Anlass für die Idee des Höhentrainings waren die Olympischen Sommerspiele in Mexiko City 1968 in einer Höhe von 2.240 m. Dabei konnte bei Sportarten über zwei Minuten Dauer (MZA) ein Leistungsrückgang von 2 - 8 % beobachtet werden. Um dieser Leistungsabnahme entgegenzuwirken, wurde schließlich die Idee des Höhentrainings in vielerlei Experimenten und Untersuchungen näher betrachtet und schließlich in die Tat umgesetzt. Heutzutage wird es in Sportarten eingesetzt, in denen eine gute Ausdauerleistung benötigt wird, zum Beispiel beim Langstreckenlaufen, Radsport oder Skilanglauf.
Die Bedingungen, die für ein Höhentraining notwendig sind (v.a. eine sauerstoffreduzierte Luft), sind in der Natur nur im Gebirge vorzufinden, da dort ein geringerer Luftdruck als im Flachland herrscht. Aufgrund dieses verringerten Sauerstoffgehalts der Atemluft und damit der größeren Beanspruchung des Atmungs- und Herz- Kreislaufsystems ist das Höhentraining eine zusätzliche Leistungsreserve für Ausdauersportarten sowie Sportarten mit leistungsbeeinflussenden Ausdauerkomponenten.
Insgesamt erwies sich das Training in Höhen zwischen 1800 m und 3000 m für die Leistungsentwicklung solcher Sportarten als förderlich. Seitdem hat Höhentraining Einzug in den Trainingsalltag von Hochleistungssportlern gefunden und ist inzwi-schen eine international genutzte Variante der trainingsmethodischen Vorbereitung auf Leistungshöhepunkte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen des Höhentrainings
- Was ist Höhentraining?
- Formvarianten des Höhentrainings
- Optimale Dauer eines Höhentrainingslagers
- Optimale Höhe eines Höhentrainingslagers
- Methodische Prinzipien zur Durchführung eines Höhentrainings
- Anpassungserscheinungen durch Höhentraining
- Hypoxie
- Zum Begriff "Hypoxie"
- Hypoxietraining
- Höhentraining für nicht Ausdauersportarten
- Die Wirkung des Klimas der mittleren Höhen auf die sportliche Leistungsfähigkeit bei Schnelligkeits- und Schnellkraftsportarten
- Die Wirkung des Klimas der mittleren Höhen auf die sportliche Leistungsfähigkeit bei den Kampfsportarten und Sportspielen
- Trainingsgestaltung in mittleren Höhen bei Kampfsportarten und Sportspielen
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese schriftliche Ausarbeitung befasst sich mit den Grundlagen des Höhentrainings. Sie beschreibt die physiologischen Anpassungen, die durch die Hypoxie in der Höhe entstehen und wie diese zur Steigerung der sportlichen Leistung genutzt werden können.
- Definition und Funktionsweise des Höhentrainings
- Die Auswirkungen der Hypoxie auf den menschlichen Körper
- Die verschiedenen Formen des Höhentrainings
- Die Anwendung des Höhentrainings in verschiedenen Sportarten
- Die Risiken und Nebenwirkungen des Höhentrainings
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Entstehung der Idee des Höhentrainings und dessen Bedeutung für die Leistungssteigerung in Ausdauersportarten. Kapitel 2 erklärt die Grundlagen des Höhentrainings, definierendes Höhentraining und seine verschiedenen Formvarianten. Kapitel 3 thematisiert die Anpassungserscheinungen des Körpers durch das Höhentraining. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Begriff der Hypoxie und der Funktionsweise des Hypoxietrainings. In Kapitel 5 wird die Wirkung des Höhentrainings für Sportarten außerhalb des Ausdauerbereichs betrachtet.
Schlüsselwörter
Höhentraining, Hypoxie, Hypoxietraining, Ausdauer, Leistungssteigerung, Anpassungserscheinungen, rote Blutkörperchen, Hämoglobin, Trainingsmethoden, Sportarten, Risiken und Nebenwirkungen.
- Quote paper
- Diplom Sportwissenschafter Andreas Bocek (Author), 2011, Grundlagen des Höhentrainings, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262611