David Cronenberg wurde am 15.03.1943 in Toronto/Kanada als zweites Kind eines Journalisten und einer Pianistin geboren. Er begann 1961 Biochemie zu studieren(dieses Studium könnte ihn bei der Entwicklung von „eXistenZ“ inspiriert haben), doch wechselte er 1962 zum Studium der englischen Literatur und drehte 1967 seinen ersten Film „Transfer“, welcher aber nur eine Filmlänge von sieben Minuten hatte. Cronenbergs Filme behandeln immer wieder die Themen Sex, Exzess und Medientechnologie. In jedem seiner Filme wird das Körperliche hervorgehoben und er bedient sich hierfür an Unmengen von Blut. Seine Filme haben immer seinen unverkennbaren Stil, so wie sich manche Maler immer nur bestimmter Farben und Techniken bedienen. Folgende Zitate helfen, einem Verständnis seines ihm eigenen Stils näher zu kommen:
„Cronenberg, der Körperphilosoph unter den Horrorfilmern, treibt vielmehr unseren (Kino-)Blick in das Innere unserer Körper, in deren abstoßende organische Realität und Deformation, und weist uns auf das fundamentale Defizit unseres Selbstbildes hin. Und aus genau all dem speist sich der Ekel & Horror, den Cronenberg bei uns erzeugt.“
„Um die Preisgabe, den Versuch einer Überwindung und auch den Verlust essenzieller Eigenschaften und der Grenzen des menschlichen Körpers kreisen diese und weitere Werke von David Cronenberg, wie auch sein neuester Film, „Existenz.“
David Cronenberg schrieb schon wie für den Film „Videodrome“ das Drehbuch, somit sind Geschichte wie auch der Film vollständiges Geistesprodukt David Cronenbergs. Das Buch zum Film entstand jedoch mit Hilfe von Christopher Priest der auch unter dem Pseudonym John Luther Novak bekannt ist. Bei der späteren Behandlung der einzelnen Passagen im fünften Teil meiner Abhandlung werde ich mich auch auf das Buch zum Film beziehen. Die Idee für dieses Projekt entstand in Cronenberg durch ein Interview mit dem sich ständig auf der Flucht befindenden Schriftsteller Salman Rushdie. Salman Rushdie wird von der islamischen ,Fatwa’ gejagt, weil er mit dem Medium des Buches eine eigene geistige Welt geschaffen hat, die den Fundamentalisten als gefährlich erscheint: das Hauptmotiv von Existenz
Inhaltsverzeichnis
- Angaben zum Autor und Regisseur von „eXistenZ“
- Kurze Inhaltsangabe
- Beschreibung der Biotechnik
- Die Rolle des Organischen in „eXistenZ“
- Die Funktion der „Gamepods“
- Beschreibung der Spielcharaktere
- Interpretation einzelner Passagen der Story
- „eXistenZ“ im Zusammenhang philosophischer Fragestellungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Film „eXistenZ“ von David Cronenberg erforscht die Grenzen zwischen der menschlichen Realität und virtueller Realität. Er beleuchtet die Auswirkungen immersiv spielbarer virtueller Welten auf das menschliche Bewusstsein und hinterfragt die Definition von Realität in einer Zeit, in der Technologie zunehmend in unser Leben integriert ist.
- Die Frage nach der Realität und der Verschmelzung von physischer und virtueller Welt
- Die Rolle der Biotechnik und des Organischen im digitalen Zeitalter
- Die Auswirkungen von Virtual Reality auf die menschliche Wahrnehmung und das Selbstverständnis
- Die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen der Virtual Reality Technologie
Zusammenfassung der Kapitel
Angaben zum Autor und Regisseur von „eXistenZ“
Dieser Abschnitt stellt David Cronenberg, den Regisseur von „eXistenZ“, vor. Er beschreibt seine Biografie, seine früheren Arbeiten und seine wiederkehrenden Themen in seinen Filmen. Außerdem werden Zitate von Kritikern angeführt, die Cronenbergs Stil und seine Themen beschreiben.
Kurze Inhaltsangabe
Der Abschnitt bietet eine Zusammenfassung des Films „eXistenZ“. Er beschreibt die Einführung des neuen virtuellen Spiels „eXistenZ“ durch die Firma „Antenna Research“, den Attentatsversuch auf die Spielentwicklerin Allegra Geller und die Flucht der beiden Protagonisten in die virtuelle Welt des Spiels. Außerdem wird die Rolle der „Micropods“ und die verschiedenen Wirklichkeitsebenen im Film erläutert.
Beschreibung der Biotechnik
Dieser Abschnitt analysiert die Bedeutung des Organischen in „eXistenZ“. Er beschreibt, wie Cronenberg durch den Verzicht auf klassische technische Geräte und die Darstellung aller Elemente als organisch den Zuschauer zur Auseinandersetzung mit seinem eigenen Körper anregt. Der Abschnitt diskutiert auch die „Gamepods“, die als organische Spielkonsolen fungieren, und die „Umby Cords“, die sie mit den Spielern verbinden.
Schlüsselwörter
Der Film „eXistenZ“ von David Cronenberg thematisiert wichtige Fragen zur menschlichen Existenz in einer zunehmend digitalisierten Welt. Wichtige Schlüsselwörter sind Biotechnik, Virtual Reality, Organisches, Realität, Wahrnehmung, Selbstverständnis, Spiel und Spieltheorie, ethische Implikationen und gesellschaftliche Auswirkungen.
- Arbeit zitieren
- Kristian Wulkau (Autor:in), 2004, Eine Abhandlung über den Film 'existenz', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25060