Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Präsidentschaft Friedrich Eberts. Anhand der Theorie des Semipräsidentialismus von Maurice Duverger soll seine Stellung im Weimarer Regierungssystem analysiert werden. Als Instrument dafür bietet Duverger vier Parameter an, mit Hilfe derer sich Aussagen über die tatsächliche Macht von Staatsoberhäuptern in semi-präsidentiellen Systemen treffen lassen. Diesem Katalog wird der strukturelle Aufbau dieser Arbeit folgen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Stellung des ersten Weimarer Reichspräsidenten
- 1. Zur Theorie semi-präsidentieller Systeme
- 2. Die Stellung Eberts im Regierungssystem der Weimarer Republik
- 2.1. Inhalt der Verfassung
- 2.2. Tradition und Umstände
- 2.2.1. Die Umstände
- 2.2.2. Amtsverständnis und Amtsführung Friedrich Eberts
- 2.2.3. Die Anwendung des Artikels 48 der WRV
- 2.3. Zusammensetzung parlamentarischer Mehrheiten
- 2.4. Position des Präsidenten in Zusammenhang mit der Mehrheit
- 3. Fazit
- IV. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Präsidentschaft Friedrich Eberts im Kontext des semi-präsidentiellen Regierungssystems der Weimarer Republik. Sie untersucht Eberts Stellung anhand der Theorie von Maurice Duverger und dessen vier Parametern, welche die tatsächliche Macht eines Staatsoberhaupts in solchen Systemen definieren. Der Fokus liegt dabei auf Eberts Rolle in der Verfassung, seiner Amtsausübung und seiner Position im Verhältnis zu parlamentarischen Mehrheiten.
- Stellung des Reichspräsidenten im semi-präsidentiellen System
- Analyse der Position Eberts anhand der Duverger-Theorie
- Eberts Rolle in der Verfassung der Weimarer Republik
- Zusammenhang zwischen Präsidentschaft und parlamentarischen Mehrheiten
- Amtsverständnis und Amtsführung Friedrich Eberts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert, der im Gegensatz zu seinem Nachfolger Hindenburg, oft übersehen wird. Die Arbeit stellt Eberts Präsidentschaft in den Mittelpunkt und kündigt die Anwendung der Duverger-Theorie für die Analyse seiner Stellung im Weimarer Regierungssystem an.
Das zweite Kapitel analysiert die Stellung des ersten Weimarer Reichspräsidenten anhand der Theorie von Maurice Duverger. Es werden zunächst die theoretischen Grundlagen des Semipräsidentialismus erläutert, gefolgt von der Analyse der Weimarer Reichsverfassung. Dabei wird die Verfassung als Rahmen für die Präsidentschaft definiert, sowie Eberts Amtsverständnis und seine Amtsführung im Kontext der politischen Umstände der Weimarer Republik dargestellt. Die Anwendung des Artikels 48 der WRV sowie die Bedeutung von parlamentarischen Mehrheiten für Eberts Position werden ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Präsidentschaft Friedrich Eberts in der Weimarer Republik, dem Semipräsidentialismus, der Duverger-Theorie, der Weimarer Reichsverfassung, der Rolle des Staatsoberhauptes, dem Verhältnis von Präsidentschaft und Parlament, der Anwendung von Artikel 48 der WRV, sowie der Zusammensetzung parlamentarischer Mehrheiten.
- Quote paper
- Martin Stephan Hagen (Author), 2004, Staatsoberhaupt in einem semi-präsidentiellen Regierungssystem - der erste Reichspräsidenten der Weimarer Republik und seine Stellung in Verfassung und Politik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26262