Innovation erschließt Wachstumspotenzial. Innovationen können Wachstumspotenzial erschließen, wenn Marktanteile und Absatzchancen auf konventionellem Wege nicht mehr gesteigert werden können. Wer stehen bleibt, befindet sich schnell im Rückschritt. Bei innovativen Lösungen kommt es darauf an, eine noch nicht da gewesene, originelle Lösung eines Problems (Kundenproblem oder Ineffizienz im Wertschöpfungsprozess) zu finden, und diese erfolgreich am Markt zu platzieren.
Für eine wettbewerblich und leistungsorientierte Steuerung im Krankenhaus reichen die traditionellen betriebswirtschaftlichen Instrumente der Kosten- und Erlösrechnung allein nicht aus. Vielmehr ist eine differenzierte Lenkung angezeigt. Hierfür ist eine prozessorientierte Analyse der Leistungen notwendig. Auf der Grundlage dieser Prozessanalysen kann ein Methodenmix zusammengestellt werden, der an den verschiedenen Elementen des Managements ausgerichtet ist und so die Lenkung ermöglicht. Struktur- und Funktionsanalysen operativ ausgerichteter Krankenhäuser zeigen, dass der Leistungsfähigkeit und Effizienz der Operationsabteilung in diesem Kontext eine zentrale Bedeutung beizumessen ist. Die Prozessoptimierung steht dabei selten im Vordergrund. Angewandte Innovations- und Kreativmethoden werden abteilungsabhängigen Interessen untergeordnet. Nur durch detaillierte Beschreibung der Methoden und des daraus resultierenden Nutzens ist Akzeptanz unter den Prozessverantwortlichen zu schaffen.
Ziel der Arbeit ist, die wettbewerbliche Bedeutung eines präoperativen Pufferbereiches für Patienten („Holding-Area“) im Rahmen des Prozesses „Operation“ in einem Akutkrankenhaus darzustellen. Als Basis sollen die Grundsätze und Strukturierungen eines effizienten OP-Managements unter den politischen und ökonomischen Veränderungen im Krankenhausbereich Deutschlands aufgezeigt werden. Empirische Erhebungen eines Probelaufes in einem Krankenhaus der Zentralversorgung sollen die Vorteile und Defizite einer solchen Einrichtung aufzeigen und Wegweiser für die Übernahme dieses Konzeptes in weitere operativ-ausgerichtete Einrichtungen sein.
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Ziel der Arbeit
- 1.3 Methodik und Abgrenzung
- 2 Konzeptionelle Grundlagen
- 2.1 Ausgangsbasis für Veränderungsprozesse in Krankenhäusern
- 2.1.1 Rahmenbedingungen des deutschen Gesundheitswesens
- 2.1.2 Kostendämpfung
- 2.1.3 Paradigmenwechsel im Versorgungsansatz
- 2.1.4 Wettbewerblich orientierte Steuerung im Krankenhaus
- 2.2 Holding-Area
- 2.2.1 Definition
- 2.2.2 Holding-Area als Instrument wettbewerblich orientierten OP-Managements
- 2.3 Prozessablauf eines zu operierenden Patienten
- 2.3.1 Definition „Prozess“
- 2.3.2 Krankenhausbehandlungsprozess
- 2.3.3 Prozessablauf „Operation“
- 2.3.4 Problemfelder des Operationsprozesses
- 2.3.5 Interne und externe Teilprozesse-Schnittstellen
- 2.4 Management im OP - Bereich
- 2.4.1 Definiton „Management“
- 2.4.2 Aufgaben des OP-Managements
- 2.4.3 Patientenorganisation
- 2.4.4 Kundenzufriedenheit
- 2.1 Ausgangsbasis für Veränderungsprozesse in Krankenhäusern
- 3 Das Projekt „Holding-Area“ in seiner praktischen Umsetzung
- 3.1 Objekt der Umsetzung
- 3.1.1 Das Krankenhaus
- 3.1.2 Fachabteilungen des Krankenhauses
- 3.1.3 Zentraloperationseinheit
- 3.2 Implementierung
- 3.2.1 Zieldefinition
- 3.2.2 Vorgaben
- 3.2.3 Maßnahmen zur Errichtung
- 3.2.4 Kontrollgrößen des Projektes
- 3.3 Auswertung und Beurteilung der Ergebnisse
- 3.3.1 Basisdaten des Projektes
- 3.3.2 Grundsätze zur Datenerfassung
- 3.3.3 Entwicklung der OP – Wechselzeiten
- 3.3.4 Patiententransportwesen peripherer Stationen
- 3.3.5 Kunden- /Elternzufriedenheit im pädiatrischen OP-Betrieb
- 3.1 Objekt der Umsetzung
- 4 Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Anhang A: Stationsbefragungsbogen zur Holding-Area
- Anhang B: Elternbefragungsbogen zur Holding Area
- Anhang C: Zeiterfassung der Patienten im Zentral-OP
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht die Implementierung einer „Holding-Area“ im Operationssaal (OP) eines Akutkrankenhauses. Ziel ist es, die Effizienz des OP-Managements zu steigern und gleichzeitig die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern.
- Wettbewerbsorientierung im Gesundheitswesen und Kostendämpfung
- Prozessoptimierung im OP-Bereich
- Einführung und Umsetzung einer „Holding-Area“ als Instrument zur Prozessunterstützung
- Auswertung der Ergebnisse und Beurteilung der Effizienzsteigerung
- Bewertung der Kundenzufriedenheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit der Einführung des Themas und der Definition der Problemstellung sowie der Zielsetzung. Anschließend werden konzeptionelle Grundlagen des OP-Managements und des Krankenhausbehandlungsprozesses beleuchtet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der „Holding-Area“ als Instrument zur Prozessoptimierung und die Beschreibung der praktischen Umsetzung in einem Akutkrankenhaus. Im dritten Kapitel werden die Ergebnisse der Implementierung der „Holding-Area“ ausgewertet und beurteilt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung der OP-Wechselzeiten und der Patiententransportzeiten sowie der Kundenzufriedenheit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt Themen wie OP-Management, Prozessoptimierung, „Holding-Area“, Kostendämpfung, Kundenzufriedenheit und Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen.
- Quote paper
- Matthias Schall (Author), 2004, Die Holding Area als Instrument wettbewerblich orientierten OP Managements, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24866