In dieser Arbeit wird die Frage beantwortet, ob die türkischen Massaker und Deportationen im 20. Jahrhundert ein Völkermord waren.
Aufgrund verschiedener Meinungen einiger EU-Mitgliedstaaten und der Beteiligten wurde diese Frage noch nicht vollständig geklärt. Deshalb habe ich mich mit diesem Thema auseinander gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Vorgeschichte
- 2.1. Das Osmanische Reich im frühen 19. Jahrhundert
- 2.2. Die wachsende Unzufriedenheit unter den Armeniern im späteren 19. Jahrhundert
- 2.3. Die Jungtürken
- 2.4. Massaker an den Armeniern von 1914 bis Anfang 1915
- 3. Die Massenmorde an den Armeniern 1915/1916
- 4. Waren die türkischen Massaker und Deportationen an den Armeniern ein Völkermord?
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit untersucht die Ereignisse des Armenischen Genozids und die Frage, ob diese als Völkermord einzustufen sind. Sie analysiert die Vorgeschichte des Genozids, beleuchtet die politischen und sozialen Bedingungen im Osmanischen Reich und untersucht die unterschiedlichen Perspektiven auf die Ereignisse, insbesondere die Sichtweise der türkischen Regierung im Vergleich zu internationalen Beurteilungen.
- Das Osmanische Reich im 19. Jahrhundert und die Lage der Armenier
- Die Rolle der Jungtürken und der Ausbruch des Ersten Weltkriegs
- Die Durchführung der Massaker und Deportationen
- Die Kontroverse um die Einstufung als Völkermord
- Die aktuellen politischen Implikationen der Thematik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema des Armenischen Genozids ein und verdeutlicht dessen bis heute andauernde Kontroversität. Sie betont die gute Dokumentation der Ereignisse und die Vielfalt der Quellen als Grundlage der Arbeit. Die Brisanz des Themas wird anhand des Beispiels der Auseinandersetzung zwischen der türkischen und der französischen Regierung bezüglich der Anerkennung des Genozids veranschaulicht. Die Autorin skizziert die unterschiedlichen Opferzahlen und die politischen Konsequenzen dieser Debatte, die bis in die Beziehungen innerhalb der EU reichen.
2. Vorgeschichte: Dieses Kapitel beschreibt die Situation im Osmanischen Reich zu Beginn des 19. Jahrhunderts als einen Vielvölkerstaat mit einer muslimischen Mehrheit, die die Herrschaft innehatte. Die Nichtmuslime, darunter die Armenier, wurden ausgebeutet und benachteiligt. Das Millet-System, das religiöse Gruppen trennte, verstärkte die Ungleichheit und trug zur wachsenden Unzufriedenheit der Nichtmuslime bei. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts verschärfte sich die Lage durch die wirtschaftlichen und militärischen Schwierigkeiten des Reiches und die zunehmende nationalistische Bewegung unter den unterdrückten Völkern. Die Bemühungen um Reformen im Osmanischen Reich wurden durch europäische Mächte, insbesondere Russland, mit eigenen Interessen verfolgt, was die instabile Situation weiter verschärfte.
Häufig gestellte Fragen zur Facharbeit: Der Armenische Genozid
Was ist der Gegenstand dieser Facharbeit?
Die Facharbeit untersucht den Armenischen Genozid und die Frage, ob die damaligen Ereignisse als Völkermord einzustufen sind. Sie analysiert die Vorgeschichte, die politischen und sozialen Bedingungen im Osmanischen Reich und verschiedene Perspektiven auf die Ereignisse, insbesondere die der türkischen Regierung im Vergleich zu internationalen Beurteilungen.
Welche Themen werden in der Facharbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Das Osmanische Reich im 19. Jahrhundert und die Lage der Armenier; die Rolle der Jungtürken und der Ausbruch des Ersten Weltkriegs; die Durchführung der Massaker und Deportationen; die Kontroverse um die Einstufung als Völkermord; und die aktuellen politischen Implikationen der Thematik.
Welche Kapitel umfasst die Facharbeit?
Die Facharbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Vorgeschichte (mit Unterkapiteln zum Osmanischen Reich im frühen 19. Jahrhundert, der Unzufriedenheit unter den Armeniern, den Jungtürken und den Massakern von 1914-1915), Die Massenmorde an den Armeniern 1915/1916, Waren die türkischen Massaker und Deportationen an den Armeniern ein Völkermord?, und Literaturverzeichnis.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in das Thema des Armenischen Genozids ein und betont dessen bis heute andauernde Kontroversität. Sie hebt die gute Dokumentation der Ereignisse und die Vielfalt der Quellen hervor. Die Brisanz des Themas wird anhand der Auseinandersetzung zwischen der türkischen und der französischen Regierung bezüglich der Anerkennung des Genozids veranschaulicht. Die Autorin skizziert unterschiedliche Opferzahlen und die politischen Konsequenzen dieser Debatte, die bis in die Beziehungen innerhalb der EU reichen.
Was beschreibt das Kapitel zur Vorgeschichte?
Das Kapitel zur Vorgeschichte beschreibt die Situation im Osmanischen Reich zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Vielvölkerstaat mit muslimischer Mehrheit und benachteiligten Nichtmuslimen, darunter den Armeniern. Das Millet-System und die wirtschaftlichen und militärischen Schwierigkeiten des Reiches, sowie die zunehmende nationalistische Bewegung verschärften die Lage. Europäische Mächte mit eigenen Interessen beeinflussten die Reformen im Reich und trugen zur instabilen Situation bei.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Facharbeit basiert auf einer Vielzahl von Quellen, die im Literaturverzeichnis aufgeführt sind. Die gute Dokumentation der Ereignisse und die Vielfalt der Quellen werden in der Einleitung als Grundlage der Arbeit hervorgehoben.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Arbeit zieht keine explizite Schlussfolgerung im Hinblick auf die Einstufung der Ereignisse als Völkermord. Sie präsentiert jedoch eine umfassende Analyse der Ereignisse, ihrer Vorgeschichte und der verschiedenen Perspektiven auf die Thematik. Die Leser sollen selbstständig eine Bewertung vornehmen können basierend auf den präsentierten Fakten und Argumenten.
- Quote paper
- Kai Schweers (Author), 2013, Waren die türkischen Massaker und Deportationen an den Armeniern ein Völkermord?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265642