Der erste Teil und Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Darstellung der Theorie von Gerechtigkeit als Fairneß, die John Rawls in seinem 1971 veröffentlichten Werk "A Theory of Justice“ darlegt. Hierbei wird mit allgemeinen Definitionen begonnen und über den gedanklichen Ansatz versucht, eine Brücke zu seiner Vorgehensweise, dem Urzustand, zu schlagen. Der Herleitung der Gerechtigkeitsgrundsätze schließt sich eine Begründung sowie Erläuterung an, die in 2.4. mit einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Utilitarismus und Altruismus ihren Abschluss findet. Darauf folgt eine vergleichende Darstellung von Aristoteles Ansichten zum Begriff der Gerechtigkeit aus dem fünften Buch der Nikomachischen Ethik. Hierdurch soll unter anderem gezeigt werden, inwiefern sich John Rawls Theorie von vorherrschenden philosophischen Lehren unterscheidet. Das dritte Kapitel stellt eine wertende Zusammenfassung der im Verlauf geschilderten Informationen sowie gewonnenen Ergebnisse dar und bildet den Schlussteil der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Eine Charakterisierung von John Rawls Theorie der Gerechtigkeit
- 2.1 Gerechtigkeit als Fairness
- 2.1.1 Der Begriff der Gerechtigkeit
- 2.1.2 Der Hauptgedanke
- 2.2 Der Urzustand
- 2.3 Die Grundsätze der Gerechtigkeit
- 2.3.1 Die Grundsätze
- 2.3.2 Die Begründung der Wahl
- 2.3.3 Der Gegenstand der Grundsätze
- 2.3.4 Wieso Utilitarismus keine Alternative darstellt und Altruismus im Urzustand keinen Platz hat
- 2.4 Aristoteles Gerechtigkeitsbegriff im Kontrast zu Rawls Prinzipien
- 3 Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Proseminararbeit untersucht John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit als sozialdemokratisches Grundprinzip. Die Arbeit konzentriert sich auf die Darstellung von Rawls' Konzept der "Gerechtigkeit als Fairness" und verfolgt dessen Entwicklung vom Begriff der Gerechtigkeit über den Urzustand bis hin zur Herleitung und Begründung der Gerechtigkeitsgrundsätze. Ein Vergleich mit Aristoteles' Gerechtigkeitsbegriff dient der Einordnung von Rawls' Theorie in den philosophischen Kontext.
- Rawls' Konzept der Gerechtigkeit als Fairness
- Der Urzustand und der Schleier des Nichtwissens
- Die Gerechtigkeitsgrundsätze und deren Begründung
- Vergleich mit dem Utilitarismus und Altruismus
- Kontrastierung mit Aristoteles' Gerechtigkeitsbegriff
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt den Aufbau und die Zielsetzung. Der Fokus liegt auf der Darstellung von Rawls' Theorie der Gerechtigkeit als Fairness, beginnend mit allgemeinen Definitionen und der Erläuterung des Urzustands als methodischem Ansatz. Die Herleitung der Gerechtigkeitsgrundsätze wird ebenso behandelt wie deren kritische Auseinandersetzung im Kontext von Utilitarismus und Altruismus. Ein Vergleich mit Aristoteles' Gerechtigkeitsbegriff rundet die Einleitung ab und deutet auf die Einordnung von Rawls' Theorie im philosophischen Diskurs hin. Die Arbeit verspricht eine wertende Zusammenfassung der Ergebnisse im Schlussteil.
2 Eine Charakterisierung von John Rawls Theorie der Gerechtigkeit: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Charakterisierung von Rawls' Theorie der Gerechtigkeit. Es beginnt mit der Erörterung von "Gerechtigkeit als Fairness", wobei der Begriff der Gerechtigkeit im sozialen Kontext definiert wird und die Bedeutung von Gerechtigkeit für die Stabilität einer Gesellschaft herausgestellt wird. Der Interessenkonflikt als Grund für Instabilität und die Notwendigkeit unabhängiger Grundsätze zur gerechten Verteilung werden erörtert. Der Hauptgedanke der Theorie wird in der Notwendigkeit fairer Bedingungen für die Wahl von Gerechtigkeitsgrundsätzen erklärt, was zur Einführung des fiktiven "Urzustands" führt, der mithilfe von Elementen der Vertragstheorie und Spieltheorie modelliert wird. Das Kapitel legt den Schwerpunkt auf die Notwendigkeit von Neutralität bei der Wahl der Prinzipien.
Schlüsselwörter
John Rawls, Gerechtigkeit als Fairness, Urzustand, Schleier des Nichtwissens, Gerechtigkeitsgrundsätze, Utilitarismus, Altruismus, Aristoteles, Vertragstheorie, Spieltheorie, soziale Gerechtigkeit, (sozial-)demokratisches Grundprinzip.
Häufig gestellte Fragen zu: Charakterisierung von John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Seminararbeit analysiert John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit, insbesondere sein Konzept der "Gerechtigkeit als Fairness". Der Fokus liegt auf der Darstellung der Entwicklung dieses Konzepts, beginnend mit der Definition von Gerechtigkeit, über den Urzustand bis hin zur Begründung der Gerechtigkeitsgrundsätze. Ein Vergleich mit Aristoteles' Gerechtigkeitsbegriff dient der Einordnung von Rawls' Theorie in den philosophischen Kontext.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende zentrale Themen: Rawls' Konzept der Gerechtigkeit als Fairness; den Urzustand und den Schleier des Nichtwissens; die Gerechtigkeitsgrundsätze und deren Begründung; einen Vergleich mit dem Utilitarismus und Altruismus; sowie eine Kontrastierung mit Aristoteles' Gerechtigkeitsbegriff.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel zur Charakterisierung von Rawls' Theorie und ein Resümee. Die Einleitung beschreibt Aufbau und Zielsetzung. Das Hauptkapitel behandelt ausführlich Rawls' Theorie, vom Begriff der Gerechtigkeit über den Urzustand bis hin zu den Gerechtigkeitsgrundsätzen. Es beinhaltet auch einen Vergleich mit Aristoteles und einer Auseinandersetzung mit dem Utilitarismus und Altruismus. Das Resümee fasst die Ergebnisse zusammen.
Was ist der "Urzustand" in Rawls' Theorie?
Der Urzustand ist ein fiktives Gedankenexperiment, in dem Individuen hinter einem "Schleier des Nichtwissens" über ihre zukünftige soziale Position Gerechtigkeitsgrundsätze wählen. Dieser Schleier soll sicherstellen, dass die Wahl der Prinzipien nicht durch egoistische Interessen beeinflusst wird und somit fair und neutral ist. Die Anwendung von Elementen der Vertragstheorie und Spieltheorie unterstützt die Modellierung dieses Urzustands.
Welche Gerechtigkeitsgrundsätze werden von Rawls aufgestellt?
Die Arbeit beschreibt die von Rawls entwickelten Gerechtigkeitsgrundsätze, jedoch werden diese nicht explizit genannt. Die Begründung und Herleitung dieser Grundsätze aus dem Urzustand unter Berücksichtigung der Notwendigkeit von Neutralität und Fairness bilden einen wesentlichen Bestandteil der Analyse.
Wie wird Rawls' Theorie mit dem Utilitarismus und Altruismus verglichen?
Die Arbeit untersucht, warum der Utilitarismus keine Alternative zu Rawls' Theorie darstellt und warum Altruismus im Urzustand keinen Platz hat. Dieser Vergleich dient dazu, Rawls' Theorie besser zu verstehen und ihre Besonderheiten hervorzuheben.
Wie wird Rawls' Theorie mit Aristoteles' Gerechtigkeitsbegriff kontrastiert?
Die Arbeit vergleicht Rawls' Gerechtigkeitskonzept mit dem von Aristoteles, um Rawls' Theorie im philosophischen Kontext einzuordnen und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Ansätze aufzuzeigen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: John Rawls, Gerechtigkeit als Fairness, Urzustand, Schleier des Nichtwissens, Gerechtigkeitsgrundsätze, Utilitarismus, Altruismus, Aristoteles, Vertragstheorie, Spieltheorie, soziale Gerechtigkeit, (sozial-)demokratisches Grundprinzip.
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- Fabian Heindl (Author), 2013, John Rawls über Gerechtigkeit als (sozial-)demokratisches Grundprinzip, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266633