In nahezu allen Industrienationen zeichnet sich eine zentrale demographische Entwicklung ab, die zunehmende Alterung der Gesellschaft. Zwar ist es durch den medizinischen Fortschritt und vielfältige Präventionsmaßnahmen durchaus möglich, ein hohes Alter bei guter Gesundheit zu erreichen, jedoch stellt ein solcher Verlauf bei Weitem keine Selbstverständlichkeit dar.
Allein in der Bundesrepublik erhalten gegenwärtig über zwei Millionen Menschen Leistungen aus der Pflegeversicherung, Prognosen gehen davon aus, dass bis 2030 mehr als drei Millionen Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen pflegebedürftig sein werden - viele von ihnen werden voraussichtlich an einer Form von Demenz leiden.
Demenz gilt mittlerweile als die häufigste und folgenreichste psychische Erkrankung im Alter, sie bringt tiefgreifende Veränderungen nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für deren Familien mit sich. Noch immer ist die Ursachenforschung äußerst defizitär, auch eine Verhinderung bzw. Heilung der Erkrankung ist gegenwärtig noch nicht in Sicht. Insbesondere aufgrund der zunehmenden Zahl an alleinlebenden Menschen bringt eine dementielle Erkrankung große Herausforderungen nicht nur für betroffene Familien, ehrenamtliche Helfer oder Professionelle wie Pflegekräfte und Ärzte mit sich - letztlich ist die Gesamtgesellschaft dazu aufgerufen, neue Wege hinsichtlich Versorgung und Begleitung von dementiell Erkrankten zu finden, um eine bedürfnisgerechte und würdevolle Betreuung dieser Menschen zu gewährleisten. Dabei sind bereits viele Alternativen zwischen der ambulanten Pflege zuhause und der stationären Versorgung im Pflegeheim entwickelt worden, welche im Rahmen dieser Arbeit vorgestellt werden sollen.
Zu Beginn erfolgt eine Einführung in das Thema „Demenz“, unterschiedliche Definitionen dieser Erkrankung werden vorgestellt und erläutert. Damit einhergehend wird näher auf die beiden Subformen einer dementiellen Erkrankung, primäre und sekundäre Demenzen, eingegangen. Anschließend werden einige bedeutsame epidemiologische Daten bezüglich Demenzerkrankungen in der Bundesrepublik genannt. Daran anknüpfend erfolgt ein Überblick hinsichtlich der unterschiedlichen Symptome, welche im Rahmen einer dementiellen Erkrankung bei Betroffenen auftreten können. Zum Schluss dieses zweiten großen Gliederungspunktes werden einige zentrale Faktoren genannt, denen eine präventive oder aber krankheitsfördernde Wirkung zugeschrieben wird...
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Demenz
- 2.1 Definition (Diagnose)
- 2.2 Demenzformen
- 2.2.1 Primäre Demenzen
- 2.2.2 Sekundäre Demenzformen
- 2.3 Epidemiologie: Prävalenz und Inzidenz dementieller Erkrankungen
- 2.4 Symptome bei dementiellen Erkrankungen
- 2.5 Risikofaktoren und Prävention
- 2.6 Diagnose und Therapie von Demenzerkrankungen
- 3 Betreuung und Pflege von Demenzkranken
- 3.1 Pflegedefinition
- 3.2 Stadiengerechte Versorgung und Betreuungsangebote bei dementiellen Erkrankungen
- 3.2.1 Eigene Wohnung
- 3.2.2 Unterstützende Angebote für Menschen mit Demenz
- 3.2.3 Tagespflege
- 3.2.4 Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege
- 3.2.5 Andere Wohnformen – alternative Möglichkeiten zum Pflegeheim
- 3.2.6 Pflegeheim - die letzte Alternative?
- 4 Palliative Care in der Geriatrie und Gerontopsychiatrie
- 4.1 Bedeutung und historische Entwicklung von Palliative Care
- 4.2 Die Bedeutung der Palliativ- und Hospizarbeit für den gesellschaftlichen Umgang mit dem Tod
- 4.3 Palliative Care von sterbenden Personen mit Demenz in stationären Einrichtungen/ Pflegeheimen
- 2,5 Das Pflege- Neuausrichtungs- Gesetz - Höhere Leistungen für Demenzkranke?
- 6 Schlussfolgerung und Ausblick
- 7 Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Versorgung von Demenzpatienten im Pflege- und Gesundheitssektor. Sie beleuchtet verschiedene Aspekte der Erkrankung, von der Definition und Epidemiologie bis hin zu den verschiedenen Betreuungs- und Pflegekonzepten. Ein Fokus liegt auf der stadiengerechten Versorgung und der Darstellung verschiedener Betreuungsangebote.
- Definition und Formen von Demenz
- Epidemiologie und Symptome dementieller Erkrankungen
- Stadiengerechte Versorgung und Betreuungsangebote für Demenzkranke
- Palliative Care bei Demenz
- Auswirkungen des Pflege-Neuausrichtungs-Gesetzes
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt die demografische Entwicklung der alternden Gesellschaft und den damit verbundenen Anstieg der Demenzerkrankungen. Sie hebt die Bedeutung der Thematik hervor und benennt das Ziel der Arbeit: die Vorstellung verschiedener Alternativen zur Versorgung von Demenzkranken zwischen ambulanter und stationärer Pflege.
2 Demenz: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Einführung in das Thema Demenz. Es definiert die Erkrankung, unterscheidet zwischen primären und sekundären Demenzformen und beleuchtet epidemiologische Daten, Symptome, Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen sowie Diagnose- und Therapieansätze. Die detaillierte Beschreibung verschiedener Demenzformen und ihrer Ausprägungen legt den Grundstein für das Verständnis der komplexen Herausforderungen der Versorgung.
3 Betreuung und Pflege von Demenzkranken: Der umfangreichste Abschnitt der Arbeit fokussiert auf verschiedene Pflege- und Betreuungskonzepte für Demenzkranke, geordnet nach dem Schweregrad der Erkrankung. Von der Unterstützung im häuslichen Umfeld über Tagespflege, Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege bis hin zur stationären Versorgung im Pflegeheim werden verschiedene Optionen detailliert dargestellt und bewertet. Der Schwerpunkt liegt auf der stadiengerechten Versorgung und der Vorstellung aktueller, richtungsweisender Betreuungsangebote.
4 Palliative Care in der Geriatrie und Gerontopsychiatrie: Angesichts der steigenden Zahl schwerstkranker und sterbender Demenzpatienten widmet sich dieses Kapitel dem Palliative Care. Es erläutert die Bedeutung und historische Entwicklung dieses Konzepts und betont dessen Relevanz für den gesellschaftlichen Umgang mit dem Tod, insbesondere im Kontext von Demenzerkrankungen in stationären Einrichtungen.
2,5 Das Pflege- Neuausrichtungs- Gesetz - Höhere Leistungen für Demenzkranke?: Dieses Kapitel analysiert das Pflege-Neuausrichtungsgesetz und seine potenziellen Auswirkungen auf die Versorgung von Demenzkranken und deren Angehörigen. Es untersucht, inwiefern das Gesetz zu Verbesserungen in der Versorgung führt.
Schlüsselwörter
Demenz, Pflege, Betreuung, Versorgung, Demenzformen, Epidemiologie, Symptome, Risikofaktoren, Prävention, Palliative Care, Pflegeheim, ambulante Pflege, Tagespflege, Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz, stadiengerechte Versorgung, Betreuungsangebote.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Versorgung von Demenzpatienten
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Versorgung von Demenzpatienten. Sie behandelt die Definition und verschiedene Formen von Demenz, epidemiologische Daten, Symptome, Risikofaktoren und Präventionsmöglichkeiten. Ein Schwerpunkt liegt auf der stadiengerechten Versorgung und der Beschreibung verschiedener Betreuungs- und Pflegemodelle, von der häuslichen Pflege bis hin zur stationären Versorgung im Pflegeheim. Zusätzlich wird die Bedeutung von Palliative Care bei Demenz und der Einfluss des Pflege-Neuausrichtungs-Gesetzes beleuchtet.
Welche Demenzformen werden behandelt?
Die Arbeit unterscheidet zwischen primären und sekundären Demenzformen. Obwohl nicht alle spezifischen Formen explizit benannt werden, legt die Gliederung nahe, dass verschiedene Arten von Demenz detailliert beschrieben werden.
Welche Betreuungs- und Pflegemodelle werden vorgestellt?
Die Arbeit beschreibt eine Reihe von Betreuungs- und Pflegemodellen, darunter die Unterstützung im häuslichen Umfeld, Tagespflege, Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege und die stationäre Versorgung im Pflegeheim. Der Fokus liegt auf der stadiengerechten Versorgung und der Auswahl des passenden Modells in Abhängigkeit vom Krankheitsstadium.
Welche Rolle spielt Palliative Care?
Ein eigenes Kapitel widmet sich dem Thema Palliative Care bei Demenz. Die Bedeutung und die historische Entwicklung dieses Ansatzes werden erläutert, mit besonderem Fokus auf den Umgang mit sterbenden Demenzpatienten in stationären Einrichtungen.
Wie wirkt sich das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz aus?
Die Arbeit analysiert die potenziellen Auswirkungen des Pflege-Neuausrichtungs-Gesetzes auf die Versorgung von Demenzkranken und ihren Angehörigen und untersucht, inwieweit das Gesetz zu Verbesserungen führt.
Welche epidemiologischen Daten werden berücksichtigt?
Die Arbeit enthält Informationen zur Prävalenz und Inzidenz dementieller Erkrankungen. Die genauen Daten werden im Kapitel über Demenz erläutert.
Welche Symptome von Demenz werden beschrieben?
Das Kapitel über Demenz beschreibt detailliert die Symptome dementieller Erkrankungen.
Welche Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen werden genannt?
Die Arbeit benennt Risikofaktoren für Demenzerkrankungen und beschreibt mögliche Präventionsmaßnahmen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Einleitung, Demenz (inkl. Definition, Formen, Epidemiologie, Symptome, Risikofaktoren, Diagnose und Therapie), Betreuung und Pflege von Demenzkranken (inkl. verschiedener Betreuungsangebote), Palliative Care in der Geriatrie und Gerontopsychiatrie, Das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz, Schlussfolgerung und Ausblick, und Literaturverzeichnis.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich beruflich oder privat mit der Versorgung von Demenzkranken auseinandersetzen, wie z.B. Pflegekräfte, Ärzte, Angehörige und Studenten im Gesundheitswesen. Sie bietet eine strukturierte und umfassende Informationsgrundlage zu diesem wichtigen Thema.
- Quote paper
- Valerie Grimm (Author), 2013, Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Versorgung von Demenz- Patienten im Pflege- und Gesundheitssektor, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263403