Mit dem Thema „Gestalttherapie als Weg in der Arbeit mit geistig behinderten Menschen“, habe ich mich in meiner Arbeit damit beschäftigt, eine therapeutische Möglichkeit aufzuzeigen, die die alltägliche pädagogische Arbeit sinnvoll unterstützten kann.
Zu Beginn habe ich die in den vergangenen Jahren veränderte Sichtweise, die sich innerhalb der Behindertenpädagogik entwickelt hat, erläutert. Welche Sichtweisen, Ansätze und Perspektiven sind in den letzten Jahren entstanden? Hierzu habe ich zunächst „geistige Behinderung“ definiert, um dann auf die derzeitige kritische Auseinandersetzung des Begriffs einzugehen. Die Entwicklungen und Veränderungen in der Behindertenpädagogik haben dazu beigetragen, dass auch der Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten kritisch hinterfragt wird. Nicht die geistige Behinderung wird als Ursache von Auffälligkeiten gesehen, sondern die lebensweltlichen Bedingungen unter denen behinderte Menschen leben. Wie lassen sich jedoch, die in der Theorie erzielten Fortschritte, auch in der Praxis umsetzen? Welche Möglichkeiten gibt es, einen positiven Einfluss für den notwendigen Prozess der Veränderung zu nehmen?
Bisher ist dies nur in wenigen Bereichen gelungen. Das Handlungsfeld in der Praxis ist für pädagogische Mitarbeiter im Bezug auf Verhaltensauffälligkeiten in einigen Bereichen noch immer von Hilflosigkeit und Erfolglosigkeit gekennzeichnet. Die pädagogische Alltagsbegleitung stößt an Grenzen und dies aufgrund von häufig unveränderbaren bestehenden Gegebenheiten. Einen kurzen Einblick gebe ich in die verstehende Diagnostik, um den Bezug zwischen Therapie und Pädagogik zu verdeutlichen.
Da ich selbst in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung tätig bin, erschien es mir als besonders wichtig eine Therapie vorzustellen, deren Umsetzung als gute Ergänzung gegenüber pädagogischen Maßnahmen gesehen werden kann. In meiner Arbeit setze ich mich mit den Möglichkeiten auseinander, die die Gestalttherapie im Umgang mit behinderten Menschen aufweist. Ist die Gestalttherapie eine sinnvolle Unterstützung gegenüber der alltäglichen Pädagogik? Kann auch ich als Sozialpädagoge einen positiven Einfluss auf die Prozesse der Gestalttherapie nehmen?
Nach einer kritischen Auseinandersetzung, stelle ich am Ende einen Ausblick der Arbeit mit geistig behinderten Menschen vor.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geistige Behinderung
- Begriffsdefinition „geistige Behinderung“
- Die Behindertenpädagogik im Wandel
- Wachsende Kritik am Begriff der geistigen Behinderung
- Verhaltensauffälligkeiten
- Veränderte Sichtweisen im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten
- Verstehende Diagnostik
- Gestalttherapie
- Verhältnis zwischen Pädagogik und Therapie
- Geschichte der Gestalttherapie
- Ziele der Gestalttherapie
- Positiver Umgang mit Aggressionen
- Kontakt
- Diagnostische Möglichkeiten der Gestalttherapie
- Gestalttherapie mit geistig behinderten Menschen
- Gestalttherapeutische Prinzipien
- Leib- Seele- Geist-Einheit
- Hier und Jetzt
- Figur- Grund- Prozess
- Selbstheilungskräfte
- Selbstverantwortung
- Erfahrung und Bewusstsein
- Kontakt
- Gestalttherapie in der Praxis
- Ziele der Gestalttherapie
- Kritische Auseinandersetzung
- Gestalttherapeutische Prinzipien
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Gestalttherapie als unterstützendes Therapieangebot im Kontext der Arbeit mit geistig behinderten Menschen. Sie beleuchtet die veränderte Sichtweise in der Behindertenpädagogik, definiert den Begriff der geistigen Behinderung und analysiert die Kritik am Begriff. Des Weiteren werden die Herausforderungen im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten und die Rolle der verstehenden Diagnostik in diesem Zusammenhang behandelt.
- Veränderte Sichtweisen in der Behindertenpädagogik
- Kritik am Begriff der geistigen Behinderung
- Gestalttherapie als unterstützende Therapieform
- Gestalttherapeutische Prinzipien im Kontext der Arbeit mit geistig behinderten Menschen
- Ziele und Möglichkeiten der Gestalttherapie in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Arbeit mit geistig behinderten Menschen und die Suche nach einer unterstützenden Therapieform dar. Das Kapitel "Geistige Behinderung" widmet sich der Definition des Begriffs, der veränderten Sichtweise in der Behindertenpädagogik und den Herausforderungen im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten.
Das Kapitel "Gestalttherapie" bietet eine Einführung in die Geschichte, die Ziele und die diagnostischen Möglichkeiten dieser Therapieform. Im Kapitel "Gestalttherapie mit geistig behinderten Menschen" werden die wichtigsten Prinzipien der Gestalttherapie in diesem Kontext beleuchtet, ihre praktische Umsetzung und ihre Ziele diskutiert.
Schlüsselwörter
Gestalttherapie, geistige Behinderung, Behindertenpädagogik, Verhaltensauffälligkeiten, verstehende Diagnostik, Leib-Seele-Geist-Einheit, Hier und Jetzt, Figur-Grund-Prozess, Selbstheilungskräfte, Selbstverantwortung, Kontakt, Praxis, Ziele, Kritik.
- Quote paper
- Jasmin Jarkow (Author), 2004, Die Gestalttherapie als Weg in der Arbeit mit geistig behinderten Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25741