In der Wissenschaft ist seit Jahren belegt, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu
den häufigsten und bedeutendsten Krankheiten der Industriegesellschaft zählen.
Etwa die Hälfte aller Todesfälle in Deutschland wird durch eine Herz-Kreislauf-
Erkrankung hervorgerufen.
Obwohl im Bereich der medizinischen Forschung eine ständige Entwicklung in
Bezug auf die Therapie und die Diagnostik stattfindet, führt der Herzinfarkt als
Herz-Kreislauf-Erkrankung die Todesursachenstatistik immer noch an.
Problematisch scheint die immer höher steigende Letalität vor allem bei jungen
Frauen. Wird den geschlechterspezifischen Unterschieden zu wenig Beachtung
geschenkt? Werden Frauen anders behandelt?
In der Literatur wird die hohe Letalität häufig mit der generell erhöhten
Lebenserwartung in Verbindung gebracht. Doch macht man es sich so nicht etwas
zu einfach? Ist es nicht gerade die Aufgabe der Gesundheitswissenschaft, den
genauen Ursachen auf den Grund zu gehen und dabei auch die verschiedenen
Einflussfaktoren auf eine bestimmte Erkrankung zu untersuchen? Gerade um sich
diesem Thema zu nähern, scheint es dringend notwendig, die besondere Situation,
die körperlich-biologischen Bedingungen und die möglichen Risikofaktoren von
Frauen genauer zu betrachten. Nur mit diesen Erkenntnissen ist es möglich, die
Forschung und die damit verbundenen Präventionsmöglichkeiten im Bereich
„Frauen und Herzinfarkt“ voranzutreiben.
Diese Arbeit soll die frauenspezifischen Probleme und Lebensweisen beleuchten.
Durch die Sensibilisierung aller im Gesundheitswesen Tätigen, sollen die oftmals
zu wenig beachteten Unterschiede mehr hervorgehoben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Epidemiologie des Herzinfarktes bei Frauen
- Definition und Nutzen der Epidemiologie
- Mortalität
- Morbidität
- Das Krankheitsbild des Herzinfarktes
- Definition
- Symptome
- Die besondere Rolle der Frau
- Therapie und Diagnostik
- Frauen und Hormone
- Medikamente und deren Wirkung bei Frauen
- Die soziale Situation der Frauen
- Die psychische Situation von Frauen
- Risikofaktoren und gesundheitsrelevante Lebensweisen
- Rauchen
- Ernährung
- Bluthochdruck
- Stress
- Zusammenhang von Risikofaktoren und sozioökonomischen Status
- Prävention
- Theoretische Differenzierung
- Die Deutsche Herz-Kreislauf-Präventionsstudie
- Konkrete Umsetzungsmöglichkeiten
- Präventive Maßnahmen für Frauen
- Rehabilitation
- Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Epidemiologie und Versorgungssituation von Frauen mit Herzinfarkt. Sie untersucht die besonderen Herausforderungen, die Frauen in Bezug auf diese Erkrankung erleben, und analysiert die Einflussfaktoren auf die Häufigkeit, die Mortalität und die Morbidität von Herzinfarkten bei Frauen. Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Risikofaktoren wie Rauchen, Ernährung, Bluthochdruck und Stress sowie den Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Status und diesen Risikofaktoren. Darüber hinaus wird die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen und Rehabilitationsangeboten für Frauen mit Herzinfarkt diskutiert.
- Epidemiologie des Herzinfarktes bei Frauen
- Spezifische Risikofaktoren für Frauen
- Einfluss von Lebensweisen und sozialer Situation
- Prävention und Rehabilitation von Herzinfarkten bei Frauen
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Versorgung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Epidemiologie des Herzinfarktes bei Frauen. Dabei werden die Definition und der Nutzen der Epidemiologie erläutert sowie die Häufigkeit und die Todesursachen im Zusammenhang mit Herzinfarkt bei Frauen beleuchtet. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit dem Krankheitsbild des Herzinfarktes und der besonderen Rolle der Frau in Bezug auf Symptome, Therapie und Diagnostik. Dabei werden die hormonellen Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowie die Auswirkungen von Medikamenten auf Frauen mit Herzinfarkt beleuchtet. Kapitel 4 und 5 analysieren Risikofaktoren und gesundheitsrelevante Lebensweisen sowie den Zusammenhang zwischen Risikofaktoren und dem sozioökonomischen Status. In Kapitel 6 wird die Prävention von Herzinfarkten bei Frauen diskutiert, wobei verschiedene theoretische Ansätze und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten im Fokus stehen. Das Kapitel 7 behandelt die Rehabilitation von Frauen nach einem Herzinfarkt.
Schlüsselwörter
Herzinfarkt, Epidemiologie, Frauen, Risikofaktoren, Prävention, Rehabilitation, Gesundheitsversorgung, Geschlechterunterschiede, soziale Situation, psychische Situation, Lebensweisen, sozioökonomischer Status
- Quote paper
- Daniela Winter (Author), 2003, Epidemologie und Versorgungssituation von Frauen mit Herzinfarkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25080