eichendorffs
4.3.1 Die „Hexe Lorelei“ in dem Gedicht Waldgespräch
4.3.2 Verarbeitung des Loreley-Motivs in der Figur der Gräfin Romana
4.3.3 Die Dichotomie von Natur (Weiblichkeit) und Kultur (Männlichkeit)
5 Von der romantischen Allegorie zum Klischee – Der Wandel des Loreley-Motivs
5.1 Die romantische Allegorie
5.1.1 Die allegorische Funktion Romanas in Eichendorffs Ahnung und Gegenwart
5.1.2 Der Weg zum Klischee
5.2 Heines Ich weiß nicht was soll es bedeuten
5.2.1 Die Lore-Ley
5.2.2 Intentionen und ihre Fehldeutungen
5.3 Ironisierung und Politisierung der Loreley-Gestalt
5.3.1 Kästner stellt die Loreley auf den Kopf
5.3.2 Politisierung des Sujets bei Erich Kästner
6 Abschließende Bemerkungen
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