Mit seinem Buch „Das Verschwinden der Kindheit“ hat Neil Postman nicht nur in den achtziger Jahren für Wirbel gesorgt. Seine These, dass die neuen Medien die Kindheit verschwinden lassen, ist meiner Meinung nach hochaktuell. Als Neil Postman 1982 sein Buch schrieb, besaß nahezu jede Familie einen Fernseher. Dieses Medium kritisiert der Autor, da es den Kindern die Erwachsenenwelt eröffnet. Auf diese sind die jungen Menschen nach Postman noch nicht vorbereitet und lässt ihre Kindheit verschwinden.
In meiner Hausarbeit möchte ich seine These und Argumentation überprüfen und untersuchen, ob diese These realistisch oder utopisch ist. Zunächst werde ich die Geschichte der Kindheit rekapitulieren, so wie sie Neil Postman zu Beginn seines Buches vorstellt. Das ist notwendig, damit seine These nachvollziehbar wird.
Seine Hauptthese und einige ausgewählte Nebenthesen stelle ich im zweiten Kapitel vor. Dabei werde ich seine Argumentation, die seine Ansichten stützt, nachzeichnen und bewerten. Der vierte und letzte Teil meiner Hausarbeit ist eine Zusammenfassung der Ergebnisse. Außerdem übertrage ich Postmans Überlegungen auf die heutige Zeit, wobei ich das Internet als Medium der totalen Enthüllung 1 kurz durchleuchte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die Definition und Entwicklung von Kindheit
- 1.1 Kindheit in der Antike
- 1.2 Kindheit im Mittelalter
- 1.3 Die Idee der Kindheit setzt sich durch
- 2. Das Verschwinden der Kindheit
- 2.1 Argumente für die These des Verschwindens der Kindheit
- 2.2 Anzeichen für die These des Verschwindens der Kindheit
- 3. Zusammenfassung der Ergebnisse und die Übertragung auf die heutige Zeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert Neil Postmans These des "Verschwindens der Kindheit", die er in seinem gleichnamigen Buch vorbringt. Ziel ist es, die Argumentation Postmans zu untersuchen und zu beurteilen, ob seine These realistisch oder utopisch ist.
- Die Entwicklung des Kindheitsbegriffs in der Geschichte
- Postmans Kritik an neuen Medien und deren Einfluss auf die Kindheit
- Die Rolle der Literalität und des Schamgefühls in der Definition von Kindheit
- Die Auswirkungen der modernen Medienlandschaft auf die Kindheit
- Die Frage nach der Relevanz von Postmans Thesen für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Geschichte der Kindheit, beginnend mit der Antike und dem Mittelalter. Postman argumentiert, dass die Kindheit in der Antike einen geringen Stellenwert hatte und erst durch die Römer durch die Entwicklung des Schamgefühls als eigenständiger Lebensabschnitt institutionalisiert wurde. Im Mittelalter hingegen, so Postman, verschwand die Kindheit aufgrund des Rückgangs der Literalität und des Schamgefühls wieder.
Im zweiten Kapitel werden Postmans Argumente für das Verschwinden der Kindheit vorgestellt. Postman kritisiert vor allem die neuen Medien, wie zum Beispiel das Fernsehen, die Kindern die Erwachsenenwelt frühzeitig zugänglich machen und so ihre Kindheit verkürzen.
Schlüsselwörter
Kindheit, Medien, Literalität, Schamgefühl, Neil Postman, Antike, Mittelalter, Erwachsenenwelt, Medienkritik, Digitalisierung.
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- Silke Kattenborn (Author), 2004, Das Verschwinden der Kindheit: Utopie oder Realität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26111