Die Partikelverben sind ein kontrovers diskutiertes Phänomen der deutschen Sprache. Zum einen verursachen sie einen Streitpunkt in der Frage, ob sie lexikalisch oder syntaktisch zu analysieren sind. Sie liefern Anhaltspunkte für beide Ansätze, weshalb sie mitunter als Grenzfall oder Schnittstelle zwischen Morphologie und Syntax verstanden werden. Auch besteht Uneinigkeit darüber, ob die Partikel oder das Basisverb als Kopf des Komplexes anzusehen sind. Ihre Entstehung wirft jedenfall interessante Fragen auf, und es gibt eine ganze Reihe von Versuchen, Schablonen für die Bildung dieser Partikelverben zu modellieren, sowohl syntaktischer als auch morphologischer Art.
Schließlich spielt auch die Semantik bei den Partikelverben eine besondere Rolle. Sie sind zwar häufig einfache Komposieitonen, in denen die Bedeutung der Partikel und des Basisverbs sich verbinden, in vielen Fällen aber sind sie ambig und nur aus dem Kontext zu deuten, zudem sind sie häufig Idiomatisierungen oder Metaphorisierungen.
Ich setze mich in dieser Arbeit mit Jochen Zellers Aufsatz "How syntax restricts the lexicon: particle verbs and internal arguments" (2001) auseinander und beleuchte seine syntaktische Analyse kritisch. Nach einer kurzen Einführung in das Phänomen der Partikelverben, stelle ich in Kapitel 2 seine These und seine Ausgangsüberlegungen vor. In Kapitel 3 überprüfe ich - hauptsächlich anhand seiner eigenen Beispiele und parallel zu seiner Gliederung - seine Beweisführung, in Kapitel 4 ziehe ich Bilanz.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Partikelverben im Deutschen
- Gliederung der Arbeit
- Der syntaktisch-semantische Ansatz
- Die syntaktische Grundlage
- Die semantische Grundlage
- Die Interaktion von Lexikon und Syntax
- Die Analyse
- Die Partikel ab
- Die Argumentstruktur der Partikel ab
- Andere Verwendungen der Partikel ab
- Die Partikel aus
- Aus als aspektueller Operator
- Die Argumentstruktur der Partikel aus
- Andere Verwendungen der Partikel aus
- Die Partikel an
- An als aspektueller Operator
- Die Argumentstruktur der Partikel an
- Andere Verwendungen der Partikel an
- Die Partikel auf
- Auf als aspektueller Operator
- Andere Verwendungen der Partikel auf
- Die Partikel los
- Die Argumentstruktur der Partikel los
- Andere Verwendungen der Partikel los
- Bilanz
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die syntaktische Analyse von Partikelverben im Deutschen. Der Autor, Jochen Zeller, setzt sich mit der Frage auseinander, ob Partikelverben lexikalisch oder syntaktisch zu analysieren sind. Dabei konzentriert er sich auf den syntaktisch-semantischen Ansatz, der die Partikel als Kopf der maximalen Projektion betrachtet, die die Komplementstelle des Verbs besetzt.
- Syntaktische Analyse von Partikelverben
- Die Rolle der Partikel als Kopf der maximalen Projektion
- Die Beziehung zwischen Lexikon und Syntax in der Bildung von Partikelverben
- Die Argumentstruktur von Partikelverben
- Die semantischen Eigenschaften von Partikelverben
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Partikelverben im Deutschen als ein kontroverses Phänomen vor und erläutert die verschiedenen Perspektiven auf ihre Analyse. Sie führt außerdem in die Gliederung der Arbeit ein.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem syntaktisch-semantischen Ansatz, der die Partikel als Kopf der maximalen Projektion betrachtet. Zeller argumentiert, dass die Argumente von Partikelverben immer von der Partikel, nicht vom Basisverb, eingebracht werden.
Kapitel 3 analysiert verschiedene Partikel, wie z. B. "ab", "aus", "an", "auf" und "los", und untersucht ihre Argumentstruktur und andere Verwendungen. Dieses Kapitel enthält keine Informationen über die Schlussfolgerungen des Textes oder den Inhalt der letzten Kapitel.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind Partikelverben, syntaktisch-semantische Analyse, Argumentstruktur, Kopf der maximalen Projektion, Lexikon und Syntax, Interaktion, semantische Eigenschaften und aspektuelle Operatoren.
- Quote paper
- Britta Sonnenberg (Author), 2003, Partikelverben im Deutschen - Eine syntaktische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25901