Seit Februar 2003 unterrichte ich eigenverantwortlich einen Grundkurs Biologie in der Jahrgangsstufe 11. Der Unterricht findet Donnerstags in der 1. und 2. Stunde im Biologiefachraum 51 statt. Die Doppelstunde bietet den Vorteil, dass längere Unterrichtsphasen zur eigenständigen Erarbeitung fachlicher Zusammenhänge z.B. in Form von Gruppenarbeit, Experimenten oder Mikroskopieren möglich werden.
Insgesamt sind die organisatorischen und räumlichen Voraussetzungen für einen handlungsorientierten und forschend-entdeckenden Unterricht gegeben.
Die Lerngruppe setzt sich aus 14 Schülerinnen und 6 Schülern zusammen, die verschiedenen Tutorgruppen angehören. Einige SuS1 zeigten von Beginn des zweiten Halbjahres an eine hohe Motivation und Beteiligung (C., V., M., E., Ev., J. und Ju.). Sie sind in der Lage, komplexe und abstrakte naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu erfassen und können zielstrebig Gedankengänge und Lösungsvorschläge entwickeln. Teilweise wird das Unterrichtsgespräch jedoch von ihnen dominiert, daher ist es immer wieder wichtig die schwächeren und ruhigeren SuS (S., S., Ju., M., O., P., und Ju.) mit einzubeziehen. Ich bemühe mich daher, diese SuS immer wieder zu ermutigen und nicht gleich die Meldungen der leistungsstarken Schülerinnen aufzugreifen, sondern abzuwarten, bis auch die Stilleren sich einen Beitrag zutrauen. Auch S., L., K., L., Y., und B. beteiligen sich regelmäßig am Unterricht, doch sind ihre Leistungen meist mehr durch Quantität als durch Qualität gekennzeichnet. Insgesamt ist der Kurs jedoch als interessiert und kooperativ zu beschreiben.
Es hat sich gezeigt, dass die ruhigeren und leistungsschwächeren SuS sich in Kleingruppenarbeiten oft weniger zurückhaltend verhielten, sich gegenüber Mitschülern öffneten und dankbar die Hilfe der leistungsstärkern SuS annahmen. Mir bietet sich bei dieser Sozialform die Möglichkeit auf individuelle Probleme der SuS einzugehen und mir ein Bild über ihren Lernprozess zu machen. Aus diesem Grund werde ich auch in Zukunft gezielt Gruppenarbeiten einsetzen.
1 Die Bezeichnung „SuS“ soll im Folgenden für „Schülerinnen und Schüler“ stehen. Sollte eine Unterscheidung notwendig sein, wird der geschlechtsspezifische Begriff verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Beschreibung der pädagogischen Situation
- 2. Didaktisch-methodische Überlegungen zur Unterrichtsreihe
- 3. Didaktisch-methodische Überlegungen zur Unterrichtsstunde
- 4. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Unterrichtsentwurf zielt darauf ab, das Verständnis der Enzymatik bei Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 11 zu fördern. Der Fokus liegt auf der Vermittlung des Aufbaus und der Wirkungsweise von Enzymen, unter Einbezug ihrer praktischen Anwendung im Alltag. Die Schüler sollen befähigt werden, kritische Standpunkte zu den Anwendungen der Biotechnologie einzunehmen.
- Pädagogische Situation und Charakterisierung der Lerngruppe
- Didaktisch-methodische Überlegungen zur Unterrichtsreihe (Enzymatik)
- Didaktisch-methodische Überlegungen zur Unterrichtsstunde (Enzyme in Waschmitteln)
- Verknüpfung von Theorie und Praxis
- Förderung des kritischen Denkens
Zusammenfassung der Kapitel
1. Beschreibung der pädagogischen Situation: Dieses Kapitel beschreibt die Lerngruppe (14 Schülerinnen und 6 Schüler), deren unterschiedliche Lernvoraussetzungen und -stile. Es wird auf die Motivation und Beteiligung einzelner Schüler eingegangen, wobei sowohl leistungsstarke als auch leistungsschwächere Schüler genannt werden. Die bisherige Unterrichtspraxis, die Verwendung von verschiedenen Sozialformen und Methoden, sowie die Herausforderungen im Umgang mit Hausaufgaben werden detailliert erläutert. Das Kapitel betont die Bedeutung von Gruppenarbeit zur Förderung des Lernprozesses und der individuellen Förderung der Schüler. Die Verwendung selbst erstellter Unterrichtsmaterialien aufgrund von Mängeln im Schulbuch wird ebenfalls thematisiert.
2. Didaktisch-methodische Überlegungen zur Unterrichtsreihe: Hier werden die curricularen Vorgaben zum Thema Enzymatik im Rahmenplan Biologie Sek. II und im Hauscurriculum der Herderschule erläutert. Der Autor argumentiert für die Bedeutung des Themas Enzymatik, trotz dessen fakultativen Status im neuen Lehrplan, aufgrund seiner Relevanz für die Themen Genetik und Ökologie. Es wird die Herausforderung des abstrakten Themas Enzymatik für die Schüler hervorgehoben und die Notwendigkeit eines praxisbezogenen Unterrichtsansatzes, der den Bezug zur Lebenswelt der Schüler herstellt, betont. Die Auswahl des Themas "Enzyme in Waschmitteln" als Beispiel für die praktische Anwendung wird begründet. Das Kapitel skizziert den geplanten Unterrichtsverlauf, beginnend mit dem Aufbau von Proteinen und der Einbettung des Themas in den Kontext der Nährstoffe und des Welthungerproblems.
Schlüsselwörter
Enzymatik, Enzyme, Waschmittel, Unterrichtsentwurf, Biologieunterricht, Jahrgangsstufe 11, Lerngruppe, Didaktik, Methodik, Schüleraktivierung, Gruppenarbeit, Biotechnologie, Proteine, Nährstoffe.
Häufig gestellte Fragen zum Unterrichtsentwurf Enzymatik
Was ist der Gegenstand dieses Unterrichtsentwurfs?
Dieser Unterrichtsentwurf beschreibt eine Unterrichtsreihe zum Thema Enzymatik für die Jahrgangsstufe 11. Er beinhaltet eine detaillierte Beschreibung der pädagogischen Situation, didaktisch-methodische Überlegungen zur Unterrichtsreihe und -stunde, sowie eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel und Schlüsselbegriffe.
Welche Ziele verfolgt der Unterrichtsentwurf?
Der Entwurf zielt darauf ab, das Verständnis der Enzymatik bei den Schülern zu fördern, den Aufbau und die Wirkungsweise von Enzymen zu vermitteln und deren praktische Anwendung im Alltag zu verdeutlichen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung des kritischen Denkens der Schüler bezüglich der Anwendungen der Biotechnologie.
Welche Kapitel umfasst der Unterrichtsentwurf?
Der Entwurf gliedert sich in vier Kapitel: 1. Beschreibung der pädagogischen Situation, 2. Didaktisch-methodische Überlegungen zur Unterrichtsreihe, 3. Didaktisch-methodische Überlegungen zur Unterrichtsstunde und 4. Ausblick. Kapitel 1 beschreibt die Lerngruppe, deren Lernvoraussetzungen und den bisherigen Unterricht. Kapitel 2 erläutert die curricularen Vorgaben und den didaktischen Ansatz. Kapitel 3 fokussiert sich auf die konkrete Unterrichtsstunde zum Thema "Enzyme in Waschmitteln".
Welche didaktisch-methodischen Überlegungen werden angestellt?
Der Entwurf berücksichtigt die curricularen Vorgaben und die Herausforderungen des abstrakten Themas Enzymatik. Es wird ein praxisbezogener Ansatz gewählt, der den Bezug zur Lebenswelt der Schüler herstellt (Enzyme in Waschmitteln). Die Bedeutung von Gruppenarbeit und individueller Förderung wird betont. Der Entwurf geht auf die Verwendung von selbst erstellten Unterrichtsmaterialien ein und erläutert den geplanten Unterrichtsverlauf, der mit dem Aufbau von Proteinen und dem Kontext des Welthungerproblems beginnt.
Welche Lerngruppe wird im Entwurf betrachtet?
Der Entwurf beschreibt eine Lerngruppe bestehend aus 14 Schülerinnen und 6 Schülern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und -stilen. Es wird auf die Motivation und Beteiligung einzelner Schüler, sowohl leistungsstarker als auch leistungsschwächerer, eingegangen.
Welches Beispiel für die praktische Anwendung von Enzymen wird verwendet?
Als Beispiel für die praktische Anwendung von Enzymen wird das Thema "Enzyme in Waschmitteln" gewählt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Unterrichtsentwurf?
Schlüsselwörter sind: Enzymatik, Enzyme, Waschmittel, Unterrichtsentwurf, Biologieunterricht, Jahrgangsstufe 11, Lerngruppe, Didaktik, Methodik, Schüleraktivierung, Gruppenarbeit, Biotechnologie, Proteine, Nährstoffe.
Wie wird die Schüleraktivierung im Unterricht gefördert?
Die Schüleraktivierung wird durch Gruppenarbeit und einen praxisbezogenen Unterrichtsansatz gefördert, der den Bezug zur Lebenswelt der Schüler herstellt.
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- Verena Maras (Author), 2003, Enzyme in Waschmitteln, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26012