In den letzten Jahren ist es auf Grund der „angespannten“ Haushaltssituation Deutschlands auf allen Ebenen ( Bund, Länder und Kommunen ) verstärkt zur Gründung von so genannten „Public Private Partnership“ ( PPP ) gekommen.
Die Idee, die dahinter steckt und die ihren Ursprung in den USA bereits in den 1940er Jahren hatte, besteht darin, dass der Staat ( Verwaltung ) und die Wirtschaft ( Konzerne ) in einigen Bereichen zusammenarbeiten, die vorher ausschließlich in der Obhut des Staates lagen. Während meiner Anfangsrecherche ist mir aufgefallen, dass es zum Thema „Public Private Partnership im Hochschulbereich“ Bücher mit Fallbeispielen gibt, aber keine Analyse zu den Gemeinsamkeiten bzw. Unterschieden der einzelnen PPP-Projekte im Hochschulbereich. Bei einer Arbeit, die in die gleiche Richtung zu meinem Thema geht, handelt es sich um die Dissertation von Herrn Hannappel von der Universität Kassel, der mit seiner Dissertation „Public Private Partnership im Hochschulwesen – Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gestaltung“, wie der Titel schon sagt, mehr die Umstände / Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gestaltung einer PPP im Hochschulwesen analysiert.1 Im letzten Kapitel zieht er ein Fazit und gibt gleichzeitig Handlungsempfehlungen für die zukünftige Forschung wie folgt : „In dieser vorliegenden Studie wurde keine Spezifizierung der Gestaltungsempfehlungen nach Organisationsmodellen für PPP vorgenommen. Deshalb empfiehlt es sich für weitere Untersuchungen, die Wirkung der verschiedenen Organisations-modelle und Kooperationsdesigns empirischen Analysen zu unterziehen. In diesem Zusammenhang wäre eine international vergleichende Untersuchung über PPP zwischen Hochschulen und Wirtschaft durchzuführen, da sich damit sowohl Erkenntnisfortschritte zur Planung und Organisation von PPP generieren ließe, als auch methodische Weiterentwick-lungen und ein besseres Verständnis von PPP zu erreichen wäre.“
Diesem Anspruch möchte ich mit nachfolgender Analyse gerecht werden, in dem ich zum einen den PPP-Begriff fachlich abgrenze gegenüber anderen Begriffen für Partnerschaften zwischen der Universität und Unternehmen und zum anderen versuchen werde, die „beste Form“ für eine PPP zwischen Hochschulen und der Wirtschaft zu entwickeln und das nicht nur für die Phase der „Gründung“, sondern auch für die „Rechtsform“ der PPP sowie der „organisatorischen Ausgestaltung“ der Partnerschaft. Inhaltsanalyse.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Public Private Partnership (PPP)
- 2.1 Definition „Public Private Partnership“ (PPP) sowie Modelle
- 2.2 Wissenschaftliche Diskussion
- 2.3 Bereiche für „Public Private Partnership“ (PPP)
- 2.4 Erwartungen von „Public Private Partnership“ (PPP)
- 3. Die Entwicklung des „Wissenschaftsstandorts“ Brandenburg
- 3.1 Die Entwicklung der wissenschaftlichen Standorte in Potsdam seit der Wiedervereinigung (1990)
- 3.2 Die Entwicklung der wissenschaftlichen Standorte in Potsdam
- 3.3 Das Beispiel Berlin
- 4. Public Private Partnerships im Hochschulbereich
- 4.1 Entwicklungsgeschichte
- 4.1.1 Hasso-Plattner-Institut
- 4.1.2 Jobbörse der Universität Potsdam – Uni-trifft-Wirtschaft
- 4.1.3 Das Beispiel Berlin-Adlershof
- 4.2 Institutionelle Vorbedingungen
- 4.2.1 Hasso-Plattner-Institut
- 4.2.2 Jobbörse der Universität Potsdam – Uni-trifft-Wirtschaft
- 4.2.3 Das Beispiel Berlin-Adlershof
- 4.3 Finanzielle Vorbedingungen
- 4.3.1 Hasso-Plattner-Institut
- 4.3.2 Jobbörse der Universität Potsdam – Uni-trifft-Wirtschaft
- 4.3.3 Das Beispiel Berlin-Adlershof
- 5. Fazit und Ausblick
- 5.1 Fazit
- 5.2 Die „ideale PPP“ für Hochschulen
- 5.3 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht Public Private Partnerships (PPPs) im Hochschulbereich, analysiert deren Möglichkeiten und Grenzen und sucht nach der optimalen Gestaltung einer solchen Partnerschaft. Die Arbeit fokussiert auf die institutionellen und finanziellen Vorbedingungen erfolgreicher PPPs im Hochschulkontext. Sie nutzt Fallstudien aus Brandenburg und Berlin, um konkrete Beispiele zu analysieren und zu vergleichen.
- Definition und Abgrenzung von PPPs im Hochschulbereich
- Analyse der institutionellen Rahmenbedingungen für PPPs an Hochschulen
- Untersuchung der finanziellen Aspekte von PPPs im Hochschulbereich
- Entwicklung eines Modells für eine optimale PPP im Hochschulkontext
- Vergleich verschiedener Fallbeispiele aus Brandenburg und Berlin
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung erläutert den Hintergrund der Arbeit vor dem Kontext der angespannten Haushaltssituation in Deutschland und der zunehmenden Bedeutung von Public Private Partnerships (PPPs). Sie beschreibt die Forschungslücke bezüglich einer umfassenden Analyse der Gemeinsamkeiten und Unterschiede von PPP-Projekten im Hochschulbereich und benennt die angewandte Methode der Inhalts- und Dokumentenanalyse. Die Arbeit zielt darauf ab, den PPP-Begriff präzise zu definieren, die beste Form für eine PPP zwischen Hochschulen und Wirtschaft zu entwickeln und dies nicht nur für die Gründungsphase, sondern auch für die Rechtsform und die organisatorische Ausgestaltung zu betrachten.
2. Public Private Partnership (PPP): Dieses Kapitel definiert den Begriff "Public Private Partnership" und stellt verschiedene Modelle vor. Es beleuchtet die wissenschaftliche Diskussion um PPPs und untersucht verschiedene Bereiche, in denen PPPs Anwendung finden. Des Weiteren werden die Erwartungen an PPPs im Allgemeinen diskutiert, um den Rahmen für die spätere Analyse von PPPs im Hochschulbereich zu setzen. Der Ursprung der PPP-Idee in den USA wird beleuchtet, unter Berücksichtigung der Unterschiede im politischen System der USA und Deutschlands.
3. Die Entwicklung des „Wissenschaftsstandorts“ Brandenburg: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung wissenschaftlicher Standorte in Potsdam seit der Wiedervereinigung und vergleicht diese mit der Entwicklung in Berlin. Es legt den Fokus auf den Kontext, in dem PPPs im Hochschulbereich in Brandenburg entstanden sind und operieren. Die Entwicklung des Wissenschaftsstandorts dient als Grundlage, um die Entstehung und das Funktionieren von PPPs in diesem spezifischen Umfeld besser zu verstehen.
4. Public Private Partnerships im Hochschulbereich: Dieses Kapitel analysiert Public Private Partnerships im Hochschulbereich, indem es deren Entwicklungsgeschichte anhand verschiedener Fallstudien (Hasso-Plattner-Institut, Jobbörse der Universität Potsdam, Berlin-Adlershof) untersucht. Es beleuchtet sowohl institutionelle als auch finanzielle Vorbedingungen für erfolgreiche PPPs an Hochschulen, indem es die spezifischen Bedingungen der einzelnen Fallstudien vergleicht und analysiert. Die Kapitel unterstreichen die Komplexität von PPPs und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Public Private Partnerships (PPPs) im Hochschulbereich
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Diese Diplomarbeit untersucht Public Private Partnerships (PPPs) im Hochschulbereich. Sie analysiert die Möglichkeiten und Grenzen solcher Partnerschaften und sucht nach der optimalen Gestaltung einer solchen Zusammenarbeit. Der Fokus liegt auf den institutionellen und finanziellen Vorbedingungen erfolgreicher PPPs im Hochschulkontext, anhand von Fallstudien aus Brandenburg und Berlin.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Abgrenzung von PPPs im Hochschulbereich, Analyse der institutionellen Rahmenbedingungen für PPPs an Hochschulen, Untersuchung der finanziellen Aspekte von PPPs im Hochschulbereich, Entwicklung eines Modells für eine optimale PPP im Hochschulkontext und Vergleich verschiedener Fallbeispiele aus Brandenburg und Berlin. Zusätzlich wird der Begriff PPP definiert und verschiedene Modelle vorgestellt, die wissenschaftliche Diskussion beleuchtet und die Erwartungen an PPPs im Allgemeinen diskutiert.
Welche Fallstudien werden untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Fallstudien aus Brandenburg und Berlin, darunter das Hasso-Plattner-Institut, die Jobbörse der Universität Potsdam ("Uni-trifft-Wirtschaft") und das Beispiel Berlin-Adlershof. Diese Fallstudien dienen dazu, die institutionellen und finanziellen Vorbedingungen erfolgreicher PPPs im Hochschulbereich zu analysieren und zu vergleichen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Public Private Partnership (PPP), Die Entwicklung des „Wissenschaftsstandorts“ Brandenburg, Public Private Partnerships im Hochschulbereich und Fazit und Ausblick. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt von PPPs im Hochschulbereich, beginnend mit einer Definition von PPPs und deren wissenschaftlicher Diskussion, über die Entwicklung von Wissenschaftsstandorten in Brandenburg und Berlin, bis hin zur Analyse von Fallstudien und der Entwicklung eines Modells für eine optimale PPP.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine Inhalts- und Dokumentenanalyse, um die untersuchten Fallstudien zu analysieren und zu vergleichen. Die Methode dient dazu, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von PPP-Projekten im Hochschulbereich zu identifizieren und ein umfassendes Verständnis von den Erfolgsfaktoren zu entwickeln.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen hinsichtlich der optimalen Gestaltung einer PPP im Hochschulbereich, unter Berücksichtigung der institutionellen und finanziellen Rahmenbedingungen. Sie entwickelt ein Modell für eine ideale PPP und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in diesem Bereich. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, Public Private Partnerships (PPPs) im Hochschulbereich umfassend zu untersuchen und ein Modell für eine optimale Gestaltung solcher Partnerschaften zu entwickeln. Die Arbeit soll dazu beitragen, das Verständnis von PPPs im Hochschulbereich zu verbessern und Entscheidungsträgern bei der Gestaltung erfolgreicher Kooperationen zu unterstützen.
Welche Bedeutung hat der Kontext der angespannten Haushaltssituation in Deutschland?
Die angespannte Haushaltssituation in Deutschland bildet den Hintergrund für die zunehmende Bedeutung von Public Private Partnerships (PPPs). Die Arbeit untersucht, wie PPPs dazu beitragen können, die Finanzierung von Hochschulen zu sichern und gleichzeitig die Qualität der Lehre und Forschung zu verbessern.
Wie werden die Unterschiede im politischen System der USA und Deutschlands berücksichtigt?
Die Arbeit beleuchtet den Ursprung der PPP-Idee in den USA und berücksichtigt die Unterschiede im politischen System der USA und Deutschlands, um die Übertragbarkeit von PPP-Modellen zu analysieren und die spezifischen Herausforderungen im deutschen Kontext zu beleuchten.
- Quote paper
- Daniel Monazahian (Author), 2007, Public Private Partnerships ( PPP ) im Hochschulbereich : Möglichkeiten und Grenzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263319