Die deutsche Sprache zeichnet sich aus durch eine Prädominanz männlich konnotierter Ausdrücke, ein Umstand, der erwachsen ist aus den sozialen Machtverhältnissen der Gesellschaft: "Der Mann stellt auch im heute üblichen Sprachgebrauch die Norm und damit den Maßstab dar. Frauen bilden die Ausnahme, werden als Begleiterin des Mannes bezeichnet und oft auf einige wenige sexistische Eigenschaften reduziert." (Ulrike Rummler, 1995).
Seit ca. hundert Jahren wird die Marginalisierung und die Unterrepräsentation der Frau in der Sprache von Frauenrechtlerinnen kritisiert. Jedoch erst seit ca. dreißig Jahren, seit dem Aufkommen der feministischen Wissenschaft, insbesondere der feministischen Linguistik, erfährt dieses Problem eine mehr und mehr versachlicihte - wissenschaftliche - Behandlung im Hinblick auf Ursachen, Konsequenzen und Alternativen.
In dieser ARbeit konzentriere ich mich auf den sexistischen Charakter des Generischen Maskulinum. Im Mittelpunkt steht dabei die mentale Repräsentation der Geschlechter, die durch dieses grammatische Phänomen aktiviert wird. In Kapitel 2 stelle ich dieses Phänomen kurz vor, in Kapitel 2.1 gehe ich aus seine spezielle Problematik ein. In Kapitel 2.2 zeige ich Alternativen zum Generischen Maskulinum. Im 3. Kapitel bespreche ich vier empirische Untersuchungen zu dem Thema hinsichtlich ihrer Methodik sowie ihrer Ergebnisse, in Kapitel 4 ziehe ich Bilanz.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Generische Maskulinum
- Kritik am Generischen Maskulinum
- Alternativen zum Generischen Maskulinum
- Vier Untersuchungen zum Generischen Maskulinum
- Klein
- Rummler
- Rothermund
- Heise
- Bilanz
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem sexistischen Charakter des generischen Maskulinums (GM) in der deutschen Sprache. Im Zentrum steht die mentale Repräsentation der Geschlechter, die durch dieses grammatische Phänomen aktiviert wird.
- Kritik am generischen Maskulinum: Analyse der sprachlichen und sozialen Folgen der Verwendung des GM, insbesondere in Bezug auf die Repräsentation von Frauen.
- Alternativen zum generischen Maskulinum: Vorstellung und Bewertung verschiedener sprachlicher Alternativen, die eine geschlechtsneutrale Kommunikation ermöglichen.
- Empirische Untersuchungen: Analyse von vier Forschungsarbeiten zum generischen Maskulinum und deren Befunde hinsichtlich der mentalen Repräsentation von Geschlecht.
- Bilanz: Zusammenfassung der Erkenntnisse und Schlussfolgerungen der Arbeit in Bezug auf die Bedeutung des generischen Maskulinums und die Notwendigkeit sprachlicher Veränderungen.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik des generischen Maskulinums im Kontext der sprachlichen Unterrepräsentation von Frauen dar. Sie skizziert die historische Entwicklung des GM und die wachsende Kritik daran aus feministischer Perspektive. Die Arbeit fokussiert auf die mentale Repräsentation der Geschlechter, die durch das GM beeinflusst wird.
2. Das Generische Maskulinum
Dieser Abschnitt erklärt die Funktionsweise des generischen Maskulinums und seine Verwendung in verschiedenen sprachlichen Kontexten. Es werden Beispiele für typische Fälle der Anwendung des GM gegeben und die historische Entwicklung des Phänomens beleuchtet.
2.1 Kritik am Generischen Maskulinum
Dieser Teil beschäftigt sich mit der Kritik am generischen Maskulinum, die von Feministinnen seit über 100 Jahren geäußert wird. Es wird aufgezeigt, dass die scheinbar geschlechtsneutrale Verwendung des GM in der Realität eine männliche Perspektive bevorteilt und Frauen aus der Sprache marginalisiert.
2.2 Alternativen zum Generischen Maskulinum
Hier werden verschiedene sprachliche Alternativen zum generischen Maskulinum vorgestellt, die eine geschlechtsneutrale Kommunikation ermöglichen sollen. Es werden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze diskutiert, um die effektivsten Lösungen für eine geschlechtergerechte Sprache zu finden.
3. Vier Untersuchungen zum Generischen Maskulinum
Dieser Abschnitt stellt vier empirische Untersuchungen zum generischen Maskulinum vor. Es werden die Methodik der jeweiligen Studien erläutert und die Ergebnisse hinsichtlich der mentalen Repräsentation von Geschlecht präsentiert.
3.1 Klein
Die Studie von Klein wird in Bezug auf ihre Methodik und Ergebnisse zusammengefasst.
3.2 Rummler
Die Studie von Rummler wird in Bezug auf ihre Methodik und Ergebnisse zusammengefasst.
3.3 Rothermund
Die Studie von Rothermund wird in Bezug auf ihre Methodik und Ergebnisse zusammengefasst.
3.4 Heise
Die Studie von Heise wird in Bezug auf ihre Methodik und Ergebnisse zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen generisches Maskulinum, mentale Repräsentation von Geschlecht, feministische Linguistik, sprachliche Unterrepräsentation von Frauen, Sprachwandel und geschlechtergerechte Sprache. Weitere wichtige Begriffe sind: sexistische Sprache, Sprachreform, sprachliche Alternativen, empirische Untersuchungen, Forschungsmethoden.
- Quote paper
- Britta Sonnenberg (Author), 2003, Psycholinguistische Studien zum Generischen Maskulinum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25902