Der ASD bildet die Basis des Sozialsystems auf der kommunalen Ebene. In einem kurzen Abriss wird die Arbeit des allgemeinen Sozialen Dienst dargestellt. Hierbei werden Aufgaben, Organisationsstruktur, Rahmenbedingungen und Zukunftsperspektive beleuchtet.
Inhalt
1 Einleitung
1.1. Die Stellung des ASD im Sozialwesen
2 Rahmenbedingungen
2.1. Die Organisationsformen
2.2. Angebotsstruktur
3 Aufgaben des ASD
4 Zukunftsperspektiven
5 Zusammenfassung
6 Literaturverzeichnis
1 Einleitung
In dieser Hausarbeit versuche ich mit Hilfe von kurzen Abrissen den ASD zu charakterisieren. Hierbei interessiert mich besonders die Basis dieser Arbeit. Die Hausarbeit wird sehr kurz ausfallen, deshalb kann ich die Fakten und die Situation nur knapp umreißen.
Der ASD ist von seiner Aufgabenstellung der umfassendste angelegte soziale Dienst in der Gemeinde. Er bietet ganzheitliche Hilfe an. Diese Hilfe kann zielgruppen-, problem- und auch ämterübergreifend. Er ist auch Garant der sozialen Grundversorgung für die Gemeindebewohner.
Typisch für die Arbeit des ASD ist die aufsuchende Sozialarbeit. Der ASD soll die Ursachen der Notlage erkennen und Hilfe zur Selbsthilfe geben oder den Fall gegebenenfalls an andere Institutionen verweisen.
(vgl. Ursula Feldmann/Almuh Tauche, im Fachlexikon der Sozialen Arbeit, S.850)
Innerhalb dieser Arbeit möchte ich zunächst auf die Stellung des ASD im Sozialwesen eingehen. Auch die Rahmenbedingungen Organisationsstruktur und Angebotsstruktur werden beleuchtet. Großen Wert möchte ich besonders auf die Aufgaben und die Zukunftsperspektiven des ASD legen, da mich diese besonders interessieren.
1.1. Die Stellung des ASD im Sozialwesen
„Der Allgemeine Sozialdienst (ASD) bildet auf der kommunalen Ebene die Grundlage des Sozialsystems“ (Martin R. Textor, Allgemeiner Sozialdienst, Ein Handbuch für soziale Berufe, S.9)
Der ASD ist somit für alle Probleme der Bürger zuständig. Ob sie nun individueller, materieller oder zwischenmenschlicher Art sind, spielt dabei keine Rolle. Die Rechtsgrundlage bilden die Sozialgesetze. Da der ASD zunächst die Verantwortung für die gesamte Problematik übernimmt, gilt er als allzuständig, zielgruppen-, generationen-, gesetzübergreifender Basisdienst, welcher keinen Hilfesuchenden abweisen kann. Die Allzuständigkeit bringt eine Vielzahl von Aufgaben mit sich. Diese Aufgaben erstrecken sich allerdings nicht nur auf der individuellen und familiären Ebene sondern auch auf die örtlichen und gesellschaftlichen Probleme. Die gesellschaftlichen und örtlichen Probleme werden mit Hilfe von Netzwerkarbeit, Aktivierung von Selbst- und Nachbarschaftshilfe, Gemeinwesenarbeit oder Einmischung in die Politik bearbeitet.
Die dezentrale Organisation des ASD führt zu einer bürgernahen Sozialarbeit. Die Fachkräfte sind vor Ort präsent und bekannt. Die Hemmschwelle vieler Klienten, zu größeren Beratungsstellen zu gehen, wird somit umgangen. Diese Gehstruktur führt auch dazu das Menschen, welche ihre Notlage verheimlichen oder aus Unkenntnis nicht um Hilfe bitten, angesprochen werden können. Alle Klienten haben erst einmal nur einen Ansprechpartner, welcher auf Grund der Allzuständigkeit auf alle Probleme reagieren kann. Auch verzögerte Bearbeitungsabläufe, Zuständigkeitskonflikte, zusätzliche Verwaltungsarbeiten und vieles mehr können damit weitestgehend ausgeschlossen werden. Dies ist allerdings mit einer neuen Schwierigkeit verbunden. Bei selten auftretenden Problemen, sind spezielle Kenntnisse nötig, auch kann es passieren das ein Sozialarbeiter das Spannungsverhältnis von Beratung und Hilfe auf der einen Seite und Eingriff und Kontrolle auf der anderen Seite nicht oder nur schwer gerecht werden kann.
Gerade diese Beispiele zeigen, dass der ASD ohne Spezialdienste nicht auskommt. Der ASD kann damit als das Fundament des Sozialsystems bezeichnet werden.
2 Rahmenbedingungen
In diesem Abschnitt möchte ich beschreiben, unter welchen Bedingungen der ASD arbeitet.
Da die Zahlen über die Personalsituation wahrscheinlich völlig überholt sind, gehe ich nur auf die Organisationsformen, welche sich vermutlich nur geringfügig verändert haben und die Angebotsstruktur ein.
2.1. Die Organisationsformen
In der Praxis existieren heute überwiegend folgende Organisationsformen des ASD:
a. ASD beim Jugendamt (häufigste Form),
b. ASD beim Sozialamt,
c. ASD beim Sozial- und Jugendamt,
d. ASD als eigenes Amt (teilweise in Großstädten und Stadtstaaten).
( zit. Wolfgang Krieger, Der Allgemeine Soziale Dienst, Rechtliche und fachliche Grundlage für die Praxis des ASD, S. 32)
„Gerade in ländlichen Regionen sind die Allgemeinen Sozialen Dienste sehr unterschiedlich in bestehende Verwaltungsstrukturen eingebettet.“ (zit. Dorothea Obst, Organisationsstrukturen im Allgemeinen Sozialen Dienst zwischen Leitungs- und Teamorientierung, in Allgemeiner Sozialer Dienst, Jenseits von Allmacht und Ohnmacht, S.78)
Die Spannweite reicht hier von eigenen Ämtern bis hin zu Anhängseln anderer Ämter.
Meist sind sie allerdings als eigenständige Abteilung einem Jugendamt zugeordnet.
Die Aufgaben des ASD werden regional sehr unterschiedlich übertragen. Gerade bei der Übertragung der Entscheidung über Leistungen der Sozialhilfe. So wurden zum Beispiel „zum Teil spezielle Sozial- und Ermittlungsdienste in Sozialämtern geschaffen“
(Vergleich: Wolfgang Krieger, Der Allgemeine Soziale Dienst, Rechtliche und fachliche Grundlage für die Praxis des ASD, S. 33)
Sehr häufig herrschen in den Allgemeinen Sozialen Diensten linienorganisatorische Strukturen vor. Meist werden Stäbe also Arbeitsgruppen oder Arbeitsgemeinschaften für spezielle Aufgaben gebildet.
Innerhalb dieser leitungsorganisierten Strukturmodelle gibt es nur geringe Möglichkeiten sich beruflich zu entfalten. Da jeder Arbeitsschritt mit der Leitung abgesprochen werden muss, kommt es häufig zu überlangen Kommunikationswegen.
„... nicht mehr die Ansammlung der gesamten rechtlichen, organisatorischen und methodischen Kompetenz in einer Verwaltungseinheit ergibt die Organisationsstruktur, sondern der Bedarf an Zielgruppen in ihren jeweiligen Lebenslagen vor Ort. Dementsprechend treten in Stadtteilen oder Stadtquartieren ämterübergreifende Teamstrukturen in dezentralen Einheiten an die Stelle von identifizierbaren Fachbehörden.“
(zit. Dieter Greese, Der ASD als Organisationsproblem, in Martin R. Textor (Hrsg.)Allgemeiner Sozialdienst, Ein Handbuch für soziale Berufe, S.45)
Gerade in ländlichen Regionen wird eher auf Teamorientierung gesetzt, weil es sich durch die räumlichen Distanzen und die unterschiedlich strukturierten Gemeinden oder Stadtteile anbietet. Die verschiedenen Aufgaben können so besser im Team gelöst werden. Auch ist die Koordination zwischen gleichrangigen Stellen in Teamorientierten Strukturen möglich.
2.2. Angebotsstruktur
„ Die örtliche und regionale Angebotsstruktur hat in bestimmten, nicht in allen Fällen, direkten Einfluß auf Einzelfallentscheidungen. (zit. Wolfgang Krieger, Der Allgemeine Sozialdienst, Rechtliche und fachliche Grundlagen für die Praxis des ASD, S.35)
Die Art der geeigneten Hilfen gestaltet sich umso schwieriger und zeitaufwendiger, wenn die Angebotsstruktur einfach gestrickt ist und der Bedarfsdruck sehr groß ist.
Da der ASD für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen zuständig ist muss auch die Angebotsstruktur darauf ausgerichtet sein. Die gesetzlichen Bestimmungen sowie die unterschiedlichsten Notlagen der Betroffenen sollten berücksichtigt werden. Natürlich prägen auch die notwendigen Zusammenarbeiten mit unzähligen Kooperationspartnern und die Einbettung des ASD in das verzweigte System kommunaler Sozial- und Jugendhilfe und in die kommunalpolitischen Strukturen, die Angebotsstruktur des ASD.
( Vergleich: Wolfgang Krieger, Der Allgemeine Sozialdienst, Rechtliche und fachliche Grundlagen für die Praxis des ASD, S.35f)
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- Mandy Dietrich (Author), 2003, Der Allgemeine Soziale Dienst, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25933
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