Die Möglichkeiten des Internets und Vorgehensweisen zu Forschungszwecken sollen im Kapitel 2 dieser Arbeit behandelt werden. Dabei wird ein Überblick über die verschiedenen Arten der Nutzung des Internets als Forschungsmittel gegeben. Aufgrund der praktischen Verwendung wird im folgenden der Fokus auf Onlinebefragungen als Mittel reaktiver Forschung gelegt. Die Vorteile dieser werden am Ende des Kapitels genauer betrachtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem gewichtigsten Nachteil der Internetbefragungen, dem Problem der Stichprobenziehung im Netz und daraus folgernd die Frage der Repräsentativität. Aufgrund fehlender Angaben über die Grundgesamtheit aller Internetuser scheint es nicht möglich, online eine Zufallsstichprobe als Abbild der Grundgesamtheit gemäß den Regeln empirischer Forschung herzustellen. So wurden die Online-Acess Panels als Lösungsansatz für diese Problematik entwickelt. Einige Forscher nennen sie den „Königsweg“ der Onlineforschung.
Ein Exkurs im dritten Kapitels widmet sich dem Begriff des Online-Access Panels und der Rekrutierung der Teilnehmer für das Panel im besonderen Hinblick auf ihre Repräsentativität. Der Ablauf einer Befragung unter Zuhilfenahme des Online-Access Panel und die Vorteile des Panels gegenüber einfachen Webbefragungen schließen den Abschnitt ab.
Da sich Online-Access Panels nach einigen Testphasen aber auch nicht als Allheilmittel des Repräsentativitätsproblems darstellen, wird am Ende des dritten Kapitels eine zu schaffende Datenbank aller Internetadressen mit Bereinigung um Mehrfachangaben und fehlerhaften Eintragungen mit dem Vorbild des Telefonbuches angedacht, die die Lösung der Stichprobenproblematik bringen könnte.
Der Schluss der Arbeit bietet eine Einordnung der Onlinemethoden in das Portfolio der Institute. Die Internetmöglichkeiten schaffen eine interessante Erweiterung der klassischen Instrumente der Forscher und werden in den kommenden Jahren einen größeren Anteil an den insgesamt durchgeführten Studien einnehmen. Sie werden die anderen aber (zumindest aus heutiger Sicht) nicht vollständig verdrängen können.
Inhaltsverzeichnis
- Vom Papierfragebogen zur Onlinesurvey
- Onlineforschung
- Verschiedene Verfahren
- Webbefragungen als Schwerpunkt der Onlineforschung
- Vorgehensweise bei Webbefragungen
- Möglichkeiten und Vorteile der Webbefragungen
- Das Repräsentativitätsproblem der Webbefragung
- Einige Probleme der Onlineforschung
- Fehlende Grundgesamtheit der Internetuser und Stichprobenziehung
- Online-Access Panels als „Königsweg\" der Onlineforschung?
- Begriff des Online-Access Panels
- Probandenrekrutierung und Ablauf einer Onlinepanelbefragung
- Vorteile gegenüber einmaligen Webbefragungen
- Vision des elektronischen „,Telefonbuches”
- Einordnung der Onlinemethoden in das Portfolio der Institute
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Chancen und Herausforderungen von Webbefragungen und Online-Access Panels im Kontext der onlinegestützten Forschung. Sie beleuchtet die Entwicklung von der traditionellen Papierbefragung hin zu internetbasierten Methoden und analysiert die spezifischen Möglichkeiten und Probleme, die diese Verfahren mit sich bringen.
- Entwicklung von der Papierbefragung zur Onlineforschung
- Verschiedene Onlineforschungsmethoden, insbesondere Webbefragungen
- Das Repräsentativitätsproblem in der Onlineforschung
- Online-Access Panels als Lösungsansatz für die Stichprobenproblematik
- Einordnung der Onlinemethoden in das Portfolio der Forschungsinstitute
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel verfolgt den Weg vom traditionellen Papierfragebogen zur Onlinebefragung und beleuchtet die rasante Entwicklung der Internetnutzung in Deutschland. Die zunehmende Verbreitung des Internets hat auch für die Meinungs- und Marktforschung neue Möglichkeiten eröffnet.
Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über verschiedene Methoden der Onlineforschung, mit besonderem Fokus auf Webbefragungen. Die Vorgehensweise bei einer Onlinebefragung sowie ihre Vorteile gegenüber traditionellen Methoden werden erläutert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem zentralen Problem der Stichprobenziehung im Internet und der daraus resultierenden Frage der Repräsentativität. Aufgrund der fehlenden Grundgesamtheit aller Internetnutzer ist es schwierig, eine repräsentative Zufallsstichprobe zu ziehen. Als Lösungsansatz werden Online-Access Panels vorgestellt, die durch gezielte Rekrutierung und selektive Auswahl der Teilnehmer eine höhere Repräsentativität erreichen sollen. Die Vorteile von Online-Access Panels gegenüber einfachen Webbefragungen werden ebenfalls erläutert.
Das vierte Kapitel schließt mit einer Einordnung der Onlinemethoden in das Portfolio der Forschungsinstitute. Die Arbeit zeigt, dass Onlinemethoden eine wertvolle Erweiterung des klassischen Instrumentariums der Forscher darstellen, aber die traditionellen Methoden nicht vollständig ersetzen werden.
Schlüsselwörter
Onlineforschung, Webbefragung, Online-Access Panel, Repräsentativität, Stichprobenziehung, Internet, Forschung, Soziologie.
- Quote paper
- Juliane Hack (Author), 2004, Webbefragungen und Online-Access Panels als Möglichkeiten onlinegestützter Forschung. Chancen, Probleme und Zukunftsvisionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25787