Das Zusammenarbeiten und -wirken von Menschen zu verbessern, ist angesichts der beschleunigten Vernetzung und der Veränderung gesellschaftlicher Bedingungen dringend notwendig. Mit den Erkenntnissen aus der Neurowissenschaft können die Verknüpfungen menschlichen Handelns, auch am Arbeitsplatz, verstanden und miteinander genutzt werden.
Der Mensch steht immer im Mittelpunkt seiner eigenen Wahrnehmung. Aufgaben und Ereignisse reihen sich um ihn herum. Das Verhältnis zwischen VG und MA kann schon dadurch gestört sein, dass der eine seinen Beruf als Berufung und der andere ihn einfach als notwendiges Mittel zum Zweck des Geldverdienens sieht. Der erste betrachtet seinen Arbeitsplatz als Bühne seines Lebens, der zweite befasst sich lieber mit der Requisite im Hintergrund, und der Dritte schaut sich das Geschehen als gegebene Darbietung an. Egal, welche Position jemand einnimmt: Er hat immer einen wichtigen, richtigen und plausiblen Grund für seine Arbeitsmotivation und sein Verhalten im gesellschaftlichen Zusammenspiel. Wenn VG dazu in der Lage sind, ihre MA dort abzuholen, wo sich diese gerade befinden, deren Potenziale zu entdecken und sie herauszufordern, schaffen sie es, ein gemeinsames gelungenes Werk zu vollbringen: Emotionen durch Motivation wecken und dadurch Leistung steigern. Bei aller Komplexität, Schnelllebigkeit, und stetig steigendem Leistungsdruck gilt: Das Leben findet genau jetzt – auch und insbesondere während der Arbeitszeit – statt.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Intrinsische Belohnung — Motivation und Leistung
- 1.1 Motivation — Grundsteine menschlichen Handelns
- 1.2 Ausgangslage und Ziele dieser Arbeit
- 1.3 Die übergeordneten Forschungsfragen
- 2 Neurowissenschaft und SCARF
- 2.1 Die neurowissenschaftlichen Grundlagen der Gehirnfunktionen
- 2.2 Motivation für berufliche Arbeit
- 2.3 Das SCARF-Modell
- 2.3.1 Status
- 2.3.2 Certainty — Vorhersehbarkeit und Gewissheit
- 2.3.3 Autonomy — Autonomie
- 2.3.4 Relatedness — soziale Beziehung
- 2.3.5 Fairness — Gerechtigkeit
- 3 Das Entwickeln des Interview-Leitfadens
- 3.1 Die Methode — ein problemzentriertes Interview
- 3.1.1 Die Grundprinzipien eines PZI
- 3.1.2 Die Zielgruppe
- 3.1.3 Die Komposition des Interviews
- 3.1.4 Die Fragetechnik — Tipps für die Vorbereitung
- 3.2 Das Konkretisieren der Forschungsfragen — ein Strukturbaum
- 3.2.1 Auftakt
- 3.2.2 Motivation für die berufliche Aufgabe
- 3.2.3 Emotionen
- 3.2.4 Wertschätzung
- 3.2.5 Ausgewählte SCARF-Elemente
- 3.2.6 Abschluss
- 3.1 Die Methode — ein problemzentriertes Interview
- 4 Reflexion und Ausblick
- 4.1 Reflexion
- 4.2 Ausblick
- Anhang
- I. Abbildungen
- II. Tabellen
- III. Die ersten gesammelten Fragen
- IV. Der Interview-Leitfaden
- Literaturverzeichnis
- Anmerkungen zum Sprachgebrauch
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit Führungskräfte des gehobenen Managements in der FH Hamburg ihr eigenes Verhalten mit den SCARF-Grundsätzen decken. Die Arbeit zielt darauf ab, durch problemzentrierte Interviews mit Führungskräften Einblicke in deren Selbstwahrnehmung und Führungspraktiken zu gewinnen. Die Untersuchung soll dabei helfen, die Bedeutung der SCARF-Dimensionen für die Führungspraxis aufzuzeigen und konkrete Handlungsempfehlungen für eine SCARF-gerechte Führung zu entwickeln.
- Motivation und Leistung
- Neurowissenschaftliche Grundlagen der Gehirnfunktionen
- SCARF-Modell und seine Dimensionen (Status, Certainty, Autonomy, Relatedness, Fairness)
- Problemzentriertes Interview als Methode der qualitativen Forschung
- Anwendung der SCARF-Grundsätze in der Führungspraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Bedeutung von Motivation für die Leistung und beleuchtet die Grundsteine menschlichen Handelns. Es werden verschiedene Motivationstheorien vorgestellt und die Bedeutung von intrinsischen und extrinsischen Motiven erläutert. Anschließend werden die Ziele der Hausarbeit und die übergeordneten Forschungsfragen definiert.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den neurowissenschaftlichen Grundlagen der Gehirnfunktionen und erläutert die Bedeutung des limbischen Systems für die Steuerung von Emotionen. Das SCARF-Modell wird als ein Rahmenmodell zur Erklärung von sozialem Verhalten und zur Steigerung der Motivation vorgestellt. Die einzelnen Dimensionen des Modells (Status, Certainty, Autonomy, Relatedness, Fairness) werden im Detail erläutert und deren Bedeutung für die Führungspraxis aufgezeigt.
Das dritte Kapitel beschreibt die Methode des problemzentrierten Interviews als Instrument der qualitativen Sozialforschung. Es werden die Grundprinzipien des PZI sowie die Zielgruppe, Komposition und Fragetechnik des Leitfadens erläutert. Die Forschungsfragen werden in einem Strukturbaum dargestellt, der den Aufbau des Interview-Leitfadens verdeutlicht.
Der vierte und letzte Abschnitt der Hausarbeit beinhaltet eine Reflexion der Ergebnisse der Interviews und einen Ausblick auf die weitere Forschung. Es werden die Herausforderungen der Interviewdurchführung sowie die Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse für die Führungspraxis diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den SCARF-Ansatz, Führungsverhalten, Motivation, Emotionen, Wertschätzung, Status, Certainty, Autonomy, Relatedness, Fairness, problemzentriertes Interview, qualitative Forschung, Führungspraxis, FH Hamburg, Selbstwahrnehmung, Handlungsempfehlungen.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Verwaltungswirtin (FH) Isabel Ohnesorge (Autor:in), 2012, Interview-Leitfaden für Führungskräfte des gehobenen Managements in der FH Hamburg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267004
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