„"Man muß den Dingen ins Gesicht sehen: Kryptosysteme werden nicht nur von der U.S. Regierung als Waffen angesehen, Kryptosysteme sind Waffen - sowohl Verteidigungswaffen wie auch Angriffswaffen. Wem das nicht klar ist, der hat aus dem Verlauf des 2. Weltkriegs nichts gelernt.“
Nicht nur bei Konflikten und Kriegen, sondern auch in Friedenszeiten spielten Ver- und Entschlüsselung eine große Rolle. Die Bedeutung der Kryptographie, der „Lehre von den Geheimschriften“, tritt dabei besonders in ersteren hervor. Die ältesten bekannten Codierungen, die Ideogramme (ca. 2000 Jahre v. Chr.), stammen aus China und dienten rein friedlichen Zwecken.
Der Verlauf zahlreicher Auseinandersetzungen ist allerdings durch die Entzifferung einer Geheimschrift entscheidend beeinflusst worden, so zum Beispiel der Erste Weltkrieg durch die Entschlüsselung des Zimmermann-Telegramms. Ebenso wurde auch der Verlauf des Zweiten Weltkrieges durch Kryptosysteme und deren Brechung maß-gebend in bestimmte Bahnen gelenkt. Die Einführung der Enigma-Maschine ermöglichte u.a. die großen Erfolge der deutschen U-Boote, und die Entschlüsselung eben dieser Maschine verkürzte den Krieg vermutlich um einige Jahre. Manche gehen sogar so weit zu behaupten, der Sieg der Alliierten ruhe auf den Schultern derer, denen die Überlistung der Enigma-Maschine gelang.
Die Entschlüsselung der Enigma war lange Zeit ein britisches Staatsgeheimnis, und erst 1974 wurde durch die Veröffentlichung eines Buches das Schweigen gebrochen. Seitdem publizierten Wissenschaftler unzählige literarische Werke, die sich mit der Enigma beschäftigen. Dabei gab ein Großteil „im Wesentlichen die Aussagen einiger weniger Werke angelsächsischer und vor allen britischer Provenienz wieder“.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Mythos rund um die Verschlüsselungsmaschine Enigma und dessen kulturgeschichtliche Aspekte. Der Fokus liegt hierbei auf der Frage, was die Enigma zu einem solchen Mythos werden ließ und wie dieser in den modernen Medien verarbeitet wird. Dabei wird zuallererst das Objekt an sich genauer betrachtet: die Enigma. Ihr Aufbau und ihre Funktion werden erläutert, sowie der Erfinder vor- und die Verwendung der Maschine dargestellt. Anschließend werden die Phasen ihrer Entschlüsselung aufgezeigt, die zuerst im polnischen byro szyfrov mit Marian Rejewski begann und in Bletchley Park unter der Federführung von Alan Turing berühmt wurde...
Inhalt
1. Einleitung
2. Die Enigma-Maschine
2.1. Aufbau und Funktion
2.2. Der Erfinder und die Verwendung der Maschine
3. Die Entschlüsselung
3.1. Das byro szyfrov und Marian Rejewski
3.2. Bletchley Park und Alan Turing
4. Der Mythos Enigma
4.1. Die unknackbare Maschine
4.2. Der Mythos im Museum: Bletchley Park
4.3. Der Mythos in der Fiktion: „Enigma“ von Robert Harris
4.3.1. Der Roman
4.3.2. Der Film
4.3.3. Die Bedeutung beider für den Mythos
5. Fazit
6. Literatur- und Quellenverzeichnis
7. Anhang
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- Andrea Benesch (Author), 2013, Mythos Enigma. Kulturgeschichtliche Aspekte einer Verschlüsselungsmaschine, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265777
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