In den 1950er Jahren diagnostizierte der Soziologe Helmut Schelsky, dass angesichts der politischen Strukturbrüche, einer gesteigerten sozialen Mobilität und der Expansion des Sozialstaats die bundesrepublikanische Gesellschaft der Nachkriegszeit nicht mehr als Klassengesellschaft, sondern als „nivellierte Mittelstandgesellschaft“ beschrieben werden könne. Die Arbeit überprüft an Hand der Faktoren sektorale Verteilung der Beschäftigung, Ausbildung, Einkommensentwicklung, soziale Mobilität und politische Orientierung, ob es in den 1950/60er Jahren zu einer Einordnung der Arbeiter in die „nivellierte Mittelstandgesellschaft“ kam.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Schelskys Modell der "nivellierten Mittelstandsgesellschaft"
- a) Sektorale Entwicklung der Beschäftigung
- b) Ausbildung und berufliche Qualifikation
- c) Einkommensentwicklung und Lebenshaltung
- d) Soziale Mobilität
- e) Politische Orientierung und "Arbeiterbewusstsein"
- III. Die Arbeiter in der BRD der 1950er Jahre
- IV. Abschlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Lebensbedingungen westdeutscher Arbeiter in den 1950er Jahren und setzt diese in Bezug zu Helmut Schelskys These der "nivellierten Mittelstandsgesellschaft". Sie analysiert, ob die Verbesserung der Arbeiterlage zu einer Angleichung an den Mittelstand geführt hat und ob die Klassengegensätze abgebaut wurden.
- Entwicklung der Arbeiterlage in den 1950er Jahren
- Schelskys These der "nivellierten Mittelstandsgesellschaft"
- Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der sozialen Situation der Arbeiter
- Bedeutung von Ausbildung, Einkommen, Mobilität und politischer Orientierung
- Stützung oder Modifizierung von Schelskys These durch empirisches Material
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung beschreibt den historischen Kontext der Nachkriegszeit in Deutschland, die grundlegende Veränderungen in der Sozialstruktur mit sich brachte. Sie stellt die These von der "nivellierten Mittelstandsgesellschaft" von Helmut Schelsky vor und erläutert das Ziel der Hausarbeit: zu untersuchen, ob die Arbeiter in den 1950er Jahren tatsächlich in Richtung Mittelstand integriert wurden.
II. Schelskys Modell der "nivellierten Mittelstandsgesellschaft"
Dieses Kapitel erläutert Schelskys These der "nivellierten Mittelstandsgesellschaft" und die von ihm beschriebenen Prozesse der sozialen Mobilität und Angleichung der Lebensbedingungen. Es werden die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die verschiedenen Gesellschaftsgruppen, insbesondere die Arbeiter, beschrieben.
III. Die Arbeiter in der BRD der 1950er Jahre
Dieses Kapitel analysiert die Situation der Arbeiter in der BRD der 1950er Jahre unter Berücksichtigung der sektoralen Entwicklung der Beschäftigung, der Ausbildung und beruflichen Qualifikation, der Einkommensentwicklung und Lebenshaltung, der sozialen Mobilität sowie der politischen Orientierung und des "Arbeiterbewusstseins".
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: nivellierte Mittelstandsgesellschaft, Helmut Schelsky, westdeutsche Arbeiter, 1950er Jahre, soziale Mobilität, Klassenstruktur, Ausbildung, Einkommen, Lebenshaltung, politische Orientierung, Arbeiterbewusstsein.
- Quote paper
- Thomas Gräfe (Author), 1998, Die westdeutschen Arbeiter auf dem Weg in die ´nivellierte Mittelstandsgesellschaft´?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2630