Seit es Menschen gibt, machen sie sich Gedanken über das gelingende Leben. Welche Faktoren spielen eine tragende Rolle, welche sind beeinflussbar, welche nicht? Was ist Lebenskunst? Und in welchem Zusammenhang steht hier die philosophische Lebenskunst zum gelingenden Leben?
Viele Menschen sind auf der Suche dem Sinn des Lebens und oft startet die Reflexion über den Zweck des Daseins in der Pubertät und taucht immer dann auf, wenn die Zeiten nicht so rosig sind, insbesondere den melancholischen. Dann fühlt sich der Betroffene vielleicht orientierungslos wie Dante im ersten Gesang der Göttlichen Komödie: „Auf der Hälfte des Weges unseres Lebens fand ich mich in einem finsteren Wald wieder, denn der gerade Weg war verloren.“. Der verstorbene Dichter Vergil nimmt sich Dante an und führt ihn durch das Inferno auf den Läuterungsberg.
Ich möchte den o. g. Fragen nachgehen, sie mit Hilfe philosophischer Werke untersuchen und der nebulösen Silhouette eines gelungenen Lebens eine Kontur geben.
Hier orientiere ich mich vorwiegend an den Überlegungen des Philosophen Wilhelm Schmid, der sich der Lebenskunstphilosophie angenommen hat und diese Arbeit als wegweisender Vergil begleiten wird. Gelegentlich werden verschiedene Philosophen bzw. Wissenschaftler aus der Vergangenheit und der Gegenwart zu Wort kommen, um eine Mehrperspektivität zu dieser Thematik gerecht zu werden.
Das erste Kapitel versucht sich daran, verschiedene Varianten des Glücks zu definieren, auf die im folgenden immer wieder zurückgegriffen wird. Die Einführung des Schulfaches „Glück“ vor einigen Jahren wird anschließend thematisiert, um dann den Fokus auf die Vorbedingungen für ein gelingendes Leben zu legen.
Im Folgenden möchte diese Arbeit den „Meißel“ an den rohen Stein der philosophischen Lebenskunst ansetzen und ihre Formen sichtbar machen, die theoretischen Begriffe und die praktischen geistigen Haltungen an die Oberfläche bringen.
Als letzten großen Punkt wird der Terminus des Sinns konturiert, um in einem resümierenden Schlusswort diese Arbeit abzuschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen — Die Differenzierungen des Glücks
- Glück ist erlernbar — Das Schulfach „Glück"
- Günstige bzw. ungünstige Voraussetzungen
- Genetische Veranlagung und der Begriff der Resillenz
- Familiäre Startbedingungen
- Soziodemografische Merkmale
- Philosophische Lebenskunst
- Die Kunst der Lebenskunst
- Begriff der Freiheit
- Der Begriff der Arbeit
- Der Mythos der beschleunigten Welt
- Essenzielle Polaritäten
- Arbeit am Ich
- Fundament Kern-Selbst
- Die Selbstfreundschaft
- Geistige Haltungen
- Vorausdenken
- Pessimismus und Zynismus
- Offenheit und Vertrauen
- Vergleiche
- Perspektivwechsel
- Kritik am positiven Denken
- Der Gestaltungsprozess
- Selbst- und Fremdbestimmung
- Subjektive Bewertungen
- Wahl und Abwahl
- Gewohnheiten
- Achtsamkeit
- Die Achtsamkeitsmeditation als „Werkzeug"
- Dem Leben Sinn geben
- Der Begriff des Sinns
- Sinnstiftende Ressourcen
- Beziehungen
- Lachen und Humor
- Liebe
- Kinder, unsere Lehrer der philosophischen Lebenskunst
- Freunde
- Feinde
- Sinn in Dingen
- Sinn in der Natur
- Sinnliche Berührungen
- Der Sinn im Tod
- Überlegungen zur Überwindung von Todesangst
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, das gelingende Leben aus philosophischer Sicht zu beleuchten und die philosophische Lebenskunst als Werkzeug zur Gestaltung eines sinnvollen Lebens zu erforschen. Sie greift dabei auf die Überlegungen des Philosophen Wilhelm Schmid zurück und integriert verschiedene Perspektiven aus der Philosophie und Psychologie.
- Die verschiedenen Arten des Glücks und ihre Bedeutung
- Die Rolle der philosophischen Lebenskunst für die individuelle Lebensgestaltung
- Die Bedeutung von Freiheit, Arbeit und Selbstbestimmung
- Die Kultivierung von Achtsamkeit und Muße
- Sinnstiftende Ressourcen wie Beziehungen, Liebe, Humor und Natur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der philosophischen Lebenskunst ein und stellt die zentralen Fragen der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Suche nach dem Sinn des Lebens und die Bedeutung von Glück als ein wesentlicher Bestandteil eines gelungenen Lebens.
Im zweiten Kapitel werden die verschiedenen Arten des Glücks nach Wilhelm Schmid definiert: Zufallsglück, Wohlfühlglück und Glück der Fülle. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser Glücksformen werden herausgestellt.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Einführung des Schulfachs „Glück" an der Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg. Es zeigt die Ziele und Methoden des Unterrichts und die positiven Auswirkungen auf die Schüler.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Voraussetzungen für ein gelingendes Leben. Es wird die Rolle der genetischen Veranlagung, der familiären Startbedingungen und soziodemografischer Merkmale diskutiert. Die Bedeutung des Konzepts der Resillenz und des Kohärenzgefühls wird hervorgehoben.
Das fünfte Kapitel widmet sich der philosophischen Lebenskunst und ihren wichtigsten Elementen: Selbstbestimmung, Freiheit, Arbeit und Selbst- und Fremdbestimmung. Es wird die Notwendigkeit einer bewussten Lebensführung und die Bedeutung von Achtsamkeit und Muße für die individuelle Lebensgestaltung betont.
Das sechste Kapitel befasst sich mit dem Sinn des Lebens. Es werden verschiedene sinnstiftende Ressourcen wie Beziehungen, Lachen und Humor, Liebe, Kinder, Freunde, Feinde und Natur vorgestellt. Die Bedeutung des Todes als Teil der Fülle des Lebens wird ebenfalls erörtert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die philosophische Lebenskunst, Glück, Sinn, Freiheit, Arbeit, Selbstbestimmung, Achtsamkeit, Muße, Beziehungen, Liebe, Humor, Kinder, Freunde, Feinde, Natur und Tod. Der Text beleuchtet die Bedeutung dieser Themen für die individuelle Lebensgestaltung und die Suche nach einem sinnvollen Leben.
- Quote paper
- Marco José (Author), 2013, Gelingendes Leben. Eine philosophische Untersuchung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266833
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