Unsere Wirtschaftsunternehmen und Dienstleistungseinrichtungen sind bestens organisiert, haben klare Organisationen und sind leistungsfähig. Auf der anderen Seite prägen Firmenpleiten, Massenentlassungen, Management-Fehlleistungen, laufende Reorganisationen und Umstrukturierungen, Trends wie Re-engineering, Lean Management, Time Based Competition, Supply Chain Orientierung die Nachrichten. Wie passt dies zusammen? Warum gibt es so viele Ansätze, sich auf die Geschäftsprozesse zu konzentrieren und diese zu verbessern? Wie funktionieren eigentlich Prozesse oder Abläufe im Unternehmen? Gibt es wesentliche Unterschiede zwischen Groß-, Mittel-, Klein- und Kleinstunternehmen?
Je größer ein Unternehmen, desto stärker ist es in Funktionen gegliedert. Umso schwerer können Prozesse identifiziert und gesteuert werden. Umso schwieriger ist Kundenorientierung durchzusetzen. Da die Leistungserbringung für den Kunden (Geldquelle) im Unternehmen in Prozessen (Abläufen) erfolgt, ist die Betrachtung der eigenen Prozesswelt unerlässlich – unabhängig von der Größe. Für produzierende Unternehmen ist dies bereits relativ geläufig. Dienstleistungsunternehmen haben hier noch stärkeren Nachholbedarf.
Teil 4 hat den Schwerpunkt der sanften Prozessoptimierung und der radikalen Prozessänderung. Neben den Vorgehensweisen wird die Auswirkung auf die Organisation diskutiert. Eine Prozessorganisation wird vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgehen zum Optimieren von Geschäftsprozessen
- Rahmenkonzepte für die Prozessoptimierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Optimierung von Geschäftsprozessen in Unternehmen. Ziel ist es, verschiedene Vorgehensweisen und Rahmenkonzepte zur Prozessverbesserung zu erläutern und kritische Erfolgsfaktoren aufzuzeigen.
- Identifizierung und Beschreibung von Kernprozessen
- Vorgehensweisen zur Prozessoptimierung und deren Herausforderungen
- Rahmenkonzepte für die Prozessgestaltung (KAIZEN, Business Process Reengineering)
- Kritische Erfolgsfaktoren für die Prozessoptimierung
- Ausrichtung der Prozesse auf die Bedürfnisse der Kunden
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung betont die Notwendigkeit der Ausrichtung auf Geschäftsprozesse zur Optimierung der Unternehmensleistung. Die richtige Erkennung und Beschreibung der Kernprozesse sowie die Identifizierung wichtiger Kunden und die optimale Ausrichtung des Prozesses auf deren Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt. Es wird zwischen sanften, kontinuierlichen und radikalen, umfassenderen Anpassungen unterschieden, wobei die Organisation der beteiligten Funktionen an die neue Prozessorganisation angepasst werden muss.
Vorgehen zum Optimieren von Geschäftsprozessen: Dieses Kapitel beleuchtet kritische Erfolgsfaktoren als Treiber der Prozessumgestaltung. Beispiele hierfür sind Differenzen zwischen eigener Leistung und Mitbewerberleistungen oder Kundenerwartungen, unzureichende Wettbewerbsposition und erkannte Schwächen. Es werden drei Grundregeln für kritische Erfolgsfaktoren definiert: Differenz zwischen Ist- und Soll-Zustand, Leidensdruck und Unterstützung durch das Management. Weiterhin werden wesentliche Problembereiche bei Prozessverbesserungen aufgezeigt, wie z.B. ungenügende Berücksichtigung der Unternehmensstrategie, fehlende Verantwortlichkeit und unzureichende Einbindung des Top-Managements. Der Ablauf einer Prozessoptimierung wird anhand eines schematischen Vorgehensmodells (Design von Prozessen) illustriert, das strategische Planung, Prozessidentifizierung, IST-Analyse, SOLL-Konzept, Realisierungskonzept, Implementierung, Anwendung und Erfolgskontrolle umfasst. Die Auswirkungen auf die Organisationsstruktur werden hervorgehoben.
Rahmenkonzepte für die Prozessoptimierung: Dieses Kapitel beschreibt drei grundlegende Rahmenkonzepte für die Prozessgestaltung: KAIZEN, Geschäftsprozessoptimierung (Business Process Reengineering) und ein Transformationsmodell. KAIZEN, als Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung, wird detailliert erklärt, wobei die ganzheitliche Betrachtung des Unternehmens und die schrittweise Umsetzung von Verbesserungen im Vordergrund stehen. Die anderen Konzepte werden nur kurz angerissen, wobei die unterschiedlichen Ansätze in Bezug auf die Unternehmensbeteiligung und den Umfang der Veränderungen herausgestellt werden.
Schlüsselwörter
Geschäftsprozessoptimierung, Prozess-Reengineering, KAIZEN, kritische Erfolgsfaktoren, Prozessmanagement, Kundenzufriedenheit, Wertschöpfung, Organisationsanpassung, kontinuierliche Verbesserung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Optimierung von Geschäftsprozessen"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Optimierung von Geschäftsprozessen. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf verschiedenen Vorgehensweisen und Rahmenkonzepten zur Prozessverbesserung sowie auf kritischen Erfolgsfaktoren.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Identifizierung und Beschreibung von Kernprozessen, Vorgehensweisen zur Prozessoptimierung und deren Herausforderungen, Rahmenkonzepte wie KAIZEN und Business Process Reengineering, kritische Erfolgsfaktoren für die Prozessoptimierung und die Ausrichtung der Prozesse auf die Bedürfnisse der Kunden. Es wird auch der Einfluss auf die Organisationsstruktur beleuchtet.
Welche Kapitel sind enthalten und worum geht es in jedem Kapitel?
Das Dokument enthält folgende Kapitel:
- Einleitung: Betont die Notwendigkeit der Ausrichtung auf Geschäftsprozesse zur Optimierung der Unternehmensleistung und die Bedeutung der Kundenorientierung. Es wird zwischen kontinuierlichen und radikalen Anpassungen unterschieden.
- Vorgehen zum Optimieren von Geschäftsprozessen: Erläutert kritische Erfolgsfaktoren, zeigt Problembereiche bei Prozessverbesserungen auf und illustriert den Ablauf einer Prozessoptimierung anhand eines schematischen Vorgehensmodells.
- Rahmenkonzepte für die Prozessoptimierung: Beschreibt drei Rahmenkonzepte: KAIZEN (kontinuierliche Verbesserung), Business Process Reengineering und ein Transformationsmodell. Es werden die Unterschiede in den Ansätzen und dem Umfang der Veränderungen herausgestellt.
Was sind die kritischen Erfolgsfaktoren für die Prozessoptimierung?
Kritische Erfolgsfaktoren sind beispielsweise Differenzen zwischen eigener Leistung und Mitbewerberleistungen oder Kundenerwartungen, eine unzureichende Wettbewerbsposition und erkannte Schwächen. Drei Grundregeln werden definiert: Differenz zwischen Ist- und Soll-Zustand, Leidensdruck und Unterstützung durch das Management. Weitere wichtige Aspekte sind die Berücksichtigung der Unternehmensstrategie, Verantwortlichkeiten und die Einbindung des Top-Managements.
Welche Rahmenkonzepte für die Prozessgestaltung werden vorgestellt?
Das Dokument stellt drei Rahmenkonzepte vor: KAIZEN (kontinuierliche Verbesserung), Business Process Reengineering und ein Transformationsmodell. KAIZEN wird detailliert erläutert, während die anderen Konzepte nur kurz angerissen werden. Die Unterschiede in Bezug auf Unternehmensbeteiligung und Umfang der Veränderungen werden hervorgehoben.
Was ist KAIZEN?
KAIZEN ist ein Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung. Es zeichnet sich durch eine ganzheitliche Betrachtung des Unternehmens und die schrittweise Umsetzung von Verbesserungen aus.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für dieses Dokument?
Relevante Schlüsselwörter sind: Geschäftsprozessoptimierung, Prozess-Reengineering, KAIZEN, kritische Erfolgsfaktoren, Prozessmanagement, Kundenzufriedenheit, Wertschöpfung, Organisationsanpassung, kontinuierliche Verbesserung.
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- Dr. Robert Freidinger (Author), 2004, Geschäftsprozesse im Unternehmen - Teil 4 - Managen und Optimieren von Prozessen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26141