Dass die Motivation der Schüler entscheidend für die schulische Leistung ist, ist eine Vermutung, die die Lehrerschaft und auch die Eltern diskutieren. Eltern sind häufig der Meinung, dass die Motivation der Schüler ausschließlich vom Lehrer bzw. von seinem Unterricht abhängig ist. Hier kommt es zu Schuldzuweisungen, dass der Unterricht nicht interessant genug gestaltet sei oder sich die Schülerinnen und Schüler mit Thematiken auseinander setzen sollen, die nichts mit ihrem Lebensalltag zu tun haben.
Ein OECD Bericht, der auf einer Befragung von 15-Jährigen in 26 OECD Ländern basiert, besagt, dass erfolgreiches Lernen nicht nur von einem guten Unterricht und der Fähigkeit Wissen zu speichern abhängt, sondern auch davon, wie die Schüler beim Lernen vorgehen. Im Rahmen von PISA wurden die Schülerinnen und Schüler bezüglich ihrer Motivation, ihres Selbstvertrauens, ihrer Lernstrategien und ihrer Präferenzen für kooperative oder wettbewerbsorientierte Lernformen befragt. Der Bericht zeigt nicht nur, dass die Wahrscheinlichkeit, eine höhere Kompetenz zu erreichen, bei Schülern, die stark motiviert sind und z.B. gerne lesen, viel größer ist, sondern weist auch nach, dass Schüler, die ihren eigenen Fähigkeiten vertrauen, bessere Ergebnisse erzielen. Betrachtet man die Ergebnisse des Berichtes und der Studie, gelangt man zu der Erkenntnis, dass durch eine Verbesserung der Motivation der Schülerinnen und Schüler erhebliche Kompetenzgewinne erzielt werden können. Die Aufgabe der Lehrperson besteht nicht mehr ausschließlich darin, den Schülern und Schülerinnen Wissen zu vermitteln, sondern impliziert eben vordergründig die Auseinandersetzung mit der Vermittlung von Kompetenzen, um Verhaltensweisen und Strategien zu erlernen, die den Schülerinnen und Schülern ein selbstgesteuertes Lernen ermöglichen. Diese Kompetenzen sind auch für die berufliche Zukunft der Kinder wesentlich.
Meine Motivation für die Auseinandersetzung mit dem Thema basiert auf eben diesen Erkenntnissen des Berichtes der OECD. Aufgrund der Ergebnisse dieser Studie sollten sich Lehrkräfte Gedanken darüber machen, wie man die Schülerinnen und Schüler mehr für die Schule begeistern kann und ihre Motivation für das Lernen steigern könnte. Der essentielle Aspekt, dass sich die Leistungen bei hoher Motivation verbessern, zeigt, dass die Beschäftigung mit der Thematik unumgänglich für zukünftige Lehrerinnen und Lehrer ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Motivation
- Definition
- Intrinsische vs. extrinsische Motivation
- Motivationstheorien
- Verstärkungstheorie
- Kognitive Motivationstheorien
- Lernmotivierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Einfluss von Motivation auf die schulische Leistung. Dabei werden die Definition und die verschiedenen Arten der Motivation erläutert, sowie verschiedene Motivationstheorien vorgestellt.
- Definition und Unterscheidung zwischen Motiv und Motivation
- Unterscheidung zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation
- Die Rolle von Motivation für das Lernen und die schulische Leistung
- Verschiedene Motivationstheorien und ihre Anwendung im pädagogischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Text beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung der Motivation für die schulische Leistung beleuchtet. Er bezieht sich dabei auf einen OECD-Bericht, der die Bedeutung von Motivation für das Lernen und die Kompetenzentwicklung von Schülern unterstreicht. Die Einleitung stellt zudem die Motivation des Autors für die Auseinandersetzung mit dem Thema dar.
Motivation
Das Kapitel "Motivation" beleuchtet die Entwicklung und Definition von Motivation. Es wird erläutert, wie man Motivation definieren kann und welche verschiedenen Arten von Motivation es gibt. Außerdem wird die Unterscheidung zwischen Motiv und Motivation aufgezeigt und ein Überblick über die Geschichte der Motivationsforschung gegeben.
Motivationstheorien
Das Kapitel "Motivationstheorien" beschäftigt sich mit verschiedenen Theorien, die versuchen, die Motivation zu erklären. Dabei werden insbesondere die Verstärkungstheorie und die kognitiven Motivationstheorien erläutert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind Motivation, Lernen, schulische Leistung, intrinsische Motivation, extrinsische Motivation, Motivationstheorien, Verstärkungstheorie, kognitive Motivationstheorien.
- Quote paper
- Marina Welslau (Author), 2011, Motivationstheorien und ihre Bedeutung für den Unterricht der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263447