Durch die sich ständig ändernden Marktsituationen sind Unternehmen gezwungen, schnell und wirtschaftlich optimal auf Veränderungen einzugehen, um ihre Ziele zu verwirklichen und sich am Markt zu etablieren.
Entstehende Unternehmensrisiken müssen jederzeit kalkulierbar und kontrollierbar bleiben. In diesem Zusammenhang versucht man in der heutigen Unternehmenspraxis Teile der Führungsaufgaben zu spezialisieren und zu verselbständigen. Im Verlauf dieses Entwicklungsprozesses gewann das Controlling und die Interne Revision an Bedeutung. Die Aufgaben von Interner Revision und Controlling wurden erweitert. Das Ziel beider Unternehmensbereiche ist es, die Unternehmensführung bei zukunftsbezogenen Entscheidungen zu unterstützen. 1
Zentrum des unternehmerischen Geschehens bildet die Unternehmensführung. Ausgestattet mit allen Anordnungs- und Entscheidungsbefugnissen plant, gestaltet, steuert und prägt sie den betrieblichen Arbeitsvollzug. 2
Zur Gewährleistung einer optimalen Führung, Steuerung und Überwachung, bedient sich die Unternehmensführung dem Internen Kontrollsystem. 3 „Voraussetzung für den Wirkungsgrad sind klare Ziele, Planvorgaben und Verfahrensvorschriften.“ 4 Die Unternehmensführung trägt die gesamte Verantwortung für die „Einrichtung des Internen Kontrollsystems, den Ausbau in Übereinstimmung mit Betriebsgröße und Komplexität sowie die Anpassung an sich ändernde Rahmenbedingungen“ 5
Das am 01.05.1998 in Kraft getretene Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich ist eine Forderung an die Unternehmen ein Risikomanagementsystem einzuführen. Das KonTraG ist kein eigenständiges Gesetz, vielmehr enthält es Änderungen und Ergänzungen in anderen Gesetzen hinsichtlich dieser Thematik. Der § 19 Abs. 2 AktG beinhaltet die Verpflichtung des Vorstandes, ein angemessenes Risikomanagement und ein angemessenes Überwachungssystem einzurichten. Das KonTraG enthält jedoch keine Angaben über die Gestaltung eines Risikomanagement- und
Überwachungssystems. Es ist aber davon auszugehen, dass die Gesetzesanforderung, ein Risikomanagementsystem im Unternehmen einzuführen, im wesentlichen aus drei Elementen zu bestehen hat: 1. einem Frühwarnsystem für derzeitige und künftige Risiken, 2. einem internen Überwachungssystem und einem Controlling. 1 3.
Grundsätzlich wird das interne Überwachungssystem durch die Interne Revision wahrgenommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Aufgabenstellung
- Controlling
- Begriffsbestimmung
- Aufgaben und Zielsetzung
- Interne Revision
- Begriffsbestimmung
- Aufgaben und Zielsetzung
- Gemeinsamkeiten zwischen Controlling und Interner Revision
- Zusammenarbeit zwischen Controlling und Interner Revision
- Möglichkeiten der Zusammenarbeit aufgrund der Arbeitsmethodik und Arbeitsgebiete
- Nutzung gleicher Informationen und Instrumentarien
- Bereich der Prüfungsplanung
- Bildung gemeinsamer Projektgruppen
- Wirtschaftlichkeitsanalyse
- Verwirklichung von Verbesserungsvorschlägen
- Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Funktionsbereich
- Beratungsfunktion
- Ex-ante Prüfung
- Operational Auditing
- Abgrenzungskriterien für die Zusammenarbeit zwischen Controlling und Interner Revision
- Organisatorischer Status
- Zielsetzung und Verhältnis zu den Unternehmenseinheiten
- Aufgabenstellung und Zeithorizont
- Arbeitsmethodik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beleuchtet die Zusammenarbeit zwischen Controlling und Interner Revision im Unternehmenskontext. Sie analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit, insbesondere hinsichtlich der gemeinsamen Nutzung von Informationen und Instrumentarien, der Bildung gemeinsamer Projektgruppen und der Integration von Revisionsperspektiven in die Controlling-Aktivitäten.
- Bedeutung des Internen Kontrollsystems für die Unternehmensführung
- Aufgaben und Zielsetzung von Controlling und Interner Revision
- Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Controlling und Interner Revision
- Abgrenzungskriterien für die Zusammenarbeit
- Herausforderungen und Chancen der Zusammenarbeit im Kontext des Risikomanagements
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung behandelt die Problemstellung und die Aufgabenstellung der Hausarbeit. Es wird der Kontext der sich ständig ändernden Marktsituationen und die damit verbundene Notwendigkeit einer effektiven Führungs- und Überwachungssystematik beleuchtet.
Die Kapitel zu Controlling und Interner Revision erläutern jeweils die Begriffsbestimmung, Aufgaben und Zielsetzung der beiden Unternehmensbereiche. Dabei wird auch die Bedeutung des Internen Kontrollsystems im Kontext des KonTraG und der Risikomanagement-Anforderungen im Unternehmensbereich hervorgehoben.
Das Kapitel zur Zusammenarbeit zwischen Controlling und Interner Revision analysiert die Möglichkeiten der Zusammenarbeit aufgrund der Arbeitsmethodik und Arbeitsgebiete, sowie im Funktionsbereich. Es werden verschiedene Ansätze und Beispiele für eine effektive Kooperation vorgestellt.
Das Kapitel zu den Abgrenzungskriterien beleuchtet die Unterschiede zwischen Controlling und Interner Revision hinsichtlich des organisatorischen Status, der Zielsetzung, der Aufgabenstellung und der Arbeitsmethodik.
Schlüsselwörter
Controlling, Interne Revision, Zusammenarbeit, Internes Kontrollsystem, Risikomanagement, KonTraG, Wirtschaftlichkeitsanalyse, Prüfungsmethodik, Aufgaben, Zielsetzung, Abgrenzungskriterien, Unternehmenssteuerung, Operational Auditing.
- Quote paper
- Peggy Fohmann (Author), 2002, Zusammenarbeit zwischen Controlling und Interner Revision, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25130