„Es sind große und furchteinflößende Zahlen, die das Thema Demenz beleuchten wie der Blitz den Gewitterhimmel. Fünf Millionen Menschen in Deutschland haben ein Familienmitglied, das an Alzheimer erkrankt ist. 720000 der 1,3 Millionen Patienten leben zu Hause. Die Sorge für die Kranken und ihre Angehörigen wird unsere alternde Gesellschaft in den nächsten Jahren und Jahrzehnen noch intensiver beschäftigen als heute.“
Anhand dieses Zitates, aus dem Buch: Demenz. Was wir darüber wissen, wie wir damit leben, werden zwei Dinge klar. Zum einen, ist das Thema Demenz schon heute sehr präsent in Deutschland. Laut dem Zitat haben fünf Millionen Deutsche ein dementes Familienmitglied. Dies bedeutet, dass über sechs Prozent aller Deutschen direkt von dem Thema betroffen sind. Nehmen wir noch Pflegepersonal und Ärzte hinzu, welche täglich mit der medizinischen und pflegerischen Versorgung von dementen Menschen beauftragt sind, erreicht man sicherlich eine Zahl welche die zehn Prozent überschreiten wird. Der zweite Punkt der aus dem Zitat hervorgeht ist die Tatsache, dass die Zahl derer die täglich mit dem Thema konfrontiert sein werden in Zukunft stetig zunehmen wird. In unserer alternden Gesellschaft wird das Krankheitsbild Demenz immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dieser Punkt lässt sich mit der demographischen Transformation begründen. Unter demographischer Transformation ist zu verstehen:
„Die Theorie der „demographischen Transformation“ (synonym für „demographischer Übergang“) wurde zuerst in den zwanziger Jahren aufgestellt und entsprechend weiterentwickelt. Sie geht davon aus, dass Gesellschaften mit geringer wirtschaftlicher und sozialstruktureller Entwicklung mit zunächst hohen Geburten- und Sterbeziffern bedingt durch „Modernisierung und Industrialisierung“ über eine Phase starken Bevölkerungswachstums letztendlich zu einer stagnierenden oder schrumpfenden Bevölkerung mit niedrigen Geburten- und niedrigen Sterbeziffern gelangen.“
Diese beiden Gründe veranlassten den Autor dieser Arbeit sich genauer mit dem Thema der Demenz zu befassen. Durch die Arbeit in der stationären Altenhilfe erhielt der Verfasser dieser Arbeit tiefere Einblicke in die Versorgung von dementen Menschen. Nach längeren Überlegungen stellte sich dem Autor die Frage: „Was war mit den Menschen bevor sie im Heim waren?“ Es ist davon auszugehen das die Bewohner nicht sofort mit der Diagnosestellung ins Heim ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Fragestellung
- 1.2 Überblick
- 2 Begriffsklärung
- 2.1 Demenz
- 2.1.1 Definition Demenz
- 2.1.1.1 Demenz bei Alzheimer-Krankheit
- 2.1.1.2 Vaskuläre Demenz
- 2.1.1.3 Mischformen
- 2.1.1.4 Demenzen bei sonstigen Krankheiten
- 2.1.2 Einteilung in drei Stadien
- 2.1.2.1 Stadium I
- 2.1.2.2 Stadium II
- 2.1.2.3 Stadium III
- 2.2 Pflegerische Konzepte zur Demenzbetreuung
- 2.2.1 Die Milieutherapie
- 2.2.1.1 Ursprung der Milieutherapie
- 2.2.1.2 Ziel der Milieutherapie
- 2.2.2 Die Validation
- 2.2.2.1 Die Zielgruppe der Validation
- 2.2.2.2 Die Grenzen der Validation
- 3 Wie Demenz erlebt wird
- 3.1 Wie der Betroffene Demenz erlebt
- 3.2 Wie die Angehörigen Demenz erleben
- 3.3 Wie das Pflegepersonal Demenz erlebt
- 4 Wohnformen im Alter
- 4.1 Eigenheim und ambulante Pflege
- 4.2 Seniorenwohnanlage
- 4.3 Stationäre Einrichtungen
- 4.3.1 Seniorenheime
- 4.3.2 Pflegeheime
- 4.4 Teilstationäre Einrichtungen
- 4.5 Kurzzeitpflege
- 4.6 Mehr-Generationen-Haus
- 4.7 Wohngemeinschaften und Seniorenresidenzen
- 4.8 Wohngruppen für demente Menschen
- 5 Wohnen mit Demenz
- 5.1 Wohnbedürfnisse
- 5.2 Ambulante Versorgung
- 5.3 Wohnen in einer stationären Einrichtung
- 5.3.1 Teilstationäre Versorgung
- 5.3.2 Wohnen in einer Einrichtung der stationären Altenhilfe
- 5.3.3 Wohnen in einer Einrichtung für Menschen mit Demenz
- 5.3.3.1 Die Hausgemeinschaft
- 5.3.3.2 Die Demenzwohngruppe
- 5.3.3.3 Wohnbereiche für besondere Dementenbetreuung
- 5.3.3.4 Spezialeinrichtungen mit differenzierten Settings
- 5.3.3.5 Die Pflegeoase
- 6 Wohnen in den verschiedenen Stadien der Demenz
- 6.1 Wohnen im Stadium I
- 6.1.1 Ambulante Versorgung
- 6.1.2 Teilstationäre Versorgung
- 6.1.3 Stationäre Versorgung in einer Einrichtung der Altenhilfe
- 6.1.4 Stationäre Versorgung in einer Einrichtung für Demente
- 6.1.4.1 Die Hausgemeinschaft
- 6.1.4.2 Die Demenzwohngruppe
- 6.1.4.3 Wohnbereiche für besondere Dementenbetreuung
- 6.1.4.4 Spezialeinrichtungen mit differenzierten Settings
- 6.1.4.5 Die Pflegeoase
- 6.2 Wohnen im Stadium II
- 6.2.1 Ambulante Versorgung
- 6.2.2 Teilstationäre Versorgung
- 6.2.3 Stationäre Versorgung in einer Einrichtung der Altenhilfe
- 6.2.4 Stationäre Versorgung in einer Einrichtung für Demente
- 6.2.4.1 Die Hausgemeinschaft
- 6.2.4.2 Die Demenzwohngruppe
- 6.2.4.3 Wohnbereiche für besondere Dementenbetreuung
- 6.2.4.4 Spezialeinrichtungen mit differenzierten Settings
- 6.2.4.5 Die Pflegeoase
- 6.3 Wohnen im Stadium III
- 6.3.1 Ambulante Versorgung
- 6.3.2 Teilstationäre Versorgung
- 6.3.3 Stationäre Versorgung in einer Einrichtung der Altenhilfe
- 6.3.4 Stationäre Versorgung in einer Einrichtung für Demente
- 6.3.4.1 Die Hausgemeinschaft
- 6.3.4.2 Die Demenzwohngruppe
- 6.3.4.3 Wohnbereiche für besondere Dementenbetreuung
- 6.3.4.4 Spezialeinrichtungen mit differenzierten Settings
- 6.3.4.5 Die Pflegeoase
- 7 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelor-Thesis befasst sich mit dem Thema Wohnen für Menschen mit Demenz. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der verschiedenen Wohnformen und deren Eignung für Menschen in verschiedenen Stadien der Demenz zu zeichnen.
- Die Arbeit beleuchtet den Begriff Demenz, seine Definition und Einteilung in Stadien.
- Sie untersucht verschiedene pflegerische Konzepte zur Demenzbetreuung, wie die Milieutherapie und die Validation.
- Die Thesis beleuchtet die verschiedenen Wohnformen im Alter, von Eigenheim und ambulanter Pflege bis hin zu stationären Einrichtungen und spezialisierten Wohnformen für Demenzkranke.
- Die Arbeit analysiert die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz in den verschiedenen Stadien und zeigt auf, welche Wohnformen sich am besten für ihre individuellen Bedürfnisse eignen.
- Sie berücksichtigt die verschiedenen Perspektiven von Betroffenen, Angehörigen und Pflegepersonal.
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Bedeutung des Themas Demenz in der alternden Gesellschaft. Sie führt die Fragestellung der Arbeit ein und skizziert den Aufbau der Arbeit.
- Kapitel 2: Begriffsklärung
Dieses Kapitel definiert den Begriff Demenz und differenziert zwischen verschiedenen Arten der Demenz. Es beschreibt die Einteilung der Demenz in Stadien und stellt relevante pflegerische Konzepte zur Demenzbetreuung vor.
- Kapitel 3: Wie Demenz erlebt wird
Dieses Kapitel betrachtet die verschiedenen Perspektiven auf Demenz. Es beschreibt, wie Menschen mit Demenz ihre Erkrankung erleben, wie Angehörige mit den Herausforderungen der Demenz umgehen und wie Pflegepersonal die Bedürfnisse von Demenzkranken unterstützt.
- Kapitel 4: Wohnformen im Alter
Dieses Kapitel stellt die verschiedenen Wohnformen im Alter vor, von ambulanten Pflegemodellen bis hin zu stationären Einrichtungen. Es beleuchtet die Vor- und Nachteile der verschiedenen Wohnformen und gibt einen Überblick über die spezifischen Angebote für Menschen mit Demenz.
- Kapitel 5: Wohnen mit Demenz
Dieses Kapitel fokussiert auf die Wohnbedürfnisse von Menschen mit Demenz. Es betrachtet die verschiedenen Versorgungsoptionen und analysiert die Eignung von Wohnformen für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Demenzkranken.
- Kapitel 6: Wohnen in den verschiedenen Stadien der Demenz
Dieses Kapitel analysiert die Eignung von Wohnformen in den einzelnen Stadien der Demenz. Es zeigt auf, welche Wohnformen für Menschen mit Demenz im Frühstadium, Mittelstadium und Spätstadium am besten geeignet sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Demenz, Demenzbetreuung, Wohnformen, Demenzwohngruppen, Pflegebedürftigkeit, Alter, stationäre Pflege, ambulante Pflege, Teilstationäre Pflege, Milieutherapie, Validation.
- Quote paper
- Sebastian Knaak (Author), 2013, Wohnformen für Menschen mit Demenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263746