Der römische Schriftsteller und Philosoph Marcus Tullius Cicero hat einmal gesagt: „Ubi bene, ibi patria“: Wo es mir gut geht, dort ist meine Heimat. Der Begriff der Heimat ist für viele ein schwer zu definierender Begriff, kann er doch sowohl etwas mit einem Ort zu tun haben, wo wir leben, gelebt haben oder geboren sind, aber auch mit Menschen, die einem wichtig sind, oder abstrakten Dingen wie Gefühlen oder Gerüchen. Ganz nach der Ansicht Ciceros wird Heimat folglich im positiven Sinne mit etwas oder jemandem verbunden, wo oder mit dem man sich persönlich wohlfühlt.
Heutzutage beschäftigen sich viele Autoren in ihren Texten mit Fragen der Heimat. Einer von ihnen ist der aus Russland stammende und in Deutschland lebende Wladimir Kaminer. Vorliegende Arbeit widmet sich dem Heimatbegriff in Kaminers Werk „Schönhauser Allee“. Zu Beginn soll ein kurzer Überblick über den Begriff der Heimat im Allgemeinen gegeben werden. Dabei werden die Herkunft des Wortes und die verschieden Bedeutungen, die es haben kann, betrachtet sowie ein kurzer Einblick in die Geschichte des Begriffs der Heimat während verschiedener Epochen gegeben.
Danach soll auf das Buch selbst eingegangen werden. Dafür werden für die nachfolgende Arbeit drei Erzählungen exemplarisch analysiert: „Junggesellen und Familienwirtschaft“, „Integration auf der Schönhauser Allee“ und „Multihaus“.
Bei der Untersuchung werden vier Schwerpunkte in den Mittelpunkt gestellt. Zuerst soll dargestellt werden, wie Heimat mit Familie, Freunden und verschiedenen Personen verbunden werden kann. Jedoch findet sich Heimat nicht nur in Personen oder Orten, sondern auch ebenfalls in der Sprache. Diesem Thema, der Suche nach der Heimat in der Sprache, soll sich das zweite Unterkapitel widmen. Im dritten Teilabschnitt werden die verschiedenen kulturellen Gemeinschaften, die auf der „Schönhauser Allee“ wohnen, verglichen. Hierbei steht die Frage der Heimat im Kulturvergleich im Zentrum. Der letzte Punkt befasst sich mit der Heimat in den abstrakten Dingen. Wie können Gefühle oder Gerüche zum Bestandteil der Heimat werden?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Heimatbegriff
- 2.1 Heimat in Form von Personen
- 2.2 Sprache als eine Art von Heimat
- 2.3 Heimat im Kulturvergleich
- 2.4 Heimat in abstrakten Dingen
- 3. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Heimatbegriff in Wladimir Kaminers Werk „Schönhauser Allee“. Ziel ist es, Kaminers Darstellung von Heimat zu analysieren und die verschiedenen Facetten dieses Begriffs in seinen Erzählungen zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich auf die exemplarische Analyse ausgewählter Erzählungen.
- Die Bedeutung von Personen für das Heimatgefühl
- Die Rolle der Sprache in der Konstruktion von Heimat
- Der Kulturvergleich als Aspekt der Heimatfindung
- Heimat in abstrakten Elementen wie Gefühlen und Gerüchen
- Heimat als dynamischer und vielschichtiger Begriff
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Heimatbegriffs ein und zitiert Cicero mit seinem Ausspruch „Ubi bene, ibi patria“. Sie erläutert die Vielschichtigkeit des Begriffs und kündigt die Analyse des Heimatbegriffs in Wladimir Kaminers „Schönhauser Allee“ an. Es wird auf die Auswahl von drei exemplarischen Erzählungen hingewiesen und die vier Schwerpunkte der Analyse vorgestellt: Heimat in Personen, Sprache als Heimat, Heimat im Kulturvergleich und Heimat in abstrakten Dingen. Die Einleitung legt den methodischen Rahmen der folgenden Analyse fest und stellt die Relevanz des Themas heraus, indem sie die aktuelle Beschäftigung vieler Autoren mit der Thematik der Heimat hervorhebt.
2. Heimatbegriff: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über den Begriff der Heimat. Es beleuchtet die etymologische Entwicklung des Wortes, von „heimoti“ im Althochdeutschen bis zu den modernen Definitionen. Die verschiedenen Bedeutungsfacetten werden diskutiert, von der geografischen Verortung über soziale Beziehungen bis hin zu emotionalen und sinnlichen Erfahrungen. Der Kapitel analysiert den Heimatbegriff im historischen Kontext, insbesondere in der Romantik und im 20. Jahrhundert mit seinen Erfahrungen von Vertreibung und Migration. Es wird herausgestellt, dass Heimat ein subjektiv geprägter Begriff ist, der von individuellen Erfahrungen und kulturellen Kontexten geprägt ist. Der Abschnitt legt damit das theoretische Fundament für die anschließende Analyse von Kaminers Werk.
Schlüsselwörter
Heimatbegriff, Wladimir Kaminer, Schönhauser Allee, Kulturvergleich, Identität, Sprache, Emotionen, Migration, Integration, Vielfalt.
Häufig gestellte Fragen zu "Schönhauser Allee" - Heimatbegriff bei Wladimir Kaminer
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Heimatbegriff in Wladimir Kaminers Werk „Schönhauser Allee“. Sie untersucht die verschiedenen Facetten des Heimatbegriffs anhand ausgewählter Erzählungen und konzentriert sich auf vier Schwerpunkte: die Bedeutung von Personen, die Rolle der Sprache, der Kulturvergleich und Heimat in abstrakten Elementen wie Gefühlen und Gerüchen. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zum Heimatbegriff, sowie eine Schlussfolgerung und bietet einen umfassenden Überblick über den Begriff der Heimat, seine etymologische Entwicklung und seine verschiedenen Bedeutungsfacetten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptkapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel mit dem Titel "Heimatbegriff" und ein Schluss. Das Kapitel "Heimatbegriff" unterteilt sich weiter in Unterkapitel, die sich mit Heimat in Form von Personen, Sprache als Heimat, Heimat im Kulturvergleich und Heimat in abstrakten Dingen befassen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, Kaminers Darstellung von Heimat zu analysieren und die verschiedenen Facetten dieses Begriffs in seinen Erzählungen zu beleuchten. Es geht um die exemplarische Analyse ausgewählter Erzählungen aus "Schönhauser Allee" und die Untersuchung von Heimat als dynamischen und vielschichtigen Begriff.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Bedeutung von Personen für das Heimatgefühl, die Rolle der Sprache in der Konstruktion von Heimat, den Kulturvergleich als Aspekt der Heimatfindung, Heimat in abstrakten Elementen wie Gefühlen und Gerüchen und Heimat als dynamischen und vielschichtigen Begriff.
Wie wird der Heimatbegriff in der Arbeit definiert?
Die Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über den Begriff der Heimat, von seiner etymologischen Entwicklung bis zu modernen Definitionen. Sie diskutiert die verschiedenen Bedeutungsfacetten, von der geografischen Verortung über soziale Beziehungen bis hin zu emotionalen und sinnlichen Erfahrungen, und betrachtet den Heimatbegriff im historischen Kontext, insbesondere in der Romantik und im 20. Jahrhundert.
Welche Methode wird in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit analysiert exemplarisch ausgewählte Erzählungen aus Wladimir Kaminers „Schönhauser Allee“. Der methodische Rahmen wird in der Einleitung festgelegt und die Relevanz des Themas wird durch die aktuelle Beschäftigung vieler Autoren mit der Thematik der Heimat hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Heimatbegriff, Wladimir Kaminer, Schönhauser Allee, Kulturvergleich, Identität, Sprache, Emotionen, Migration, Integration, Vielfalt.
Welche Quellen werden in der Arbeit verwendet?
Die bereitgestellte HTML-Vorschau nennt keine expliziten Quellen, jedoch wird in der Zusammenfassung der Einleitung auf Cicero mit seinem Ausspruch „Ubi bene, ibi patria“ verwiesen. Die Arbeit basiert auf der Analyse von Wladimir Kaminers "Schönhauser Allee".
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- Anna Maria Heinisch (Autor), 2013, Die Bedeutung der Heimat in Wladimir Kaminers "Schönhauser Allee", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263766