Dass jeder Mensch wirtschaften muss um seine elementaren Bedürfnisse zu befriedigen wusste schon Aristoteles. Ob Brot kaufen, einen Stand auf dem Markt betreiben oder mit Aktien handeln, um seine Existenz zu sichern oder darüber hinaus den größtmöglichen Gewinn zu erzielen betreibt der Mensch Wirtschaft.
Was allerdings heute unter anderem ein angesehenes Studium darstellt und mit einer sehr großen Vielzahl an Berufen verknüpft ist, erachtete Aristoteles als lästig.
Heute wird Wirtschaft allgemein als nützlich und nicht als lästig erachtet, trotzdem gibt es einige Menschen, denen die Wirtschaft aufgrund des hemmungslosen Gewinnstrebens Angst einflößt. Niemand kann die Wirtschaft als Ganzes verstehen und alle Facetten kennen. Wirtschaft ist von undurchschaubaren Entwicklungen geprägt. Schon damals schien es aber die Gewinnsucht und das hemmungslose Gewinnstreben zu geben, denn schon Aristoteles formulierte:
„Die Ursache solcher Denkweise aber liegt darin, daß die meisten Menschen nur um das Leben und nicht um das vollkommene Leben sorgen, und da die Lust zum Leben ins Endlose geht, so trachten sie, auch die Mittel zum Leben bis ins Endlose anzuhäufen…. Jene Art von Leuten macht alles zu Mitteln des Gelderwerbs, als wäre dies der Zweck“
In meiner Hausarbeit soll es darum gehen, herauszufinden, ob Aristoteles überhaupt etwas zum heutigen Verständnis von Wirtschaft beitragen kann und wenn ja, inwiefern.
Dazu muss ich kurz das heutige Verständnis von Wirtschaft umreißen. Als Nächstes fahre ich damit fort, Aristoteles Sicht aus damaliger Zeit zu erläutern. Danach will ich die Unterschiede zu Kant und Smith erklären und die Probleme erörtern, die eine Erklärung der heutigen Wirtschaftssituation mit Aristoteles Ansatz erschweren.
Abschließend beziehe ich Aristoteles Ansichten, soweit es der große dazwischenliegende Zeitraum möglich macht auf die Gegenwart und zeige, ob und warum Aristoteles noch etwas zum heutigen Verständnis von Wirtschaft beitragen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das gegenwärtige Verständnis von Wirtschaft
- Die aristotelische Konzeption von Wirtschaft
- Der Mensch als Zéon logon echon
- Das gute Leben als letztes intrinsisches Ziel
- Ein Gegenbeispiel zu Aristoteles' Auffassung
- Smith
- Übertragung auf die heutige Zeit
- Fehlende Aktualität
- Heutige Verv,'endbarkeit
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Relevanz der aristotelischen Konzeption von Wirtschaft für das heutige Verständnis des Wirtschaftens. Sie analysiert Aristoteles' Sichtweise auf die Wirtschaft im Kontext seiner Zeit und setzt sie in Beziehung zu modernen wirtschaftsphilosophischen Ansätzen, insbesondere zu Adam Smith. Die Arbeit beleuchtet die Unterschiede zwischen Aristoteles' und Smiths Ansichten und untersucht, ob und inwiefern Aristoteles' Gedanken noch heute relevant sind.
- Das aristotelische Verständnis von Wirtschaft als Hauswirtschaft und die Kritik am unersättlichen Gewinnstreben
- Der Mensch als Zöon logon echon und die Rolle der Vernunft im Wirtschaften
- Das gute Leben als letztes intrinsisches Ziel und die Bedeutung von Gerechtigkeit und Maßhalten
- Der Vergleich mit Adam Smiths Marktwirtschaft und die Herausforderungen der Übertragung auf die heutige Zeit
- Die Aktualität des aristotelischen Prinzips des Maßes im Kontext von Konsum und Gewinnstreben
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt die Fragestellung dar, ob Aristoteles' Konzeption von Wirtschaft noch heute relevant ist. Sie erläutert, dass Aristoteles Wirtschaft als etwas Lästiges betrachtete, während sie heute als nützlich und wichtig angesehen wird.
Das zweite Kapitel beschreibt das gegenwärtige Verständnis von Wirtschaft, welches sich von der aristotelischen Sichtweise deutlich unterscheidet. Es werden die verschiedenen Wirtschaftszweige und die Bedeutung des Außenhandels im globalisierten Wirtschaftssystem beleuchtet.
Das dritte Kapitel analysiert Aristoteles' Konzeption von Wirtschaft, die sich auf die Hauswirtschaft, den rationalen Umgang mit der elementaren Bedürftigkeit des Menschen und die Bedeutung der Vernunft für die Gestaltung des Lebens konzentriert. Es wird die Rolle des Menschen als Zöon logon echon und das gute Leben als letztes intrinsisches Ziel erläutert.
Das vierte Kapitel präsentiert Adam Smith als Gegenbeispiel zu Aristoteles' Auffassung und zeigt, dass Smith die wirtschaftliche Tätigkeit als Selbstverwirklichung des Individuums betrachtet. Es wird die Bedeutung des Wettbewerbs und der unsichtbaren Hand für die Steigerung des Wohlstands aller erläutert.
Das fünfte Kapitel untersucht die Übertragung von Aristoteles' Ansichten auf die heutige Zeit. Es wird festgestellt, dass viele Aspekte der aristotelischen Konzeption heute nicht mehr relevant sind, z.B. die Sklaverei und die strikte Trennung von Wirtschaft und Politik. Es wird aber auch die Aktualität des Prinzips des Maßes und die Kritik am unersättlichen Gewinnstreben hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die aristotelische Konzeption von Wirtschaft, das gute Leben als letztes intrinsisches Ziel, das Gewinnstreben, die Marktwirtschaft, Adam Smith, die Rolle der Vernunft im Wirtschaften, die Aktualität der aristotelischen Gedanken und die Kritik am unersättlichen Konsum.
- Quote paper
- Tamara Mödersheim (Author), 2011, Aristoteles als Wirtschaftsphilosoph und –ethiker, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266966
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