In dem Seminar „Ereignismanagement“ im Sommersemester 2002 unter der Leitung von Dr. Wolfgang G. Gibowski wurde die Bedeutung von inszenierten Ereignissen, mediengerecht aufbereiteten (Regierungs-)Erklärungen und die damit einhergehende Emotionalisierung von Personen, die im Mittelpunkt des öffentlichen und politischen Interesses stehen, sehr deutlich. Da auch Regierungen und insbesondere Politiker sich dessen nicht entziehen können und natürlicherweise im täglichen Kampf um Quoten im öffentlichen und privaten Rundfunk- und in Fernsehstationen ihren Vorhaben entsprechend medialisiert werden wollen, verlangt dies nach professioneller Arbeit; sowohl im Hintergrund als auch direkt vor Kamera und Mikrofonen. Die Bundesregierung nutzt hierzu das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (nachfolgend BPA), dessen Arbeit sich allerdings nicht nur auf die Präsentation der Regierung nach außen beschränkt, sondern auch zahlreiche weitere Tätigkeiten von immenser Bedeutung verfolgt. Diese und weitere Aufgaben des BPA sollen im Folgenden näher beleuchtet werden. Speziell in der breiten Öffentlichkeit herrscht immer noch Unklarheit, was das Bundespresseamt eigentlich für eine Einrichtung ist, was es tut und wie es arbeitet. Oft wird seine Arbeit einfach nicht wahrgenommen, weil das BPA im Hintergrund agiert.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. geschichtliche Einordnung staatlicher Öffentlichkeitsarbeit
- II a. kurze Chronik des BPA
- III. Struktur und Organisation
- IV. Aufgaben
- IV a. Mittel und Finanzen
- V. Demokratieauftrag des BPA
- VI. Schlusswort
- VII. Quellenangaben
- VIII. Anhang 1 - 2
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) und seine Rolle im deutschen politischen System. Die Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung staatlicher Öffentlichkeitsarbeit, die Struktur und Organisation des BPA, seine Aufgaben und die Verwendung von Mitteln und Finanzen. Ein zentraler Fokus liegt auf dem Demokratieauftrag des BPA und seiner Positionierung im konstitutionellen Gefüge der Bundesrepublik Deutschland.
- Historische Entwicklung staatlicher Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland
- Struktur und Organisation des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung
- Aufgaben und Verantwortlichkeiten des BPA
- Finanzierung und Mittelverwendung des BPA
- Demokratietheoretische Einordnung des BPA
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung von Ereignismanagement und mediengerechter Präsentation für Regierungen. Sie hebt die Bedeutung des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (BPA) hervor und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Es wird die Unklarheit in der Öffentlichkeit über die Aufgaben des BPA angesprochen und die Zielsetzung der Hausarbeit, den Demokratieauftrag des BPA zu beleuchten, dargelegt. Die Autorin erwähnt ein durchgeführtes Interview im BPA, welches die Arbeit unterstützt.
II. geschichtliche Einordnung staatlicher Öffentlichkeitsarbeit: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Geschichte staatlicher Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland. Beginnend mit der mittelalterlichen Zensur, wird die Entwicklung über die forcierte Nachrichtenpolitik Friedrichs II., die Märzrevolution 1848 und die Gründung eines Pressdezernats im Auswärtigen Amt 1871 dargestellt. Es werden die Schwierigkeiten bei der Etablierung einer zentralen Presseinstitution im Deutschen Reich beschrieben, die Entwicklung während des Ersten Weltkriegs und die vollständige Gleichschaltung der Presse unter den Nazis beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Herausbildung von staatlicher Pressearbeit und den damit verbundenen Herausforderungen an die Pressefreiheit.
II a. kurze Chronik des BPA: Die kurze Chronik des BPA beginnt mit der Gründung nach Inkrafttreten des Grundgesetzes 1949. Sie betont den bewussten Verzicht auf eine staatlich abhängige Presse und die Förderung des Wettbewerbs einer freien Presse gemäß Artikel 5 GG. Der demokratietheoretische Wert des BPA, der sich aus der Notwendigkeit einer hinreichenden Information der Bevölkerung für die Teilhabe am Demokratieprozess ergibt, wird angesprochen. Die Gründung des BPA im Kontext der Erfahrungen der Weimarer Republik wird erläutert. Die Autorin erwähnt den Haushaltplan von 1949 und die Entscheidung gegen einzelne Pressestellen in den Ministerien.
Schlüsselwörter
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA), staatliche Öffentlichkeitsarbeit, Demokratie, Pressefreiheit, Medien, Grundgesetz, Geschichte der Pressearbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Informationspolitik, Bundesregierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) und seine Rolle im deutschen politischen System. Sie beleuchtet die historische Entwicklung staatlicher Öffentlichkeitsarbeit, die Struktur und Organisation des BPA, seine Aufgaben, die Verwendung von Mitteln und Finanzen sowie den Demokratieauftrag des BPA im konstitutionellen Gefüge der Bundesrepublik Deutschland.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: die historische Entwicklung staatlicher Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland, die Struktur und Organisation des BPA, die Aufgaben und Verantwortlichkeiten des BPA, die Finanzierung und Mittelverwendung des BPA und eine demokratietheoretische Einordnung des BPA.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, geschichtliche Einordnung staatlicher Öffentlichkeitsarbeit (inkl. einer Chronik des BPA), Struktur und Organisation des BPA, Aufgaben des BPA (inkl. Mittel und Finanzen), Demokratieauftrag des BPA, Schlusswort, Quellenangaben und Anhang.
Welche Rolle spielt der Demokratieauftrag im Kontext des BPA?
Ein zentraler Fokus der Hausarbeit liegt auf dem Demokratieauftrag des BPA. Die Arbeit untersucht, wie das BPA zur hinreichenden Information der Bevölkerung und damit zur Teilhabe am Demokratieprozess beiträgt. Der demokratietheoretische Wert des BPA wird im Kontext der Erfahrungen der Weimarer Republik und im Hinblick auf Artikel 5 GG (Pressefreiheit) diskutiert.
Wie wird die Geschichte der staatlichen Öffentlichkeitsarbeit dargestellt?
Das Kapitel zur geschichtlichen Einordnung staatlicher Öffentlichkeitsarbeit beginnt mit der mittelalterlichen Zensur und verfolgt die Entwicklung über die forcierte Nachrichtenpolitik Friedrichs II., die Märzrevolution 1848, die Gründung eines Pressdezernats im Auswärtigen Amt 1871 bis hin zur vollständigen Gleichschaltung der Presse unter den Nazis. Es werden die Schwierigkeiten bei der Etablierung einer zentralen Presseinstitution im Deutschen Reich und die Herausforderungen an die Pressefreiheit beleuchtet.
Was beinhaltet die Chronik des BPA?
Die kurze Chronik des BPA beschreibt die Gründung nach Inkrafttreten des Grundgesetzes 1949, den bewussten Verzicht auf eine staatlich abhängige Presse, die Förderung des Wettbewerbs einer freien Presse gemäß Artikel 5 GG, den Haushaltplan von 1949 und die Entscheidung gegen einzelne Pressestellen in den Ministerien. Sie betont den demokratietheoretischen Wert des BPA im Kontext der Erfahrungen der Weimarer Republik.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die verwendeten Quellen sind im Kapitel "Quellenangaben" aufgeführt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA), staatliche Öffentlichkeitsarbeit, Demokratie, Pressefreiheit, Medien, Grundgesetz, Geschichte der Pressearbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Informationspolitik, Bundesregierung.
Gibt es einen Anhang?
Ja, die Hausarbeit enthält einen Anhang (Anhang 1-2).
- Quote paper
- Dipl. Verwaltungswissenschaftler Moritz von Münchhausen (Author), 2002, Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (Bundespresseamt), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25002