"Einen Meilenstein hat Maximilian D. Berlitz gesetzt, als er 1878 eine völlig neue Unterrichtsmethode entwickelte, um Fremdsprachen leicht und schnell zu lernen. (...) Bis zu diesem Zeitpunkt lernten Menschen stur die Grammatik und Vokabeln und übersetzten von einer in die andere Sprache. Doch Berlitz zeigte ihnen, wie sie in der neuen Sprache denken konnten. Damit waren sie in der Lage, sie wirklich erfolgreich zu sprechen." Westfalen Blatt, Bielefeld, 29.10.2003: "Die unterrichtete Berlitz Methode ist eine speziell entwickelte Lerntechnik, die auf Dialog basiert und für eine hohe Sprachkompetenz sorgt. Mit dieser Methode haben schon über 30 Millionen Menschen weltweit erfolgreich eine Sprache gelernt." Handelsblatt Junge Karriere - 12.2002: "Die so genannte Direktmethode, die vor fast 125 Jahren von Maximilian Berlitz erfunden wurde, ist die am weitesten verbreitete Unterrichtsform." So und ähnlich sieht die heutige Resonanz auf die vor über 125 Jahren entwickelte „natürliche“ Sprachlernmethode nach Lambert Sauveur und Maximilian Berlitz aus. Diese Art der Fremdsprachenvermittlung ist nach wie vor beliebt und erfolgreich. Die Entwicklung der Natürlichen Methode Ende des 19. Jahrhunderts stellte eine Revolution auf dem Gebiet der Sprachlehrmethoden dar. Auch heute noch wird nach den Ansätzen Sauveurs und Berlitz' unterrichtet, wenn auch meist in abgewandelter Form. Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit diesen Ansätzen. Zunächst wird erläutert, vor welchem Hintergrund die „Natürliche Methode“ der Fremdsprachenvermittlung entstanden ist und welche Theorien ihr zugrundeliegen. Anschließend rücken die Methoden selbst in den Vordergrund. Es werden die entscheidenden Gesichtspunkte dargestellt: Wie sind die einzelnen Methoden aufgebaut, nach welchem Schema laufen sie ab? Das darauf folgende Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, welche Grundlagen der „Natürlichen Methode“ sich im modernen Fremdsprachenunterricht wiederfinden und integrieren lassen. Abschließend werden die Vor- und Nachteile der Methode behandelt. Es wird der Frage nachgegangen, welche Aspekte sinnvoll sind und welche Faktoren sich negativ auf den Fremdsprachenerwerb auswirken können. Im Fazit werden am Ende die wichtigsten Punkte de r Arbeit zusammengefasst und es wird ein Ausblick gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hintergrund und Theorie der „Natürlichen Methode“
- Fremdsprachenvermittlung nach der „Natürlichen Methode“
- Methode nach Sauveur
- Methode nach Berlitz
- Grundlagen für den modernen Fremdsprachenunterricht
- Kritik der „Natürlichen Methode“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die „Natürliche Methode“ der Fremdsprachenvermittlung, entwickelt von Lambert Sauveur und perfektioniert von Maximilian Berlitz. Die Arbeit beleuchtet die historischen Hintergründe, die theoretischen Grundlagen und die praktische Anwendung der Methode. Sie analysiert die Integration von Elementen der Natürlichen Methode in den modernen Fremdsprachenunterricht und bewertet kritisch deren Vor- und Nachteile.
- Historischer Kontext der Entstehung der Natürlichen Methode
- Vergleich der Methoden von Sauveur und Berlitz
- Relevanz der Natürlichen Methode für den modernen Fremdsprachenunterricht
- Kritikpunkte und Limitationen der Natürlichen Methode
- Bewertung der Effektivität der Natürlichen Methode
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die „Natürliche Methode“ nach Sauveur und Berlitz vor und hebt deren anhaltende Popularität und den revolutionären Charakter ihrer Entstehung im späten 19. Jahrhundert hervor. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der die historischen und theoretischen Grundlagen der Methode, ihre praktische Anwendung, ihre Relevanz für den modernen Unterricht und eine kritische Auseinandersetzung mit ihren Vor- und Nachteilen umfasst.
Hintergrund und Theorie der „Natürlichen Methode“: Dieses Kapitel beschreibt den Kontext der Entstehung der Natürlichen Methode, der durch die Kritik an der damals vorherrschenden Grammatik-Übersetzungs-Methode (GÜM) geprägt war. Die GÜM wird als ineffizient und steril dargestellt, im Gegensatz zur Natürlichen Methode, die Kommunikation in der Zielsprache in den Mittelpunkt stellt und auf Übersetzungen und explizite Grammatikregeln verzichtet. Die Arbeit von Sauveur und seine Bezugnahme auf frühere Ansätze sowie die Übernahme von Ideen von Professor Heness werden erläutert. Sauveurs Abkehr von traditionellen Lehrmaterialien wird hervorgehoben.
Fremdsprachenvermittlung nach der „Natürlichen Methode“: Dieses Kapitel vergleicht die Methoden von Sauveur und Berlitz. Es beschreibt den Aufbau und die Vorgehensweise der jeweiligen Methode, wobei die Betonung auf der Kommunikation liegt. Sauveur wird als derjenige dargestellt, der den Fokus auf natürliche Konversationen legte, im Gegensatz zu den künstlichen und trivialen Dialogen der GÜM. Die Bedeutung der Kompetenz der Lehrkraft im Beherrschen der Zielsprache wird unterstrichen. Das Kapitel beleuchtet die bemerkenswerte Erfolgsgeschichte der Methode in ihrer frühen Phase.
Schlüsselwörter
Natürliche Methode, Lambert Sauveur, Maximilian Berlitz, Fremdsprachenvermittlung, Grammatik-Übersetzungs-Methode (GÜM), Kommunikation, Konversation, Sprachunterricht, Moderne Fremdsprachendidaktik, Sprachlernmethoden.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Die Natürliche Methode im Fremdsprachenunterricht
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit befasst sich mit der „Natürlichen Methode“ im Fremdsprachenunterricht, insbesondere mit den Ansätzen von Lambert Sauveur und Maximilian Berlitz. Sie untersucht die historischen Hintergründe, die theoretischen Grundlagen, die praktische Anwendung und die Relevanz dieser Methode für den modernen Fremdsprachenunterricht, inklusive einer kritischen Bewertung.
Welche Methoden werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die „Natürliche Methode“ von Lambert Sauveur mit der von Maximilian Berlitz. Es wird untersucht, wie beide die Prinzipien der Natürlichen Methode umsetzten und wie sich ihre Ansätze unterscheiden.
Welche Methode wird kritisiert und warum?
Die Arbeit kritisiert die damals vorherrschende Grammatik-Übersetzungs-Methode (GÜM) als ineffizient und steril. Die „Natürliche Methode“ wird als Alternative dargestellt, die Kommunikation in der Zielsprache in den Mittelpunkt stellt und auf Übersetzungen und explizite Grammatikregeln verzichtet. Die Arbeit analysiert auch kritische Punkte und Limitationen der Natürlichen Methode selbst.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: den historischen Kontext der Entstehung der Natürlichen Methode, den Vergleich der Methoden von Sauveur und Berlitz, die Relevanz der Natürlichen Methode für den modernen Fremdsprachenunterricht, Kritikpunkte und Limitationen der Natürlichen Methode sowie eine Bewertung der Effektivität.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, Hintergrund und Theorie der „Natürlichen Methode“, Fremdsprachenvermittlung nach der „Natürlichen Methode“ (inkl. Unterkapitel zu Sauveur und Berlitz), Grundlagen für den modernen Fremdsprachenunterricht, Kritik der „Natürlichen Methode“ und Fazit.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Natürliche Methode, Lambert Sauveur, Maximilian Berlitz, Fremdsprachenvermittlung, Grammatik-Übersetzungs-Methode (GÜM), Kommunikation, Konversation, Sprachunterricht, Moderne Fremdsprachendidaktik, Sprachlernmethoden.
Welche Bedeutung hat die „Natürliche Methode“ für den modernen Fremdsprachenunterricht?
Die Arbeit untersucht die anhaltende Relevanz der „Natürlichen Methode“ und analysiert, inwiefern Elemente dieser Methode in den modernen Fremdsprachenunterricht integriert werden. Sie bewertet die Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Methoden.
Wie wird die Effektivität der „Natürlichen Methode“ bewertet?
Die Arbeit enthält eine kritische Bewertung der Effektivität der Natürlichen Methode, basierend auf ihrer historischen Anwendung und den im Laufe der Zeit gewonnenen Erkenntnissen der Fremdsprachendidaktik.
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- Nicole Lohr (Author), 2004, Die natürlichen Sprachlehrmethoden nach Sauveur und Berlitz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26603