„Nichts als die Wahrheit“, „Ungelogen“ oder „Hinter den Kulissen“. So lauten
einige von vielen populären Autobiografien, die seit neuestem auf dem Markt
sind. Biografien entwickeln sich zu einem neuen „Boom“. Über sein Leben zu
schreiben ist wieder „in“. Lebensgeschichten sind nicht nur für die Unterhaltung
interessant, sondern besonders auch für die Erziehungswissenschaft.
Im ersten Teil dieser Hausarbeit werde ich erläutern, warum Autobiografien für
die Erziehungswissenschaft interessant sind. Zunächst geht es um
erziehungswissenschaftliche Grundfragen und die Doppelseitigkeit der
Erziehungsaufgabe (universelle und individuelle Perspektive).
Als zweiten Punkt dieses ersten Teils unterscheide ich die autobiografischen
Materialien Lebenslauf und Lebensgeschichte. Mein Schwerpunkt wird dabei auf
den Besonderheiten der Lebensgeschichte liegen.
Im dritten Punkt geht es um die verschiedenen Formen lebensgeschichtlichen
Lernens, wobei ich einzelne Aspekte herausgreifen und näher bestimmen werde.
Daran knüpft der zweite Teil meiner Hausarbeit an. Die Textgrundlage meiner
Interpretation ist der autobiografische Roman von Ulla Hahn „Das verborgene
Wort“. Diesen Text werde ich auf die Frage hin analysieren: Wie prägen Jungen-
Beziehungen Hillas Lern- und Lebensgeschichte? Dabei greife ich drei
Beziehungen heraus, die mir für die Entwicklung der Romanheldin wichtig
erscheinen.
Der dritte und letzte Teil meiner Arbeit wird eine Übertragung der
Analyseergebnisse auf die heutige Zeit sein. Dabei stelle ich mir die Fragen:
Welche Bedeutung haben meine Analyseergebnisse für die
Erziehungswissenschaft? Wie kann ich sie auf heute übertragen? Dazu mache ich
einen Vorschlag, wie lebensgeschichtliches Lernen im Unterricht verwirklicht
werden könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Das Interesse der Erziehungswissenschaft an Autobiografien
- Erziehungswissenschaftliche Grundfragen
- Autobiografische Materialien: Lebenslauf und Lebensgeschichte
- Spezifische Formen lebensgeschichtlichen Lernens
- Analyse autobiografischen Materials: Fünf Schichten
- Analyse: Wie prägen Jungen-Beziehungen Hillas Lern- und Lebensgeschichte?
- Friedrich Schiller: Der Freund und die erste Schwärmerei
- Georg: Der erste Schritt in Richtung Erwachsenwerden
- Sigismund: Hilla beginnt kritisch zu denken
- Fazit: Welche Bedeutung haben meine Analyse-Ergebnisse für die Erziehungswissenschaft? Wie kann ich sie auf die heutige Zeit übertragen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert den autobiografischen Roman „Das verborgene Wort“ von Ulla Hahn. Sie untersucht, wie Jungen-Beziehungen Hillas Lern- und Lebensgeschichte prägen. Die Arbeit möchte die Bedeutung autobiografischer Materialien für die Erziehungswissenschaft beleuchten und die Erkenntnisse aus der Analyse des Romans auf die heutige Zeit übertragen.
- Die Doppelseitigkeit der Erziehungsaufgabe: Universale und individuelle Perspektive
- Die Bedeutung von Lebensgeschichten für das Verständnis von Lernprozessen
- Die Rolle von Beziehungen in der individuellen Entwicklung
- Die Möglichkeiten des lebensgeschichtlichen Lernens im Unterricht
- Die Relevanz von autobiografischen Materialien für die Erziehungswissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit beleuchtet das Interesse der Erziehungswissenschaft an Autobiografien. Es wird die Doppelseitigkeit der Erziehungsaufgabe (universelle und individuelle Perspektive) sowie die Unterschiede zwischen Lebenslauf und Lebensgeschichte erläutert. Außerdem werden verschiedene Formen lebensgeschichtlichen Lernens vorgestellt.
Das zweite Kapitel analysiert die Beziehung zwischen Jungen und der Romanheldin Hilla im Roman „Das verborgene Wort“. Es werden drei Schlüsselbeziehungen herausgegriffen, die Hillas Entwicklung prägen: Friedrich Schiller, Georg und Sigismund.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Analyseergebnisse für die Erziehungswissenschaft und betrachtet deren Übertragbarkeit auf die heutige Zeit. Es wird ein Vorschlag zur Verwirklichung von lebensgeschichtlichem Lernen im Unterricht präsentiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie Erziehungswissenschaft, Autobiografieforschung, lebensgeschichtliches Lernen, Jungen-Beziehungen, Romananalyse, „Das verborgene Wort“ von Ulla Hahn, individuelle Entwicklung, Sozialisation, Selbstverwirklichung, Emanzipation.
- Quote paper
- Silke Kattenborn (Author), 2002, "Das verborgene Wort" von Ulla Hahn: Analyse des Romans unter der Fragestellung "Wie prägen Jungen-Beziehungen Hillas Lern- und Lebensgeschichte?", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26112