Der Spanisch-Amerikanische Krieg (Splendid Little War) war eine militärische Auseinandersetzung zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Königreich Spanien von April bis August 1898. Er endete mit der Besetzung Kubas, Puerto Ricos, Guams und der Philippinen durch die USA und für Spanien mit dem Verlust seiner letzten bedeutsamen Kolonien. Dieser Krieg steht unter anderem für den Anfang einer Politik der Vereinigten Staaten von Amerika, ihre Interessensgebiete über das nordamerikanische Festland hinaus auszuweiten. Dieser sog. Splendid Little War besiegelte das Ende der spanischen Kolonialherrschaft, wobei sich die Kampfhandlungen nicht nur auf die Anlandung von US-Truppen in Kuba und Puerto Rico beschränkten, sondern auch Marineoperationen gegen spanische Flottenstützpunkte im Pazifik umfassten, wobei am 1. Mai 1898 die spanische Flotte in der Bucht von Manila, der Hauptstadt der Philippinen, versenkt wurde. Das Königreich Spanien musste im Pariser Frieden vom Dezember 1898 sowohl Puerto Rico (inklusive der Spanischen Jungferninseln), Guam als auch die Philippinen an die Vereinigten Staaten von Amerika abtreten und erhielt dafür von den USA eine Entschädigungssumme von 20 Millionen US-Dollar. Kuba wurde, wie im sog. Teller-Amendment festgelegt, im Jahre 1902 formal unabhängig, blieb aber zunächst unter US-Militärverwaltung. Der Kolonialkrieg der USA auf den Philippinen kann als eine direkte Folge des Spanisch-Amerikanischen Krieges gesehen werden. Bereits seit dem Jahre 1896 war es durch die philippinische Unabhängigkeitsbewegung zur Erhebung gegen die spanischen Kolonialherrn gekommen, deren Gallionsfigur Emilio Aguinaldo war, der im Juni 1898 die Philippinen für unabhängig erklärte. Die Streitkräfte der USA konnten in Zusammenarbeit mit der Unabhängigkeitsbewegung der spanischen Herrschaft im Jahre 1898 ein Ende setzen. Im Frühjahr des darauffolgenden Jahres kam es zur Gründung der ersten philippinischen Republik, welche jedoch von der US-Regierung ignoriert wurde. Daher kam es ab 1899 zum Philippinisch-Amerikanischen Krieg, welcher bis zum Jahre 1913 andauern sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Der Spanisch-Amerikanische Krieg im Jahre 1898
- Der Kolonialkrieg der USA auf den Philippinen
- Das Gesicht des Krieges
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Spanisch-Amerikanischen Krieg von 1898 und seine Folgen, insbesondere den darauffolgenden Kolonialkrieg der USA auf den Philippinen. Die Analyse beleuchtet die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Aspekte beider Konflikte.
- Die Ursachen des Spanisch-Amerikanischen Krieges
- Der Kriegsverlauf und seine strategischen Entscheidungen
- Die Folgen des Krieges für Kuba, Puerto Rico, Guam und die Philippinen
- Der Philippinisch-Amerikanische Krieg und seine verschiedenen Phasen
- Die Rolle der US-amerikanischen Kriegsführung und ihre Folgen für die Zivilbevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Der Spanisch-Amerikanische Krieg im Jahre 1898: Der Spanisch-Amerikanische Krieg (1898) markierte einen Wendepunkt in der US-amerikanischen Außenpolitik und ihren Aufstieg zur Weltmacht. Ausgelöst durch eine Mischung aus kubanischem Unabhängigkeitskampf, spanischer Repression (Reconcentrados), wirtschaftlichen Interessen der USA in Kuba und der strategischen Bedeutung der Philippinen, eskalierte die Situation nach der Explosion der USS Maine in Havanna. Der kurze, aber entscheidende Krieg führte zum Verlust der letzten bedeutenden spanischen Kolonien und zur US-amerikanischen Besatzung Kubas, Puerto Ricos, Guams und der Philippinen. Die Annexion der Philippinen legte den Grundstein für den folgenden, langwierigeren Kolonialkrieg.
Der Kolonialkrieg der USA auf den Philippinen: Der Philippinisch-Amerikanische Krieg (1899-1913) war eine direkte Folge des Spanisch-Amerikanischen Krieges. Zwar unterstützten die USA zunächst die philippinische Unabhängigkeitsbewegung unter Emilio Aguinaldo, doch nach der spanischen Kapitulation verweigerten sie die Anerkennung der philippinischen Republik. Der Krieg gliedert sich in drei Phasen: Die erste Phase war geprägt von offenen Feldschlachten, die zweite von Guerillakrieg und der Anwendung einer "Zuckerbrot und Peitsche"-Strategie durch die USA, die dritte Phase umfasste die Unterdrückung des anhaltenden Widerstandes verschiedener Gruppen, darunter die Truppen von Macario Sakay, die Pulahanes und die muslimische Bevölkerung im Süden. Der Krieg war von erheblichen Menschenrechtsverletzungen auf Seiten der US-Truppen geprägt, und die amerikanische Öffentlichkeit war lange Zeit kaum informiert.
Das Gesicht des Krieges: Dieses Kapitel beschreibt die militärische Zusammensetzung der US-Truppen auf den Philippinen, die von einem Höchststand von fast 70.000 Mann im Jahr 1900 auf etwa 14.000 Mann sank. Es werden auch die kolonialen Hilfstruppen erwähnt, die eine bedeutende Rolle spielten. Der Text beleuchtet den Rückgang der US-Truppenanzahl ab Frühjahr 1902, ohne jedoch detailliert auf die Gründe oder Folgen dieser Reduzierung einzugehen.
Schlüsselwörter
Spanisch-Amerikanischer Krieg, Philippinisch-Amerikanischer Krieg, Kolonialismus, Imperialismus, USA, Spanien, Kuba, Philippinen, Emilio Aguinaldo, Militärintervention, Reconcentrados, USS Maine, Teller Amendment, Guerillakrieg.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Der Spanisch-Amerikanische Krieg und der Philippinisch-Amerikanische Krieg
Was ist der Gegenstand dieses Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über den Spanisch-Amerikanischen Krieg von 1898 und den darauffolgenden Philippinisch-Amerikanischen Krieg (1899-1913). Er analysiert die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Aspekte beider Konflikte, einschließlich ihrer Ursachen, Verläufe, Folgen und der Rolle der US-amerikanischen Kriegsführung.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt die Ursachen des Spanisch-Amerikanischen Krieges (z.B. kubanischer Unabhängigkeitskampf, spanische Repression, US-amerikanische wirtschaftliche Interessen), den Kriegsverlauf und die strategischen Entscheidungen, die Folgen des Krieges für Kuba, Puerto Rico, Guam und die Philippinen, den Philippinisch-Amerikanischen Krieg mit seinen verschiedenen Phasen (offene Feldschlachten, Guerillakrieg), die Rolle der US-amerikanischen Kriegsführung und deren Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, sowie die Zusammensetzung der US-Truppen auf den Philippinen und den Einsatz kolonialer Hilfstruppen.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in drei Hauptkapitel: "Der Spanisch-Amerikanische Krieg im Jahre 1898", "Der Kolonialkrieg der USA auf den Philippinen" und "Das Gesicht des Krieges". Jedes Kapitel bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen.
Was sind die wichtigsten Ursachen des Spanisch-Amerikanischen Krieges?
Der Text nennt als Ursachen den kubanischen Unabhängigkeitskampf, die spanische Repression der kubanischen Bevölkerung (Reconcentrados), die wirtschaftlichen Interessen der USA in Kuba und die strategische Bedeutung der Philippinen. Die Explosion der USS Maine in Havanna gilt als auslösender Faktor.
Wie verläuft der Philippinisch-Amerikanische Krieg?
Der Philippinisch-Amerikanische Krieg wird in drei Phasen unterteilt: Eine Phase offener Feldschlachten, eine Phase des Guerillakriegs mit Anwendung einer "Zuckerbrot und Peitsche"-Strategie durch die USA, und eine Phase der Unterdrückung anhaltenden Widerstandes verschiedener Gruppen (z.B. Truppen von Macario Sakay, Pulahanes, muslimische Bevölkerung im Süden).
Welche Folgen hatten die Kriege?
Die Kriege führten zum Verlust der letzten bedeutenden spanischen Kolonien und zur US-amerikanischen Besatzung Kubas, Puerto Ricos, Guams und der Philippinen. Der Philippinisch-Amerikanische Krieg war von erheblichen Menschenrechtsverletzungen auf Seiten der US-Truppen geprägt und führte zu lang anhaltendem Widerstand.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text am besten?
Schlüsselwörter sind: Spanisch-Amerikanischer Krieg, Philippinisch-Amerikanischer Krieg, Kolonialismus, Imperialismus, USA, Spanien, Kuba, Philippinen, Emilio Aguinaldo, Militärintervention, Reconcentrados, USS Maine, Teller Amendment, Guerillakrieg.
Welche Rolle spielte Emilio Aguinaldo?
Emilio Aguinaldo führte die philippinische Unabhängigkeitsbewegung. Zunächst von den USA unterstützt, verweigerten diese nach der spanischen Kapitulation die Anerkennung der philippinischen Republik, was zum Philippinisch-Amerikanischen Krieg führte.
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- DI MMag Fabian Prilasnig (Author), 2013, Der spanisch-amerikanische Krieg des Jahres 1898. Der Kolonialkrieg der USA auf den Philippinen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266713