Alice im Wunderland, der englische Originaltitel lautet Alice´s Adventures in Wonderland, bezaubert noch heute Jung und Alt. Der Brite Charles Lutwidge Dodgson, geboren 1832 in Daresbury, gab sich das Pseudonym Lewis Carroll als Autor des erstmals 1865 erschienen Kinderbuches. Dodgson war bekannt als eigenbrötlerischer Dozent, er war Professor für Mathematik und beschränkte seine heiteren Momente auf die mit Kindern (vgl. Gardner 2000: o.S.).
Da es sich um einen weltweit verbreiteten Klassiker handelt, bietet es sich an, dieses Buch und seine Geschichte genauer zu untersuchen, vor allem in Bezug auf seine Hauptfigur von damals zu heute, da in der Zeit von mehr als 100 Jahren sich das Frauenbild rasant verändert hat. Wie hat sich das Gesellschaftsbild, vor allem durch die Medien, verändert? Welche Adaptionen gibt es? Wieso ist die Geschichte so besonders? Bis heute entwickelte sich diese Geschichte durch ihre unterschiedlichen Regisseure/Regisseurinnen und SchriftstellerInnen, die jeweils andere Blickwinkel auf die Rolle der Frau warfen, weiter. Für die „Frau von heute“ gibt es zwar keine genaue Definition, jedoch wird versucht, durch eine Analyse Klarheit über das moderne Frauenbild zu verschaffen. Hinzu kommt das Arbeiten mit Animationen, womit es heutzutage uneingeschränkte Darstellungsmöglichkeiten gibt.
Die Arbeit konzentriert sich nur auf bedeutende Adaptionen der Kindergeschichte, ausgehend vom Film Alice im Wunderland in 3D aus dem Jahr 2010 von Tim Burton, der hauptsächlich mit den Büchern Alice im Wunderland aus dem Jahr 1973 (vgl. Carroll 1973:11ff.), 1990 (vgl. Carroll 1990: 13ff.) und dessen Nachfolger Alice hinter den Spiegeln (Carroll 1974: 15ff.) verglichen wird. Da es eine limitierte Anzahl an Seiten gibt, in der diese Seminararbeit fertig gestellt werden soll, wird auf eine tiefgehende Analyse verzichtet.
Aus diesen Gründen lautet die sich daraus entwickelte Forschungsfrage folgendermaßen:
Inwiefern besitzt die Hauptfigur Alice im Film „Alice im Wunderland“ aus dem Jahr 2010 Eigenschaften der Frau von heute gegenüber der Alice aus den Büchern „Alice im Wunderland“ und „Alice hinter den Spiegeln“ und mit welchen Herausforderungen hat sie zu kämpfen?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Unterschiede der gesellschaftlichen Darstellung aufzuzeigen, die die Geschichte in ihren 145 Jahren durchlaufen hat. Ebenso soll das moderne Frauenbild anhand der Hauptfigur Alice gezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Regisseur Timothy Walter Burton
- Handlung
- Adaptionen zur Literaturvorlage
- Figuren im Film
- Produktionstechnik
- Gender und Medien
- Die Entwicklung der Frau ab dem 19. Jahrhundert
- Die moderne Frau von heute
- Filmanalyse
- Methode
- Ergebnisse
- Identitätsfragen
- Infragestellung gesellschaftlicher Werte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Unterschiede in der gesellschaftlichen Darstellung der Figur Alice im Laufe von 145 Jahren, fokussiert auf den Film "Alice im Wunderland" von Tim Burton (2010) im Vergleich zu den Romanvorlagen. Das Ziel ist es, das moderne Frauenbild anhand von Alice zu beleuchten und die Herausforderungen zu analysieren, denen sie begegnet. Die Analyse von Einstellungen und Sequenzen soll die Fantasy-Verfilmung näherbringen.
- Entwicklung des Frauenbildes von der Alice-Vorlage bis zur modernen Interpretation
- Analyse der gesellschaftlichen Veränderungen im Spiegel der Alice-Geschichte
- Vergleich der filmischen Adaption mit den literarischen Vorlagen
- Untersuchung der Produktionstechnik und ihres Einflusses auf die Darstellung
- Identitätsfindung im Kontext von Gender und Medien
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt den Klassiker "Alice im Wunderland" von Lewis Carroll vor. Sie beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Buches, seinen Erfolg und die Bedeutung der Kinderliteratur in England im Vergleich zu Deutschland. Die Einleitung führt die Forschungsfrage ein: Inwiefern besitzt die Hauptfigur Alice im Film "Alice im Wunderland" (2010) Eigenschaften der Frau von heute gegenüber der Alice aus den Büchern "Alice im Wunderland" und "Alice hinter den Spiegeln", und mit welchen Herausforderungen hat sie zu kämpfen? Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Alice-Darstellung über verschiedene Adaptionen hinweg, unter Berücksichtigung der sich verändernden gesellschaftlichen Normen und des Frauenbildes.
2. Regisseur Timothy Walter Burton: Dieses Kapitel skizziert das Leben und Werk von Tim Burton, seinem Stil und seinen bevorzugten Motiven. Es wird der Einfluss von Burton auf die filmische Adaption von "Alice im Wunderland" erläutert, insbesondere seine Vorliebe für das Groteske und die Verbindung von Realität und Traumwelt. Der Fokus liegt auf dem Verständnis, wie seine künstlerische Vision die Darstellung von Alice und die Gesamtästhetik des Films beeinflusst hat. Seine früheren Arbeiten und der Kontext der Besetzung des Films werden ebenfalls angesprochen.
3. Handlung: Dieses Kapitel behandelt die Handlung des Films "Alice im Wunderland" (2010) von Tim Burton. Es wird detailliert auf die Adaptionen im Vergleich zu den literarischen Vorlagen, die zentralen Figuren und die Produktionstechnik des Films eingegangen. Der Schwerpunkt liegt darauf, wie die Geschichte für ein modernes Publikum neu interpretiert wurde und wie die visuelle Gestaltung die Erzählung unterstützt.
4. Gender und Medien: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung des Frauenbildes vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, wobei der Fokus auf den medialen Einfluss liegt. Es wird untersucht, wie sich das Frauenbild in der Alice-Geschichte widerspiegelt und wie die modernen Interpretationen des Buches die Sicht auf Frauen in der Gesellschaft beeinflussen. Das Kapitel analysiert den Wandel des Frauenbildes im Kontext von Medien und gesellschaftlichen Normen.
Schlüsselwörter
Alice im Wunderland, Tim Burton, Filmanalyse, Frauenbild, Gender, Medien, Adaption, Identitätsfindung, Gesellschaftliche Werte, Nonsense-Literatur, Produktionstechnik, 3D-Animation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Alice im Wunderland" - Filmanalyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert die Unterschiede in der gesellschaftlichen Darstellung der Figur Alice im Laufe von 145 Jahren, mit einem Schwerpunkt auf dem Film "Alice im Wunderland" von Tim Burton (2010) im Vergleich zu den Romanvorlagen von Lewis Carroll. Es wird untersucht, wie sich das Frauenbild in der Alice-Geschichte widerspiegelt und wie moderne Interpretationen die Sicht auf Frauen in der Gesellschaft beeinflussen.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Inwiefern besitzt die Hauptfigur Alice im Film "Alice im Wunderland" (2010) Eigenschaften der Frau von heute gegenüber der Alice aus den Büchern "Alice im Wunderland" und "Alice hinter den Spiegeln", und mit welchen Herausforderungen hat sie zu kämpfen?
Welche Aspekte werden im Einzelnen untersucht?
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Frauenbildes von der ursprünglichen Alice-Vorlage bis zur modernen Interpretation, analysiert gesellschaftliche Veränderungen im Spiegel der Alice-Geschichte, vergleicht die filmische Adaption mit den literarischen Vorlagen, untersucht die Produktionstechnik und deren Einfluss auf die Darstellung, und beleuchtet die Identitätsfindung im Kontext von Gender und Medien.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zur Einleitung, dem Regisseur Tim Burton, der Handlung (inkl. Adaptionen, Figuren und Produktionstechnik), Gender und Medien (inkl. Entwicklung des Frauenbildes), Filmanalyse, Methode, Ergebnisse (Identitätsfragen und Infragestellung gesellschaftlicher Werte) und Fazit.
Wie wird die Handlung des Films analysiert?
Die Analyse der Handlung des Films von 2010 vergleicht detailliert die Adaptionen mit den literarischen Vorlagen, untersucht die zentralen Figuren und beleuchtet die Produktionstechnik. Der Schwerpunkt liegt auf der Neuinterpretation der Geschichte für ein modernes Publikum und der Unterstützung der Erzählung durch die visuelle Gestaltung.
Welche Rolle spielt Tim Burton in der Analyse?
Das Kapitel zu Tim Burton skizziert sein Leben und Werk, seinen Stil und bevorzugte Motive. Es wird erläutert, wie seine künstlerische Vision die Darstellung von Alice und die Gesamtästhetik des Films beeinflusst hat, inklusive seiner früheren Arbeiten und der Besetzung des Films.
Wie wird das Thema "Gender und Medien" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung des Frauenbildes vom 19. Jahrhundert bis heute unter Berücksichtigung des medialen Einflusses. Es wird untersucht, wie sich das Frauenbild in der Alice-Geschichte widerspiegelt und wie moderne Interpretationen die Sicht auf Frauen in der Gesellschaft beeinflussen. Der Wandel des Frauenbildes im Kontext von Medien und gesellschaftlichen Normen steht im Mittelpunkt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Alice im Wunderland, Tim Burton, Filmanalyse, Frauenbild, Gender, Medien, Adaption, Identitätsfindung, Gesellschaftliche Werte, Nonsense-Literatur, Produktionstechnik, 3D-Animation.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke gedacht und dient der Analyse von Themen in einer strukturierten und professionellen Art und Weise.
- Quote paper
- Pia Weiler (Author), 2013, Analyse einer filmischen Adaption: Alice im Wunderland von Tim Burton im Vergleich zu den Büchern von Lewis Carroll, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267075