Der zunehmende Druck auf die Energie-Versorgungs-Unternehmen durch die Liberalisierung und Reregulierung im Energiemarkt setzen den Energiemarkt in Europa in Bewegung. Dabei spielen die Länder im osteuropäischen Raum in der Zukunft eine wichtige Rolle. Zur Zeit durchlaufen die osteuropäischen Länder einen fundamentalen Umbruch und in diesem Zusammenhang eine Restrukturierung ihrer Märkte von der zentralen Planwirtschaft hin zur freien Marktwirtschaft. Die Integration dieser Länder in die Europäische Union und die Öffnung der Märkte auch im Energiebereich in diesen Ländern zwingen die Energieunternehmen in Deutschland zum Handeln, wenn sie in diesen Märkten Fuß fassen wollen. Einhergehend mit diesen Tendenzen vollzieht sich natürlich auch die Öffnung dieser Märkte zum Westen hin. Auch die frühere Sowjetunion hat erste Schritte in diese Richtung unternommen. Diese historischen Entwicklungen werfen neue Fragen für den Energie-Sektor auf. Direktinvestitionen ausländischer Stromversorgungsunternehmen, grenzüberschreitende Stromlieferung, Kapitalbeteiligungen und/oder Kooperationen auf ausländischen Märkten sind die Anzeichen dafür, daß der europäische Elektrizitätsmarkt weit über nur die physische Integration der Stromnetze hinaus zusammen wächst.
Es bestehen neben den Aktivitäten zur Konsolidierung der Wettbewerbsposition auf dem Heimatmarkt auch die grenzüberschreitenden Partnerschaften und Akquisitionen. Im osteuropäischen Raum sind die Anfänge der Integration schon zu beobachten, es existieren Formen der Kooperation (z.B. Einkaufsgemeinschaften, informelle Netzwerke) bis zu Mergers & Aquisitions.
Der Elektrizitätsmarkt unterliegt trotz Liberalisierung und Reregulierung noch einer starken politischen Einflußnahme, so daß der Markt und die Unternehmensstrukturen weiterhin nicht ausschließlich marktwirtschaftlichen Kräften unterliegen.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklungsphasen osteuropäischer Länder
- Europäische Netze
- Polen
- Rußland
- Strategien deutscher EW's in Osteuropa
- RWE Energie
- PreussenElektra AG
- Bayernwerk AG
- VEW AG
- EnBW AG
- STEAG AG
- MVV (Mannheimer Versorgungs- u. Verkehrsgesel. mbH)
- Investitionsstrategien in den osteuropäischen Markt
- Erkennbare Gemeinsamkeiten der Strategien dt. EW's
- Strategievergleich der avisierten Fusionen dt. EVU's
- Strategien von Investoren
- Engagement osteurop. EVU's im westl. Europa (Deutschland)
- Resümee
- Anhang: Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Referat befasst sich mit der Integration osteuropäischer Energiemärkte im Kontext der Liberalisierung und Deregulierung des europäischen Energiemarktes. Es analysiert die Entwicklungsphasen osteuropäischer Länder im Hinblick auf die Regulierung ihrer Energiemärkte und beleuchtet die Strategien deutscher Energieversorgungsunternehmen (EVU) in diesen Märkten. Des Weiteren werden Investitionsstrategien in den osteuropäischen Markt sowie das Engagement osteuropäischer EVU im westlichen Europa betrachtet.
- Integration osteuropäischer Energiemärkte in den europäischen Markt
- Entwicklungsphasen osteuropäischer Länder im Bereich der Energieversorgung
- Strategien deutscher Energieversorgungsunternehmen in Osteuropa
- Investitionsstrategien in den osteuropäischen Markt
- Engagement osteuropäischer EVU im westlichen Europa
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Integration osteuropäischer Energiemärkte dar und hebt die Bedeutung dieser Märkte für die Zukunft des europäischen Energiemarktes hervor. Die steigende Bedeutung von Direktinvestitionen, grenzüberschreitenden Stromlieferungen, Kapitalbeteiligungen und Kooperationen im Energiebereich wird hervorgehoben. Die Bedeutung der Liberalisierung und Reregulierung des Energiemarktes und deren Auswirkungen auf die Struktur der Energieunternehmen werden ebenfalls diskutiert.
Das Kapitel "Entwicklungsphasen osteuropäischer Länder" beschreibt die unterschiedlichen Phasen der Regulierung und Liberalisierung der Energiemärkte in Osteuropa. Es werden die spezifischen Herausforderungen und Probleme der Energiewirtschaften in diesen Ländern beleuchtet, wie z.B. geringe Nachfragesteigerungen, Umstrukturierungsprobleme, schlechte Infrastruktur, Umweltschutzprobleme und geringe Sicherheitsstandards. Die Bedeutung der EU-Konvergenzanforderungen für den Beitritt osteuropäischer Länder zur EU wird ebenfalls hervorgehoben.
Das Kapitel "Europäische Netze" betrachtet die Integration der Gas- und Elektrizitätsnetze in Europa und den Ausbau des Handels. Es werden die Entwicklungen des polnischen Stromversorgungssystems und des russischen Einheitlichen Energiesystems (EES) im Detail betrachtet.
Im Kapitel "Strategien deutscher EW's in Osteuropa" werden die Strategien der wichtigsten deutschen Energieversorgungsunternehmen, wie RWE Energie, PreussenElektra AG, Bayernwerk AG, VEW AG, EnBW AG, STEAG AG und MVV (Mannheimer Versorgungs- u. Verkehrsgesel. mbH), im Hinblick auf ihre Engagements in Osteuropa dargestellt. Es werden die unterschiedlichen Schwerpunkte der Unternehmen, ihre Investitionen und ihre Kooperationen mit lokalen Partnern beleuchtet.
Das Kapitel "Investitionsstrategien in den osteuropäischen Markt" analysiert die Gemeinsamkeiten der Strategien deutscher EW's in Osteuropa und die Bedeutung des osteuropäischen Marktes als Wachstumsmärkte mit großem Potenzial. Es werden die Strategievergleiche der avisierten Fusionen von RWE und VEBA, PreussenElektra und Bayernwerk, sowie die Strategien ausländischer Investoren beleuchtet.
Das Kapitel "Engagement osteurop. EVU's im westl. Europa (Deutschland)" behandelt die Bedeutung ausländischer Marktteilnehmer auf dem deutschen Energiemarkt und die wachsende Verflechtung europäischer Unternehmen mit grenzüberschreitenden Beteiligungen.
Das Resümee fasst die wichtigsten Erkenntnisse des Referats zusammen und betont die Bedeutung der Integration osteuropäischer Energiemärkte für die Zukunft des europäischen Energiemarktes. Es wird die Rolle Deutschlands und Polens als "Drehscheibe" im liberalisierten europäischen Strommarkt hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Integration osteuropäischer Energiemärkte, die Liberalisierung und Deregulierung des europäischen Energiemarktes, die Entwicklungsphasen osteuropäischer Länder, die Strategien deutscher Energieversorgungsunternehmen in Osteuropa, Investitionsstrategien, das Engagement osteuropäischer EVU im westlichen Europa, die EU-Konvergenzanforderungen, die Bedeutung von Direktinvestitionen, grenzüberschreitenden Stromlieferungen, Kapitalbeteiligungen und Kooperationen im Energiebereich. Die Herausforderungen und Probleme der Energiewirtschaften in Osteuropa wie z.B. geringe Nachfragesteigerungen, Umstrukturierungsprobleme, schlechte Infrastruktur, Umweltschutzprobleme und geringe Sicherheitsstandards werden ebenfalls thematisiert.
- Quote paper
- Patrick Schwegmann (Author), 2000, Integration osteuropäischer Energiemärkte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2626
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