Am Beispiel von „weltwärts“, dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), geht die vorliegende Arbeit der Frage nach, ob die Erfahrungen durch einen internationalen Freiwilligendienst die Zunahme interkulturellen Kompetenz fördern. Neben dem Überblick über den aktuellen Forschungsstandes und über verschiedene Konzepte und Modelle interkultureller Kompetenz werden verschiedene Messverfahren interkultureller Kompetenz vorgestellt und dahingehend untersucht, inwiefern sie sich als Indikator zur Erfassung interkultureller Handlungskompetenz eignen. Unter Einbeziehung verschiedener Analyseverfahren werden Variablen entwickelt, die im Rahmen einer empirischen Studie unter ehemaligen Freiwilligen untersucht und abschließend diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Geschichte internationaler Freiwilligendienste
- weltwärts — der entwicklungspolitische Freiwilligendienst
- Zur Wirkung von Freiwilligendiensten
- Forschungsstand der interkulturellen Kompetenzwissenschaft
- Ethnologische Perspektiven interkultureller Kompetenz
- Verhältnis von Identität und interkultureller Kompetenz
- Vorurteile und Stereotypisierungen im Freiwilligendienst
- Verständnis von Kultur in der interkulturellen Kompetenzforschung
- Bedeutung Hofstedes für die interkulturelle Kompetenzforschung
- Konzepte interkultureller Kompetenz
- Modelle und Entwicklungsprozesse interkultureller Kompetenz
- Das Spiralenmodell interkulturellen Lernens nach Gisela Führing
- Das Phasenmodell interkulturellen Lernens nach Leenen und Grosch
- Phasennu»dell interkultureller Sensibilität
- Methoden zur Erfassung interkultureller Kompetenz
- Überblick über gängige Fragebogenverfahren
- Das IDI
- Die Critical Incident Methode
- Theorieteil
- Methodisches Vorgehen
- Sampling
- Expertinnen-Interviews
- Erstellung des Fragebogens
- Auswahl der Befragten
- Daienaufbereitung und Datenverarbeitung
- Analysemethode und Operationalisierung der Variablen
- Abhängige Variable
- Unabhängige Variablen
- Auswertungsstrategie
- Analyse
- Beschreibung der Stichprobe
- Univariate Analyse der Dimension interkulturellen Lernens
- Zur kognitiven Dimension interkulturellen Lernens
- Zur affektiven Dimension interkulturellen Lernens
- Zur konativen Dimension interkulturellen Lernens
- Bivariate Analyse
- Auswertung der Expertinnen-Interviews
- Zusammenfassung der Analyseergebnisse
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Appendix
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Magisterarbeit untersucht, ob die Erfahrungen durch einen internationalen Freiwilligendienst, am Beispiel von „weltwärts", dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), eine Zunahme der interkulturellen Kompetenz bewirkt. Die Arbeit analysiert dabei die Erfahrungen von ehemaligen Freiwilligen, um mithilfe verschiedener Analyseverfahren und methodischer Triangulation den Einfluss des Programms auf die drei Dimensionen interkulturellen Lernens (kognitiv, affektiv, konativ) zu ermitteln.
- Die Geschichte und Entwicklung internationaler Freiwilligendienste
- Die Bedeutung und Definition von interkultureller Kompetenz
- Die Rolle von Vorurteilen und Stereotypen im interkulturellen Kontext
- Die Analyse von Lernprozessen im Rahmen von Freiwilligendiensten
- Die Evaluation des weltwärts-Programms hinsichtlich der Förderung interkultureller Kompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Wirkung von internationalen Freiwilligendiensten auf den Erwerb interkultureller Kompetenz am Beispiel von „weltwärts" vor. Sie gibt einen Überblick über die Geschichte der internationalen Freiwilligendienste und die spezifischen Ziele des weltwärts-Programms. Im zweiten Kapitel wird der aktuelle Forschungsstand der interkulturellen Kompetenzwissenschaft beleuchtet. Es werden verschiedene ethnologische Perspektiven, Konzepte und Modelle interkultureller Kompetenz sowie deren Bedeutung für den Lernprozess vorgestellt. Das dritte Kapitel befasst sich mit den Methoden zur Erfassung interkultureller Kompetenz und stellt verschiedene Fragebogenverfahren vor, die in der empirischen Erhebung dieser Arbeit genutzt wurden. Der Theorieteil im vierten Kapitel erläutert die methodischen Ansätze und die Auswahl der Analyseverfahren, die zur Untersuchung des Einflusses des weltwärts-Programms auf die interkulturelle Kompetenz ehemaliger Freiwilligen eingesetzt wurden. Kapitel fünf beschreibt das methodische Vorgehen, die Auswahl der Stichprobe und die Operationalisierung der Variablen. Im sechsten Kapitel erfolgt die Analyse der empirischen Erhebung, die sich auf die drei Dimensionen interkulturellen Lernens (kognitiv, affektiv, konativ) konzentriert. Es werden die Ergebnisse der univariaten und bivariaten Analyse sowie die Erkenntnisse aus den ExpertInnen-Interviews zusammengefasst und interpretiert. Im Fazit werden die Ergebnisse der Analyse diskutiert und die Relevanz des weltwärts-Programms für die Förderung interkultureller Kompetenz bewertet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst weltwärts, interkulturelle Kompetenz, interkulturelles Lernen, Vorurteile, Stereotypisierung, Ethnozentrismus, Ethnorelativismus, Intercultural Development Continuum (IDC), Critical Incident Methode, methodische Triangulation und die Evaluation von Freiwilligendiensten.
- Quote paper
- Nastaran Moghaddami-Talemi (Author), 2012, Weltoffen dank "weltwärts"? Zum Erwerb interkultureller Kompetenz am Beispiel des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266026