Ziel dieser Arbeit ist es, zu überprüfen, wie sich die Beachtung ethisch-ökologischer bzw. nicht-finanzieller Kriterien auf das Renditepotential der entsprechenden Anlagen auswirkt. Um diesbezüglich eine fundierte Aussage treffen zu können, werden nachhaltige Investmentfonds anhand verschiedener Performancekennzahlen mit ihren konventionellen Pendants verglichen. Da Investmentfonds unter deutschen Sparern ein weit verbreitetes Geldanlageprodukt sind, erscheint ein Vergleich anhand dieser sinnvoll, um anlegerorientierte und praxisnahe Erkenntnisse über die Performance nachhaltiger Kapitalanlagen zu gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Symbolverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Hinführung
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
2 Ethisch-ökologische Kapitalanlage
2.1 Grundlegendes zu Ethik und Nachhaltigkeit
2.2 Definition und Entstehungsgeschichte ethisch-ökologischer Geldanlagen
2.3 Ethisch-ökologische Anlagemöglichkeiten
2.3.1 Direktanlagen
2.3.2 Indirekte Anlagen
2.4 Aktuelle Marktübersicht
2.4.1 Der globale Markt
2.4.2 Der europäische Markt
2.4.3 DerdeutscheMarkt
3 Ethisch-ökologische Investmentfonds
3.1 Grundlagen und Entwicklung von Investmentfonds
3.2 Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie
3.2.1 Screening-Strategien
3.2.1.1 Negatives Screening (Ausschlusskriterien)
3.2.1.2 Positives Screening (Positivkriterien)
3.2.2 „Aktiver Aktionär“
3.2.3 Sozial- und Mikrofinanzierungsprogramme
3.3 Aktienindizes als Benchmark
3.4 Kategorisierung ethisch-ökologischer Fonds
4 Performancemessung bei Investmentfonds
4.1 Grundlagen der Performancemessung
4.2 Zielgrößen der Performancemessung
4.2.1 Vom magischen Dreieck zum magischen Viereck
4.2.2 Rendite
4.2.3 Risiko
4.3 Performancemaße
4.3.1 Klassische Performancemaße
4.3.1.1 Sharpe-Maß
4.3.1.2 Treynor-Maß
4.3.2 ModernePerformancemaße
4.3.2.1 Omega-Maß
4.3.2.2 Sortino-Maß
4.4 Erfolgsquellen guter Fondsperformance
5 Übersicht über bisherige Performancestudien
5.1 Gesamtüberblick
5.2 Fondsspezifische Studien
6 Performancestudie am Beispiel ausgewählter Investmentfonds.
6.1 Auswahl der Fonds
6.2 Methodik der Performancestudie
6.3 Ergebnisse der Performancestudie
7 Fazit
Anhang
Literaturverzeichnis
Verzeichnis der Gesetze, Rechtsverordnungen, Rechtsprechungen und Verwaltungsanweisungen
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Meilensteine der Nachhaltigkeitsdebatte
Abbildung 2: Überblick über nachhaltige Anlagemöglichkeiten i
Abbildung 3: Kreditvergabe der GLS Bank
Abbildung 4: Globaler Markt für nachhaltige Kapitalanlagen
Abbildung 5: Organisationsstruktur eines Investmentfonds
Abbildung 6: Fondsvermögen nach Fondsgruppen (in Mrd. Euro)
Abbildung 7: Entwicklung von Publikumsfonds (1950-2010)
Abbildung 8: Entwicklung der Anzahl an SRI-Fonds in Europa
Abbildung 9: Entwicklung des Volumens von SRI-Fonds in einzelnen europäischen Ländern
Abbildung 10: Kategorisierung ethisch-ökologischer Fonds
Abbildung 11: Vom magischen Dreieck zum magischen Viereck der Kapitalanlage
Abbildung 12: Risikodefinitionen im Rahmen der Performancemessung
Abbildung 13: Übersicht über klassische Performancemaße
Abbildung 14: Übersicht über moderne Performancemaße
Abbildung 15: Renditebestandteile eines aktiv gemanagten Portfolios
Tabellenverzeichnis
Tabelle l: Ausschlusskriterien anhand von ESG-Faktoren
Tabelle 2: Mitglieder des ÖkoDAX (1. Quartal 2011)
Tabelle 3: Übersicht über die ausgewählten nachhaltigen Fonds
Tabelle 4: Übersicht über die ausgewählten Fonds der Fondsgesellschaft Ökoworld
Tabelle 5: Gegenüberstellung der nachhaltigen Fonds mit konventionellen Vergleichsfonds
Tabelle 6: Untersuchungszeiträume und Anzahl der Wochenrenditen der Fondspaare
Tabelle 7: Renditen, Volatilitäten und Betafaktoren der Fondspaare
Tabelle 8: Performancemaße der Fondspaare
Tabelle 9: Vergleich der Performance der europaweit und weltweit investierenden Fonds
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Symbolverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
l.1 Hinführung
„Manch einer ermöglicht mit seiner Geldanlage Dinge, von denen er Alpträume bekäme, wenn er sie genauer kennen würde.“1
Dieses Zitat des damaligen Bundesumweltministers Jürgen Trittin aus dem Jahre 2001 zeigt, dass sich viele Investoren keine Gedanken darüber machen, was mit ihrem Geld nach der Entscheidung für eine bestimmte Anlageform eigentlich passiert. Oft werden somit unbewusst Unternehmen oder Projekte finanziert, die mit den eigenen ökologischen oder ethischen Wertvorstellungen nicht konform sind. Das Konzept der ethischökologischen Kapitalanlage knüpft an diesem Problempunkt an. Demzufolge sollen Investoren ihre Gelder nur dann investieren, wenn die Anlage ethisch und ökologisch vertretbar erscheint.
Gerade in den letzten Jahren erfuhren ethisch-ökologische Geldanlagen, die über lange Zeit ein Schattendasein führten, verstärkten Zuspruch in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.2 Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen stieg das ökologische Bewusstsein durch zahlreiche Umweltkatastrophen und die öffentliche Diskussion über Klimawandel.3 Als kürzli- che medienwirksame Ereignisse, die den Fokus auf einen verantwortungsvolleren Umgang mit Mensch und Umwelt lenkten, sind hier bspw. das Öldesaster im Golf von Mexiko,4 der Dioxin-Skandal oder die Geschehnisse im japanischen Kernkraftwerk Fukushima zu nennen. Zum anderen trugen die Finanzmarktkrise sowie ein steigendes Interesse institutioneller Investoren zur weiteren Verbreitung ethisch und ökologisch orientierter Kapitalanlagen bei.5
Als weiterer Wachstumstreiber kommt noch das verstärkte Aufkommen erneuerbarer Energien hinzu, die nicht zuletzt nach den Vorkommnissen in Fukushima eine bedeutende Rolle für die zukünftige Entwicklung des ethisch-ökologischen Anlagesegments spielen könnten. So bezifferte die Internationale Energieagentur bereits 2010 das weltweite Investitionsvolumen im Bereich der Erneuerbaren Energien in den nächsten 20 Jahren auf ca. 5.000 Mrd. Euro.6 Darüber hinaus existieren weltweit nach wie vor etliche soziale und ethische Probleme, die es sowohl durch die Politik als auch mit Hilfe einer zielgerichteten Kapitalanlage zu minimieren gilt. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist z. B. noch immer groß. So litten im Jahre 2010 925 Millionen Menschen Hunger?7 und Kinderarbeit ist vor allem auf dem afrikanischen Kontinent nach wie vor existent. Zahlreiche internationale Unternehmen haben die Ausbeutung von Kindern etwa in der Kakaoindustrie über Jahre geduldet, versuchen nun aber ihre Supply-Chain- Politik nicht zuletzt aufgrund steigenden öffentlichen Drucks zu verbessern.8 Unternehmen haben inzwischen also erkannt, dass ethische und ökologische Risiken auch finanzielle Risiken bedeuten können, was sich letzten Endes auch auf den Erfolg auf Investorenebene auswirken kann.
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
Die Gründe, die Geldanlage an ethischen und ökologischen Kriterien auszurichten, sind also - wie gesehen - vielfältig. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts YouGovPsychonomics AG kommen im Jahr 2010 bereits für jeden zweiten Bundesbürger ethisch-ökologische bzw. nachhaltige9 Kapitalanlagen in Frage.10 Da die Rendite einer Anlage sowohl bei der Investitionsentscheidung als auch bei der ex-post-Beurteilung eines Portfolios bzw. einer Einzelanlage eine wichtige Rolle spielt, müssen sich auch ethisch-ökologische Geldanlagen an diesem Kriterium messen lassen. Und gerade hier sitzt eines der beiden Hauptprobleme der Verbreitung nachhaltiger Geldanlageprodukte. Viele Investoren zweifeln an deren Renditemöglichkeiten oder befürchten gar, dass die Beachtung von ethischen und ökologischen Aspekten zu deutlichen Renditeeinbußen führt. Hinzu kommen unzureichende Grundkenntnisse über nachhaltige Anlageformen.11
Ziel dieser Arbeit ist es, zu überprüfen, wie sich die Beachtung ethischökologischer bzw. nicht-finanzieller Kriterien auf das Renditepotential der entsprechenden Anlagen auswirkt. Um diesbezüglich eine fundierte Aussage treffen zu können, werden nachhaltige Investmentfonds anhand verschiedener Performancekennzahlen mit ihren konventionellen Pendants verglichen. Da Investmentfonds unter deutschen Sparern ein weit verbreitetes Geldanlageprodukt sind, erscheint ein Vergleich anhand dieser sinnvoll, um anlegerorientierte und praxisnahe Erkenntnisse über die Performance nachhaltiger Kapitalanlagen zu gewinnen.
Hierfür soll im zweiten Kapitel, das unter anderem auf die Entstehungsgeschichte und die Anlagemöglichkeiten ethisch-ökologischer Investments eingeht, zunächst ein grundlegendes Verständnis für diese Art von Kapitalanlagen aufgebaut werden, ehe sich das dritte Kapitel im Speziellen den ethisch-ökologischen Investmentfonds widmet. Hierbei wird besonders auf die Darstellung der verschiedenen Strategien, mit denen Investmentfonds das Thema Nachhaltigkeit berücksichtigen, Wert gelegt. Das vierte Kapitel widmet sich dann der Performancemessung bei Investmentfonds, wobei im Wesentlichen auf die Zielgrößen Rendite und Risiko sowie auf einige ausgewählte Performancemaße, die in der späteren Vergleichsstudie Anwendung finden, eingegangen wird. Das fünfte Kapitel bietet daraufhin einen Überblick über einige bisher durchgeführte Performancestudien im Themenfeld der nachhaltigen Kapitalanlage und zeigt deren wichtigste Resultate. Im sechsten Kapitel folgt schließlich die eigentliche empirische Performancestudie, in der insgesamt 15 ethisch-ökologische mit 15 konventionellen Fonds verglichen werden, ehe im siebten Kapitel die wichtigsten Erkenntnisse dieser Arbeit zusammengefasst werden.
2 Ethisch-ökologische Kapitalanlage
2.1 Grundlegendes zu Ethik und Nachhaltigkeit
Um für einen ethisch-ökologisch orientierten Investor als Anlageobjekt in Frage zu kommen, müssen sich Unternehmen sowie Investmentfonds durch eine ethische bzw. nachhaltige Politik kennzeichnen. Deshalb sollen als Basis für das Verständnis der folgenden Kapitel in diesem Abschnitt als Erstes die Begriffe Ethik und Nachhaltigkeit erläutert werden. Dabei erfolgt zunächst eine Abgrenzung zwischen Ethik und Moral, ehe daraufhin auf Nachhaltigkeit und eine nachhaltige Entwicklung eingegangen wird.
Moral stammt vom lateinischen Wort „mores“ ab und bezeichnet die in einer Gesellschaft geltenden Bräuche und Sitten (oder auch Regeln des Zusammenlebens). Diese Regeln des Zusammenlebens variieren weltweit aufgrund unterschiedlicher Kulturen, Gesellschaften und Religionen. Einige als entscheidend angesehene Regeln werden gesetzlich fixiert, andere stellen lediglich Konventionen dar, an die man sich halten sollte. Obwohl die Nichteinhaltung solcher Konventionen keine rechtlichen Konsequenzen zur Folge hat, werden Verstöße dennoch als „unsittlich“ bezeichnet. So wird es heutzutage zunehmend als unsittlich angesehen, wenn Unternehmen als einziges Ziel die Gewinnmaximierung verfolgen, ohne dabei ihre gesellschaftliche und ökologische Verantwortung wahrzunehmen.12
Der Begriff der Ethik geht auf Aristoteles zurück und lässt sich vom griechischen Wort „éthos“13 ableiten.14 Die Aufgabe der Ethik ist es, die in einer Gesellschaft gelebte Moral auf Richtigkeit und Gerechtigkeit zu überprüfen. Es soll somit die Frage beantwortet werden, ob die Regeln einer Gesellschaft auf zentralen Werten wie Menschenwürde oder gesellschaftlicher Wohlfahrt beruhen. Die Ethik versucht zudem auf falsches, unsittli- ches und ungerechtes Handeln aufmerksam zu machen, ethisch verwerfliche Normen zu ändern oder abzuschaffen und ethisch vorbildliches Handeln zu fördern.15 Innerhalb der Ethik haben sich verschiedene Bereichsethiken wie politische Ethik, Technik-, Wirtschafts- oder Kulturethik entwickelt.16 Dabei ist die ethisch-ökologische Geldanlage nach Gabriel (2008) der Wirtschaftsethik zuzuschreiben.17 Diese beleuchtet das ökonomische Denken kritisch, fragt nach ethischen Begründungen wirtschaftlichen Handelns und zielt auf ein verantwortungsvolles und vernünftiges Wirtschaften ab.18 Allerdings sind gewisse Schnittstellen der nachhaltigen Investments zu anderen Bereichsethiken wie bspw. der Umweltethik naheliegend.19
In der Praxis ist für die ethisch geprägte Kapitalanlage vor allem von Bedeutung, dass die konkrete Verwendung von veranlagtem Kapital genauer beleuchtet wird und mögliche Auswirkungen der Geldanlage ersichtlich werden. Investitionen in ethisch ungerechte und unsittliche Unternehmen, Produkte, Projekte oder Organisationen sollen somit vermieden werden.20
Der Begriff Nachhaltigkeit (engl. sustainability)21 hat seinen Ursprung bereits im 18. Jahrhundert und bezeichnete seinerzeit ein Konzept der Forstwirtschaft, welches besagte, dass innerhalb eines bestimmten Zeitraums nur so viel Holz geschlagen werden darf, wie durch Baumneupflanzungen nachwachsen kann. Das Konzept resultierte aus einer Misswirt-schaft im Sinne eines sorglosen Umgangs mit dem Rohstoff Holz, der zu einer extremen Holzknappheit führte. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dieses Konzept zudem in ähnlicher Art und Weise auf die Fischereiwirtschaft übertragen.22
Im wirtschaftspolitischen Kontext tauchte der Begriff der Nachhaltigkeit erstmals im Jahre 1987 auf, als die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung in ihrem Bericht “Unsere gemeinsame Zukunft” (oft auch als Brundtland-Bericht23 bezeichnet) Nachhaltigkeit im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung24 wie folgt definierte:25
„Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.”26
Nachhaltigkeit ist demzufolge eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne dabei zukünftigen Generationen die Möglichkeit zu nehmen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.27 Auf Basis dieser Definition wurde 1992 auf einer Konferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro das sogenannte „Drei-Säulen-Modell“ entwickelt,28 wonach eine nachhaltige Entwicklung auf folgenden drei gleichwertigen Säulen basiert:29
- Ökologische Nachhaltigkeit (kein Raubbau an der Natur),
- gesellschaftliche und soziale Nachhaltigkeit (wenig soziale Spannungen und friedliche Konfliktbewältigung innerhalb einer Gesellschaft oder eines Staates) sowie
- ökonomische Nachhaltigkeit (Leben der Gesellschaft innerhalb ihrer Verhältnisse).
Es ist anzumerken, dass zwischen den drei Säulen durchaus Zielkonflikte entstehen können. Beispielsweise ist eine wachsende Bevölkerung aus ökologischer Sicht aufgrund des daraus resultierenden höheren Ressourcenverbrauchs als negativ anzusehen. Aus ökonomischer Sicht kann dies allerdings positiv bewertet werden, da somit mehr Beiträge zur Bewahrung des Sozialversicherungssystems zur Verfügung stehen.
Als weitere wichtige Meilensteine im Bereich der nachhaltigen Entwicklung werden das Kyoto-Protokolls30 (1997), der UN Global Compacts31 (1999), der Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg (2002) und die Aktivitäten des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore rund um das Thema Klimaschutz, für die er 2007 den Friedensnobel- preiss32 erhielt, gesehen.33 Abbildung 1 fasst die wichtigsten wirtschaftspolitischen Ereignisse der bisherigen Entwicklung in Punkto Nachhaltigkeit zusammen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Meilensteine der Nachhaltigkeitsdebatte.
Die zukünftige nachhaltige Entwicklung wird sich laut Hesse (2002) vor allem an der Lösung von sechs wichtigen Herausforderungen (die sogenannten „Big Six“) orientieren müssen.34 Dabei kommt es bei der Lösung dieser Probleme nicht nur auf Unternehmen, sondern auch auf nachhaltige Investoren sowie Nachhaltigkeitsfonds an, die „Big Six“ in ihre Anlagestrategie zu integrieren. Die Kernherausforderungen der zukünftigen nachhaltigen Entwicklung sind:
- der Klimawandel,
- die Süßwasserknappheit und -Verschmutzung,
- die Entwaldung und Desertifikation,
- die absolute Armut,
- der Biodiversitätsverlust sowie
- das globale Weltbevölkerungswachstum und Migration.
Abschließend bleibt der Diskussion über den Terminus Nachhaltigkeit anzumerken, dass dessen exakte Definition schwierig bleibt und dieser weitläufige Begriff in seiner konkreten Ausgestaltung und Bedeutung immer auch von den jeweiligen Interessen und Zielvorstellungen verschiedenster wirtschaftlicher und politischer Akteure abhängt.35
Die Tatsache, dass das Konzept der Nachhaltigkeit nicht nur ökologische, sondern ebenso soziale und ökonomische Aspekte beachtet, hat zur Folge, dass Nachhaltigkeit und Ethik nicht getrennt nebeneinander stehen, sondern ineinander übergreifen und vielfältige Verknüpfungen haben. Beispielsweise haben soziale Missstände wie Hunger und Armut oft ökologische Ursachen wie Umweltverschmutzung, Wassermangel oder den Klimawandel und umgekehrt sind ökologische Katastrophen wie die Brandrodung von Regenwäldern oft auf soziale Probleme zurückzuführen.36 Dies mag erklären, warum die Begriffe ethisch-ökologische sowie nachhaltige Kapitalanlage in der Literatur zumeist synonym verwendet werden.
2.2 Definition und Entstehungsgeschichte ethischökologischer Geldanlagen
„Das höchste Ziel des Kapitals ist nicht, Geld zu verdienen, sondern der Einsatz von Geld zur Verbesserung des Lebens.“37 (Henry Ford) Dieses Zitat von Henry Ford, das oft in Verbindung mit ethischökologischen Kapitalanlagen genannt wird, beschreibt die Grundidee des nachhaltigen Investments, dass bei der Geldanlage neben rein finanziellen auch nicht-finanzielle Faktoren berücksichtigt werden sollten, ziemlich treffend.
Die exakte Begriffsdefinition und -abgrenzung ethisch-ökologischer bzw. nachhaltiger Kapitalanlagen gestaltet sich hingegen eher schwierig. Aufgrund einer fehlenden gesetzlichen Definition kursiert im Bereich der nachhaltigen Geldanlage eine Vielzahl an Begriffen, die auf das Konzept der nachhaltigen Entwicklung Bezug nehmen.38 Einige davon sind „Ethische Geldanlagen“, „Ökologische Kapitalanlagen“, „Ethisch-ökologische Investments“, „Nachhaltige Kapitalanlagen“, „Socially Responsible Investment (SRI)“, „Responsible Investment (RI)“, „Grüne Geldanlagen“, „Verantwortliches Investieren“ oder „ESG (Environment, Social and Governance)-Investing“.39 All diese Konzepte verfolgen zwar unterschiedliche Ansätze, haben aber alle die gemeinsame Idee, bei der Anlageentscheidung ökologische, soziale, ethische oder moralische Gesichtspunkte zu berücksichtigen.40 Von einer genauen Definition und Abgrenzung der einzelnen Begriffe soll innerhalb dieser Arbeit aufgrund der hohen Komplexität und Uneindeutigkeit abgesehen werden.41
Eine recht weitläufige Begriffsdefinition, der im Rahmen dieser Arbeit gefolgt werden soll, bietet das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG). 42 Gemäß dem FNG ist nachhaltige Kapitalanlage „...die allgemeine Bezeichnung für nachhaltiges, verantwortliches, ethisches, soziales, ökologisches Investment und alle anderen Anlageprozesse, die in ihre Finanzanalyse den Einfluss von ESG (Umwelt, Soziales und Governance)-Kriterien einbeziehen.“43
Da es für Unternehmen und Investoren aber schwer ersichtlich ist, welche ethischen, ökologischen oder sozialen Kriterien eine Kapitalanlage im Speziellen erfüllen muss, um mit dem Attribut nachhaltig versehen zu werden, versuchte ein in Darmstadt (2004) abgehaltener Expertenworkshop zum Thema „Begriff und Verständnis nachhaltiger Geldanlagen“ diesbezüglich Begriffssicherheit zu schaffen.44 Entsprechend der Darmstädter Definition Nachhaltiger Geldanlagen müssen diese für die Bezeichnung „nachhaltig“ - basierend auf dem Drei-Säulen-Modell45 (siehe Kapitel 2.1) - folgende Eigenschaften erfüllen:46
- Aus ökonomischer Sicht erfordern nachhaltige Geldanlagen, dass Gewinne auf Basis langfristiger Produktions- und Investitionsstrategien erwirtschaftet werden (keine kurzfristige Gewinnmaximierung) und dass Erträge aus Finanzanlagen in vertretbarer Relation zu den Erträgen der realen Wertschöpfung stehen. Weiterhin soll die Erfüllung elementarer Bedürfnisse (z. B. eine ausreichende Wasserversorgung) nicht gefährdet sowie Korruption vermieden werden.
- Aus ökologischer Sicht soll die Gewinnerzielung im Einklang stehen mit einer Steigerung der Ressourcenproduktivität, der Investition in erneuerbare Ressourcen, der Wiedergewinnung und -verwendung verbrauchter Rohstoffe und der Funktionsfähigkeit von Ökosystemen wie Regenwäldern und Meeren.
- Aus sozialer und kultureller Sicht sollen nachhaltige Geldanlagen einhergehen mit der Entwicklung von Humankapital (Verantwortung für Arbeitsplätze, Vereinbarkeit von Familie und Beruf,...), Sozialkapital (Ausgewogenheit zwischen den Generationen, keine Diskriminierung von Minderheiten,...) und Kulturkapital (Respekt vor kulturellerVielfalt, Wahrung persönlicher Freiheitsrechte,.).
Obwohl die angeführten Anforderungen ein recht detailliertes Rahmenwerk darstellen, um ein Anlageobjekt als nachhaltig zu deklarieren, gestaltet sich die Zuordnung einzelner Vermögenswerte zum Teil dennoch schwierig. So sind bspw. die ökologischen und sozialen Auswirkungen einzelner Vermögensanlagen oft nur schwer und unpräzise messbar.47
Die Entstehungsgeschichte nachhaltiger Investments ist weitaus länger als vielfach gedacht. So sind erste Anzeichen für einen ethischen Umgang mit Geld bereits in der Bibel zu finden. Ein weiteres Indiz für eine ethischreligiös geprägte Kapitalverwendung findet man im 17. Jahrhundert, als sich die Quäker - eine christliche Religionsgemeinschaft - weigerten, sich am Geschäft mit Massendeportationen von Afrikanern nach Nordamerika zu beteiligen, da dieser Sklavenhandel gegen deren religiöse Werte ver- stieß.48 1928 wurde im angloamerikanischen Raum bereits der erste ethische Investmentfonds aufgelegt. Der „Pioneer-Funds“ schloss Unternehmen, die Alkohol, Tabak oder Waffen herstellten (sog. „sin stocks“), aus dem Anlageuniversum des Fonds aus. Zu Beginn der ethisch-ökologischen Investmentgeschichte wurden also - wie an den bisherigen Beispielen zu sehen ist - ethische, soziale und religiöse Kriterien höher gewichtet als ökologische. Dies ist dadurch erklärbar, dass Umweltprobleme damals noch nicht so dringlich waren wie heutzutage und dementsprechend auch weniger Beachtung fanden.49
In den 60er Jahren wurde der Vietnam-Krieg nicht nur in der weltweiten Politik, sondern auch für Kapitalanleger zu einem wichtigen Thema. So äußerten Tausende von Kleinaktionären ihren Protest gegen den Krieg und den für die Napalmproduktion verantwortlichen Chemiekonzern Dow Chemical, indem sie zum einen versuchten durch Demonstrationen Einfluss auf dessen Geschäftspolitik zu nehmen und zum anderen durch zahlreiche Aktienverkäufe einen deutlichen Kursrückgang der Dow-Aktien ini-tiierten.50 Weiterhin wurden als Folge des Krieges in den USA in den 70er Jahren verstärkt Unternehmen der Rüstungsindustrie aus dem Anlagehorizont von ethisch-ökologischen Investmentfonds ausgeschlossen. Der 1971 aufgelegte Pax World Fonds achtete z. B. bei der Titelselektion auf den konsequenten Ausschluss von Waffenproduzenten. In den 80er Jahren war es die Debatte über die Apartheidspolitik Südafrikas, die die ethische Investmentbewegung prägte. Investoren versuchten über Aktienstimmrechte öffentlichkeitswirksam gegen Unternehmen zu protestieren, die Geschäftsbeziehungen zu Südafrika unterhielten.51
Ökologisch orientierte Investments fanden hingegen erst ab 1980 mit dem Aufkommen von Umwelttechnologie-Fonds Einzug in die Kapitalanlage. Zuvor wurde das Umweltbewusstsein der Bevölkerung durch zahlreiche Umweltkatastrophen geweckt, wie etwa durch den Chemieunfall im norditalienischen Seveso (selbst heute machen sich die Spätfolgen davon noch bemerkbar52 ), Tschernobyl, die vom US-Tanker Amoco Cadiz verursachte Ölpest53, Waldsterben oder das Ozonloch. Der 1984 gegründete nordamerikanische Ethical Mutual Funds (1984) beinhaltete erstmals ökologische Ansätze.54
Im deutschen sowie im gesamten europäischen Raum haben nachhaltige Geldanlagen eine deutlich jüngere Geschichte als in den USA. 1974 wurde in Bochum mit der GLS Bank die erste ethisch und ökologisch orientierte Bank Europas gegründet.55 Der erste nennenswerte nachhaltige europäische Investmentfonds wurde 1984 mit dem „Stewardship Unit Trust“ aufgelegt. Er investierte ausschließlich in britische Unternehmen mit guten Arbeitsbedingungen und Umweltschutzbewusstsein. Im deutschsprachigen Raum wurden Umweltfonds hingegen größtenteils erst in den 90er Jahren gegründet.56 Der erste Umweltinvestmentfonds im deutschsprachigen Raum wurde 1989 in Kooperation der Bank für Sozialwirtschaft und der Bank für Gemeinwirtschaft ins Leben gerufen. Weitere nennenswerte Ereignisse in der deutschen Geschichte des nachhaltigen Investments waren beispielsweise die Gründung der UmweltBank AG (1994), die Schaffung des Natur-Aktien-Index (NAI) (1997) oder die Marktreife des ersten grünen Aktienzertifikats (1999).57
Einen Boom erlebten verantwortungsbewusste Kapitalanlagen in Deutschland allerdings erst um die Jahrtausendwende, als Neuemissionen grüner Aktien deutlich stiegen und von 1998 bis 2000 mehr Umweltfonds aufgelegt wurden als in den 10 Jahren zuvor.58 Zudem verzeichnete der Markt für ethisch-ökologische Kapitalanlagen gerade in den letzten Jahren ein deutliches Wachstum (siehe Kapitel 2.4 „Aktuelle Marktübersicht“). Zunehmende Umweltkatastrophen sowie die Finanz- und Wirtschaftskrise haben Investoren verunsichert und führten dazu, dass sich immer mehr Anleger vom reinen Gewinnmaximierungsdenken entfernten. Ethische, soziale und ökologische Kriterien rückten dabei stärker in den Vordergrund.
2.3 Ethisch-ökologische Anlagemöglichkeiten
Im Zuge des wachsenden Interesses und der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen ist auch die Produktvielfalt in diesem Marktsegment gestiegen. Dem Anleger bietet sich inzwischen eine relativ breite Produktpalette, um eine ethisch bzw. ökologisch motivierte Anlagestrategie umzusetzen.59
Grundsätzlich besitzt jeder Investor die Möglichkeit des direkten oder indirekten Investments. Zu den Direktanlagen zählen bspw. Aktien, Anleihen oder geschlossene Fonds. Eine typische indirekte Anlagemöglichkeit stellen hingegen Investmentfonds dar. Abbildung 2 fasst die wichtigsten Investitionsmöglichkeiten im Segment der nachhaltigen Geldanlage zusammen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Überblick über nachhaltige Anlagemöglichkeiten.60 2.3.1 Direktanlagen
Bei Direktanlagen haben Investoren die Möglichkeit, direkt (ohne Zwischenstufe wie z. B. einem Fondsmanagement) und durch die eigene Anlageentscheidung in ein bestimmtes Unternehmen oder Projekt zu investie-ren.61 Die Transparenz dieser Anlagen ist für den Investor dementsprechend hoch und er weiß genau, wohin sein investiertes Geld fließt. Demgegenüber steht in der Regel ein höheres Verlustrisiko als bei indirekten Anlagen.62 Weitere Nachteile einer Direktanlage sind zumeist ein hoher Informationsbedarf für die Auswahl der richtigen Unternehmen bzw. Projekte, eine hohe Mindestanlagesumme, mangelnde Diversifikationsmöglichkeiten und eine oft auf lange Zeit eingeschränkte Liquidität (z. B. haben geschlossene Fonds häufig Laufzeiten von 15-20 Jahren).63
Innerhalb der Direktanlagen besteht zunächst die Möglichkeit, unmittelbar als Gesellschafter eines Unternehmens ethisch-ökologische Projekte wie Windkraft-, Photovoltaik- oder Biomasseanlagen zu fördern und zu finanzieren und somit bspw. die Erzeugung regenerativer Energien zu unterstützen, was zur Reduktion von Umweltbelastungen führt.64 Neben der Investition in erneuerbare Energien können beispielsweise Venture Capital Beteiligungen an jungen, nachhaltigen Unternehmen (sog. „Start-Ups“) genannt werden.65
Eine sehr populäre Anlageform ist zudem die Beteiligung an geschlossenen Fonds, die in der Vergangenheit vor allem wegen steuerlicher Verlustverrechnungsmöglichkeiten66 und der Stromeinspeisevergütungen des Er- neuerbaren-Energie-Gesetzes (EEG) großen Zuspruch unter Investoren fand.67 Ein Vorteil geschlossener Fonds ist, dass Anleger auch mit geringeren Beträgen von den Vorzügen unternehmerischer Beteiligungen profitieren können. Weiterhin besitzen sie ein gutes Diversifikationspotential innerhalb eines Anlegerportfolios, da die Wertentwicklung dieser Anlageform i. d. R. unabhängig von aktuellen Kapitalmarktentwicklungen ist.68 Nachhaltige geschlossene Fonds sind beispielsweise Windkraft-, Solar-, Biomasse-, Biogas- und Waldfonds.69 Hierbei ist es für den Investor vor allem wichtig, das Geschäftsmodell des Fonds richtig beurteilen zu können. So konnte in der Vergangenheit z. B. bei Windkraftfonds das prognostizierte Windaufkommen vielfach nicht erreicht werden.?70
Weiterhin kann der ethisch-ökologisch orientierte Kapitalanleger direkt in Aktien nachhaltiger Unternehmen investieren. Diese lassen sich anhand der Größe, Branchenzugehörigkeit und Geschäftsstrategie des entsprechenden Unternehmens gemäß Gerth (2008) und Werner (2009) in folgende Gruppen einteilen:?71
- Ökologische bzw. technische Pioniere (Unternehmen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Biokraftstoff und solche, die umweltfreundliche Produktionsprozesse entwickeln).
- Nachhaltige Leader/Branchenbeste (Unternehmen mit sehr gutem nachhaltigem Rating - meist große Konzerne mit etabliertem Geschäftsmodell).
- Umwelttechnologie-Unternehmen (Unternehmen, die markterprobte Umwelttechnik einsetzen - z. B. bei der Wasseraufbereitung oder Wärmedämmung).
- Ökobranche (Unternehmen aus Bereichen wie Biolebensmittel, Naturkosmetik und Recyclingprodukten).
Bei der Selektion nachhaltiger Aktienwerte können Investoren auf Unternehmensratings72, Nachhaltigkeitsindizes (siehe Kapitel 3.3) oder Nachhaltigkeitsberichte der Unternehmen zurückgreifen. Nachhaltige deutsche Aktienwerte sind bspw. die Solarworld AG oder die Q-Sells AG.?73
Eine weitere direkte Investitionsmöglichkeit sind Anleihen (häufig auch als Renten bezeichnet) von nach ethischen und ökologischen Kriterien ausgewählten Unternehmen und Staaten. Die Selektion nachhaltiger Unternehmensanleihen kann dabei analog zur Auswahl nachhaltiger Aktienwerte erfolgen. Im Januar 2010 platzierte beispielsweise die Solarworld AG eine Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 400 Mio. Euro (Laufzeit: 7 Jahre, Verzinsung: 6,15 % p. a.). Die Tatsache, dass die Anleihe innerhalb kürzester Zeit mehr als doppelt überzeichnet war, bestätigt ein wachsendes Interesse an dieser Anlageform.74 Für die Auswahl nachhaltiger Staatsanleihen sind die Länder anhand verschiedener Umwelt- und Sozialfaktoren zu bewerten.?75 Die Züricher Kantonalbank untersucht z. B. regelmäßig alle OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development-Staaten auf Nachhaltigkeit.76 Dabei werden die Staaten anhand verschiedener Kriterien aus den Bereichen Umwelt und Soziales bewertet.77 Das beste Nachhaltigkeitsrating wies 2009 Schweden auf, gefolgt von der Schweiz und Norwegen. Die USA, Türkei und Mexiko belegten hingegen die hintersten Plätze.78
Nachhaltige Immobilien drängten in den letzten Jahren vor allem aufgrund des hohen Energie- und Ressourcenverbrauchs bei der Erstellung und Unterhaltung von Gebäuden auf den Markt der nachhaltigen Investments.79 Immobilien verbrauchen etwa 30-40 % an Rohmaterial und Energie weltweit und somit besteht durch nachhaltiges Bauen ein enormes Einsparpotential an Ressourcen.80 Während dieses Thema in Ländern wie den USA, Großbritannien oder Frankreich bereits einen relativ hohen Stellenwert hat, steht der nachhaltige Immobilienmarkt in Deutschland erst in den Startlöchern.81 Die relativ junge Geschichte dieser Anlageklasse ist auch ein Grund dafür, dass bisher nur wenige Investitionsmöglichkeiten in nachhaltige Immobilien bestehen (z. B. über geschlossene Fonds).82 Ein Beispiel hierfür ist das Beteiligungsangebot Holland 70 der Wölbern Invest KG, durch das Investoren die Möglichkeit erhalten, in zwei holländische „Green Buildings“ zu investieren.83
2.3.2 Indirekte Anlagen
Der entscheidende Unterschied indirekter zu direkten Anlagen ist, dass die konkreten Anlageentscheidungen an ein externes Management delegiert werden.84 Somit eignen sich indirekte Anlagen vorwiegend für Investoren mit weniger spezifischem Knowhow im Bereich der Kapitalanlagen wie z. B. einem Großteil der Privatanleger. Dennoch ist es vor allem bei Investmentfonds stets wichtig, das Können und die Erfahrung des Managements überprüfen und richtig beurteilen zu können. Als Vorteile indirekter Anlagen werden die guten Diversifikationsmöglichkeiten, geringe Mindestanlagebeträge und das professionelle Management gesehen. Nachteile sind hingegen Managementgebühren oder fehlende bzw. mangelhafte Transparenz.
Für nachhaltige Bankeinlagen existieren inzwischen eine Reihe von kleineren auf den nachhaltigen Finanzsektor spezialisierte Kreditinstitute wie z. B. die GLS Bank, die UmweltBank oder die EthikBank, die die Einlagen ihrer Kunden nur für die Finanzierung ethisch und ökologisch sinnvoller Projekte verwenden. Dies ist eben gerade der Unterschied zu den Einlagen bei konventionellen Banken, bei denen der Kunde keinerlei Information über die Verwendung seiner getätigten Einlagen erhält. Die GLS Bank finanziert mit den Kundeneinlagen beispielsweise nur nachhaltige Projekte und veröffentlicht zudem detaillierte Einblicke in ihre Kreditvergabestruktur.85 Zum 31.12.2009 hatten die Kundeneinlagen der GLS Bank ein Volumen von 1,13 Mrd. Euro (+ 310 Mio. Euro gegenüber 2008) und verteilten sich auf Girokonten, Tagesgelder, Festgelder, Sparbriefe und Sparkonten.86 Verglichen mit deutschen Großbanken ist dieses Volumen zwar noch sehr gering,87 die Wachstumsraten sind aber dennoch beachtlich.
Abbildung 3 zeigt die Mittelverwendung der Kundeneinlagen bei der Kreditvergabe der GLS Bank unter Berücksichtigung ethisch-ökologischer Kriterien.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Kreditvergabe der GLS Bank.
Nachhaltige Investmentfonds sollen aufgrund der besonderen Relevanz dieser Anlageform in der späteren Performancestudie in einem eigenen Kapitel betrachtet werden (siehe Kapitel 3).
Nachhaltige Zertifikate haben sehr unterschiedliche Ausgestaltungen und Anlagestrategien. Während Indexzertifikate bspw. diverse Nachhaltigkeitsindizes abbilden,88 existieren zudem auch alle herkömmlichen Arten an Zertifikaten wie z. B. Garantie-, Discount- oder Bonuszertifikate. Um als nachhaltiges Zertifikat deklariert zu werden, müssen die zugrunde liegenden Basiswerte ethische oder ökologische Kriterien berücksichtigen. Mitte des Jahres 2009 wurden insgesamt 245 nachhaltige Zertifikate verzeichnet. Am weitesten verbreitet sind dabei Indexzertifikate mit dem Anlagethema regenerative Energien.89
2.4 Aktuelle Marktübersicht
Der Markt für nachhaltige Kapitalanlagen wächst stetig und Anleger beachten bei ihrer Investmententscheidung neben den traditionellen Zielgrößen Liquidität, Sicherheit und Rendite immer stärker ökologische und soziale Kriterien.90 In diesem Kapitel soll das Wachstum auf verschiedene Regionen bezogen genauer analysiert und die jüngsten Entwicklungen mit Zahlen und Fakten belegt werden. Insgesamt gibt es inzwischen zahlreiche Studien und Analysen zum Marktsegment der nachhaltigen Geldanlage, die Ergebnisse variieren aber zumeist. Dies ist auf den unterschiedlichen Umfang der einbezogenen Produktkategorien und auf Differenzen bei der Zuordnung von Investitionsvolumina zu einzelnen Ländern zurückzuführen.91 Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich größtenteils auf Datenerhebungen des European Sustainable Investment Forum (EUROSIF) sowie des FNG.
2.4.1 Der globale Markt
Das globale Volumen an Kapitalanlagen, die soziale und/oder ökologische Kriterien berücksichtigen, betrug laut der EUROSIF European SRI Study 2010 rund 7.600 Mrd. Euro. Im Jahre 2008 waren hingegen global erst 5.000 Mrd. Euro nach ethisch-ökologischen Kriterien investiert. Dementsprechend lag das Marktwachstum zwischen 2008 und 2010 bei über 50 Prozent. Bezogen auf verschiedene Regionen verzeichnete der europäische Markt mit ca. 5.000 Mrd. Euro nicht nur das größte Volumen (gefolgt von den USA mit ca. 2.150 Mrd. Euro), sondern ist in den letzten Jahren auch am eindrucksvollsten gewachsen. Das europäische Marktvolumen hat sich gegenüber der letzten Studie aus dem Jahre 2008 (Volumen: 2.650 Mrd. Euro) nahezu verdoppelte92 Die Wachstumstreiber, die zu dieser Volumenverdopplung führten, waren vor allem eine steigende Nachfrage institutioneller Investoren, Rechtsänderungen, internationale Initiativen wie die United Nations Principles for Responsible Investment (UNPRI)93 sowie ein steigendes Interesse privater Investoren.94
Abbildung 4 veranschaulicht die globale Verteilung von SRI-Volumina in Milliarden Euro. Weiterhin wird aus der Abbildung ersichtlich, dass nachhaltige Kapitalanlagen außerhalb von Europa und den USA bisher kaum ein Thema sind. Lediglich Kanada weist mit 405 Mrd. Euro noch ein beachtliches Volumen auf. Für Australien und Neuseeland wurde der Markt für nachhaltige Kapitalanlagen auf 58 Mrd. Euro beziffert, für Japan lediglich auf 4 Mrd. Euro.95 Sonstige Märkte wurden innerhalb dieser Studie aufgrund der bisher geringen Relevanz nicht berücksichtigt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Globaler Markt für nachhaltige Kapitalanlagen.
2.4.2 Der europäische Markt
Der europäische Markt verzeichnete zwischen den Marktstudien 2008 und 2010 - wie bereits erwähnt - die größten Wachstumsraten (87 % über 2 Jahre).96 Die bevorzugte Anlageklasse innerhalb Europas sind nachhaltige Renten mit einem Marktanteil von 53 %. Der Stellenwert von Aktien ist dahingegen seit 2008 von 50 % auf 33 % Marktanteil gesunken. Sonstige Anlagen (alternative Produkte wie Mikrofinanzierungen, nachhaltige Immobilien,...) nehmen im europäischen Durchschnitt einen Anteil von 14 % ein.97 Dominiert wird der europäische Markt von institutionellen Investoren, die mit 92 % Marktanteil die privaten Investoren (8 %) deutlich übertreffen. Allerdings existieren zwischen den einzelnen europäischen Ländern zum Teil enorme Unterschiede. Während in Italien etwa nahezu 100 Prozent des nachhaltig investierten Vermögens auf institutionelle Anleger zurückzuführen sind, wird der schweizerische Markt zu über 50 Prozent von privaten Investoren bestimmt.98
[...]
1 Das Zitat entstammt aus einer Rede Trittins, die er im Rahmen der Vorstellung einer Ratgeberbroschüre zum Thema ökologische Geldanlagen hielt. Darin bezeichnete er ökologische Anlageformen als „Investmentchance mit Zukunft“. Siehe hierzu BMU (2001).
2 Der bayerische Automobilhersteller BMW ging bspw. mit dem Ausstieg aus der Formel 1 im Jahr 2009 einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und kündigte an, die frei werdenden Ressourcen in die Entwicklung neuer Antriebstechnologien und Nachhaltigkeitsprojekte fließen zu lassen [vgl. BMW Group (2009)]. Zudem warnte der Präsident der EU-Kommission José Manuel Barroso anlässlich einer Tagung der Nobelpreisträger vor einer Umweltkrise, die noch größer sein könne als die Finanzkrise, und rief zum Kampf gegen den Klimawandel auf [vgl. Focus Online (2009)].
3 Vgl. Zagst u. a. (2011), S. 19f.
4 Die Explosion der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ wird auf Fehler der Unternehmen BP, Halliburton und Transocean zurückgeführt. Bei der Explosion starben 11 Arbeiter und über einen Zeitraum von drei Monaten strömten ca. 5 Millionen Barrel Öl in den Golf von Mexiko. Vgl. Spiegel Online (2011).
5 Vgl. Zagst u. a. (2011), S. 7.
6 Vgl. BMU (2010).
7 Als Gründe hierfür werden unter anderem die Finanzmarktkrise sowie steigende Preise für Lebensmittel gesehen. Vgl. Welthungerhilfe (2011).
8 Vergleiche hierzu sowie für weitere Informationen bezüglich Kinderarbeit in der Kakaoindustrie Griek/Penikett/Hougee (2010).
9 Die Begriffe ethisch-ökologische sowie nachhaltige Kapitalanlage werden innerhalb dieser Arbeit synonym verwendet.
10 Demgegenüber kommen lediglich für 14 Prozent der Befragten ethisch-ökologische Kapitalanlagen nicht in Frage. Vgl. YouGovPsychonomics (2010), S. 9.
11 Vgl. YouGovPsychonomics (2010), S. 9.
12 Vgl. Gabriel (2008), S. 24.
13 Ethos kann mit Gewohnheit oder Brauch übersetzt werden. Vgl. Andersen (2005),S. 1.
14 Zum Ursprung des Begriffs der Ethik vergleiche z. B. Düwell/Hübenthal/Werner (2006), S. 1.
15 Vgl. Gabriel (2008), S. 24h
16 Für einen detaillierten Überblick über verschiedene Bereichsethiken vergleiche Düwell/Hübenthal/Werner (2005), S. 246h
17 Vgl. Gabriel (2008), S. 25h
18 Vgl. Düwell/Hübenthal/Werner (2005), S. 297.
19 Umweltethik kann als „ethische Reflexion auf das Verhältnis von Menschen zur nicht-menschlichen Natur“ definiert werden [Düwell/Hübenthal/Werner (2005), S. 292].
20 Vgl. Gabriel (2008), S. 29.
21 Das Wort nachhaltig kann im Deutschen mit „auf längere Zeit anhaltend und wirkend“ übersetzt werden, während das englische Wort sustain mit „am Leben erhalten“ übersetzt werden kann. Vergleiche hierzu Hoffmann/Scherhorn/Busch (2004),S. 2.
22 Vgl. Jörissen/Kopfmüller/Brandl (1999), S. 12 und Deutsche Bank Research (2010),S.3.
23 Die ehemalige norwegische Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland hatte den Vorsitz der Kommission. Vgl. hierzu z. B. Pinner (2003), S. 91. Die Kommission wurde von den Vereinten Nationen als Reaktion auf zunehmende Umweltzerstörungen und eine stagnierende Entwicklung vieler Länder der Dritten Welt ins Leben gerufen. Der Abschlussbericht beinhaltete diverse Umwelt- und Entwicklungsziele und enthielt die Kernbotschaft, die wirtschaftliche Entwicklung mit dem Schutz von Umwelt und Ressourcen zu vereinen. Vgl. Weiland (2007), S. 25.
24 Die Begriffe Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung sollen im Folgenden synonym verwendet werden.
25 Vgl. Hauff (1987), S. XI-XIII.
26 World Commission on Environment and Development (1987).
27 Vgl. Pinner (2003), S. 91 und Hoffmann/Scherhorn/Busch (2004), S. 2.
28 Im Rahmen dieser Konferenz wurde zudem die sogenannte Agenda 21 verabschiedet, die verschiedene Nachhaltigkeitsziele für Industrie- und Entwicklungsländer beinhaltet. Vgl. hierzu beispielsweise Pinner (2008), S. 20.
29 Vgl. hierzu und im Folgenden Upgang (2009), S. 60f.
30 Das Protokoll entstand auf der Weltklimakonferenz in Kyoto und zielt darauf ab, den jährlichen Treibhausgas-Ausstoß der Industrieländer zu reduzieren. Vgl. hierzu z. B. Pinner (2008), S. 21.
31 Der UN Global Compact ist ein Pakt zwischen den United Nations und dem Wirtschaftssektor, der von Kofi Annan 1999 ins Leben gerufen wurde. Der Pakt versucht das soziale und ökologische Engagement von Unternehmen zu fördern. Er beinhaltet Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung und hat inzwischen über 5.000 Unterzeichner. Vgl. UN Global Compact (2011).
32 Den Friedensnobelpreis erhielt Al Gore für seine Bemühungen mit dem Dokumentarfilm „An Inconvenient Truth“ (Eine unbequeme Wahrheit) auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam zu machen. Siehe bspw. Welt Online (2007).
33 Vgl. Pinner (2008), S. 21.
34 Vgl. hierzu und im Folgenden Hesse (2002), S. 1.
35 Vgl. Gabriel (2007), S. 28.
36 Vgl. Gabriel (2008), S. 28.
37 Forum nachhaltige Geldanlagen (2010), S. 2.
38 Vgl. Hesse (2008), S. 15.
39 Dies bedeutet, dass bei der Geldanlage ökologische, soziale sowie unternehmensethische (z. B. eine gute Unternehmensführung) Kriterien berücksichtigt werden. Vgl. hierzu beispielsweise Deutsche Bank Research (2010), S. 3.
40 Vgl. Von Flotow (2008), S. 297.
41 Für den Versuch einer Abgrenzung siehe z. B. Pinner (2003), S. 20-22.
42 Das Forum Nachhaltige Geldanlagen ist ein Fachverband für nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Forum verzeichnet aktuell bereits über 120 Mitglieder (Banken, Versicherungen, Rating-Agenturen,...). Vgl. Forum nachhaltige Geldanlagen (2011a).
43 Forum nachhaltige Geldanlagen (2010), S. 9.
44 Vgl. Hoffmann/Scherhorn/Busch (2004), S. 2.
45 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 137.
46 Vgl. hierzu und im Folgenden Hoffmann/Scherhorn/Busch (2004), S. 6f.
47 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 139.
48 Vgl. Grieble (2001), S. i7f. und Gérard (2002), S. 59.
49 Vgl. Gérard (2002), S. 59.
50 Vgl. Werner (2009), S. 28.
51 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 148.
52 Am 10. Juli 1976 trat aus einer Chemiefabrik in Seveso hochgiftiges Dioxin aus und vergiftete die Umwelt weiträumig. Vgl. Welt Online (2008).
53 Nachdem der Tanker Amoco Cadiz am 16.03.1978 am Eingang des Ärmelkanals auf Grund lief, flossen insgesamt 220.000 Tonnen Rohöl ins Meer. Vgl. hierzu bspw. Stern (2002).
54 Vgl. Gérard (2002), S. 60.
55 Vgl. Rotthaus (2009), S. 41.
56 Vgl. Weber (2001), S. 18.
57 Vgl. Rotthaus (2009), S. 41f.
58 Vgl. Rotthaus (2009), S. 42.
59 Vgl.Faust/Scholz(2008),S. 142.
60 Die Abbildung und die dargestellten Investitionsmöglichkeiten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es sollen lediglich die wichtigsten nachhaltigen Finanzprodukte dargestellt werden. Beispiele für weitere Finanzprodukte, die in der Übersicht nicht erwähnt werden, sind nachhaltige Genussrechte, nachhaltige Altersvorsorge oder nachhaltige Lebensversicherungen.
61 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 143.
62 Vgl. Gerth (2008), S. 82.
63 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 146.
64 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 144.
65 Vgl. Zagst u. a. (2011), S. 26.
66 Bis 2005 wurden geschlossene Fonds oft als Steuerstundungsmodelle eingesetzt. Privatinvestoren mit hohen Steuersätzen konnten durch die Verlustverrechnungsmöglichkeiten, die geschlossene Fonds boten, den Zeitpunkt der Versteuerung aufschieben und somit von möglichen niedrigeren zukünftigen Steuersätzen profitieren. Inzwischen wurden die Verlustverrechnungsmöglichkeiten aber weitgehend eingeschränkt. Vgl. hierzu Werner (2009), S. 90.
67 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 144.
68 Vgl. Faust (2008), S. 366.
69 Vgl. Faust (2008), S. 370-372.
70 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 144.
71 Vgl. hierzu und im Folgenden Gerth (2008), S. 86-88 und Werner (2009), S. 133.
72 Nachhaltige Unternehmensratings werden unter anderem von der oekom research AG oder der Sustainable Asset Management Group (SAM) angeboten.
73 Vgl. Rotthaus (2009), S. 189-196.
74 Vgl. Solarworld AG (2010).
75 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 145.
76 Vgl. Züricher Kantonalbank (2009), S. 4.
77 Unter den Bereich Umwelt fallen etwa Energieverbrauch, Wasserverbrauch und CO2- Emissionen. Zum Bereich Soziales zählen unter anderem Kriminalität, Arbeitslosigkeit und Bildungsqualität. Vgl. Züricher Kantonalbank (2009), S. 5f.
78 Vgl. Züricher Kantonalbank (2009), S. 7.
79 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 145.
80 Vgl. Upgang (2009), S. 170.
81 Vgl. Schäfer/Gromer (2008), S. 410f.
82 Vgl. Upgang (2009), S. 170.
83 Vgl. Wölbern Invest (2011).
84 Vgl. hierzu und zum folgenden Abschnitt Faust/Scholz (2008), S. 146-148.
85 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 146f
86 Vgl. GLS Bank (2010), S. 12.
87 Die Einlagen der Deutschen Bank bezifferten sich z. B. zum 31.12.2009 auf 344 Mrd. Euro. Vgl. Deutsche Bank (2009), S. 253.
88 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 147.
89 Mitte 2009 existierten 96 nachhaltige Indexzertifikate, von denen sich 37 auf das Thema regenerative Energien fokussierten. Vgl. Schneider (2009), S. 7-10.
90 Vgl. Haßler/Bammert (2003), S. 113.
91 Vgl. Faust/Scholz (2008), S. 153.
92 Vgl. Eurosif (2008), S. 52 und Eurosif (2010), S. 59.
93 Die UNPRI sind Grundsätze für verantwortungsbewusstes Investment, die Investoren unterstützen sollen ESG-Faktoren bei ihren Anlageentscheidungen zu berücksichtigen. Die UNPRI wurden im April 2011 bereits 882 Mal unterzeichnet. Vgl. hierzu und für weitere Informationen UN Principles for Responsible Investment (2011).
94 Vgl. Eurosif (2010), S. 6.
95 Vgl. Eurosif (2010), S. 59.
96 Vgl. Eurosif (2010), S. 11.
97 Vgl. Eurosif (2010), S. 17.
98 Vgl. Eurosif (2010), S. 16.
- Quote paper
- Christopher Funk (Author), 2011, Performance ethisch-ökologischer Investmentfonds: Empirische Erkenntnisse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263426
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