Sehen ist eine überzeugende Sinneserfahrung. Wir sehen Personen, Gegenstände oder Landschaften klar und farbig. Erst wenn wir Teile dieser Fähigkeit verlieren oder gar erblinden, wird deutlich, mit welcher Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit wir üblicherweise sehen und welch große Rolle das Sehen in unserem Leben spielt. Erkenntnisfördernd ist deshalb im Unterricht die Betrachtung, Zeichnung und Beschreibung des menschlichen Auges, soweit es von außen sichtbar ist. Nützlich für die Erkundung weiterer Strukturen und Funktionen des Auges ist die Präparation eines Schweineauges. Eine Untersuchung und Präparation eines Schweineauges löst erfahrungsgemäß bei vielen Schülern Ekelgefühle und Abneigungen hervor. Diese werden in Vorfeld des Unterrichts thematisiert. Durch Gespräche, in denen sich die Schüler mit ihren Abneigungen ernst genommen fühlen, kann versucht werden, die Einstellung der Schüler zu ändern. Weiterhin sollten evtl. anhängende Lider und Blut von der Lehrperson entfernt werden, um eine Annäherung der Schüler zu erleichtern. Grundsätzlich soll die Teilnahme an dieser Untersuchung freiwillig sein. Schüler, die an der Präparation nicht teilnehmen wollen, können während dessen in einem anderen Raum z.B. mit Hilfe eines Arbeitsblattes Bau und Funktion eines Auges erarbeiten. In der Praxis nehmen allerdings alle Schüler an den praktischen Untersuchungen teil. Da die Klasse biologischen Phänomenen gegenüber sehr aufgeschlossen ist, kann davon ausgegangen werden, dass alle Schüler an der Untersuchung teilnehmen. Außerdem sollen die Schüler in Gruppen arbeiten. So können sich die Schüler in der Gruppe absprechen, wer die Präparation vornimmt und wer nicht. Schüler, die trotz allem noch Ekelgefühle haben, können sich so bei der Präparation zurückhalten, es ist jedoch gewährleistet, dass sie die Ergebnisse der Untersuchungen auffassen. Die Form der Gruppenarbeit hat noch weitere Vorteile, die im Verlauf noch ausführlicher behandelt werden. Vor der praktischen Arbeitsphase müssen den Schülen einige Hinweise zur Durchführung und Sicherheit gegeben werden. Während der Präparation darf keinesfalls gegessen oder getrunken werden! Am Ende müssen die Hände gründlich mit Seife gewaschen werden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Stellung der Stunde in der Einheit
- Didaktisch - methodische Analyse
- Vorüberlegungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung dieser Unterrichtseinheit ist es, den Schülern das menschliche Auge und seine Funktionen näherzubringen. Die Präparation eines Schweineauges dient als anschauliche Methode, um den theoretischen Unterricht zu vertiefen und die Anatomie des Auges besser zu verstehen. Die Einheit soll die Schüler zudem befähigen, wissenschaftliche Arbeitsweisen anzuwenden und in Gruppen effektiv zusammenzuarbeiten.
- Anatomie des menschlichen Auges
- Funktion der Sinnesorgane
- Praktische Anwendung wissenschaftlicher Methoden (Präparation)
- Gruppenarbeit und soziale Kompetenz
- Überwindung von Ekelgefühlen und Hemmungen
Zusammenfassung der Kapitel
Stellung der Stunde in der Einheit: Dieses Kapitel beschreibt die ursprüngliche und die letztendlich durchgeführte Reihenfolge der Unterrichtsstunden innerhalb der Einheit "Sinnesorgane". Die Verschiebung der Schweineaugenpräparation aufgrund organisatorischer und zeitlicher Einschränkungen wird detailliert erläutert. Die Begründung für die Beibehaltung der Präparation trotz des veränderten Ablaufs liegt in ihrer motivierenden Wirkung auf die Schüler. Die ursprüngliche Planung sah die Präparation im direkten Anschluss an die Anatomie des menschlichen Auges vor, dies wurde jedoch aus genannten Gründen angepasst.
Didaktisch - methodische Analyse: Dieser Abschnitt befasst sich mit den didaktischen und methodischen Überlegungen zur Durchführung der Schweineaugenpräparation. Die anfänglichen Bedenken bezüglich möglicher Ekelgefühle bei den Schülern werden angesprochen, ebenso wie die Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderung (Gespräche, vorbereitende Maßnahmen durch die Lehrkraft, freiwillige Teilnahme). Die Vorteile der Gruppenarbeit werden hervorgehoben, sowie die Bedeutung der Sicherheit und der Einhaltung von Hygienemaßnahmen während der Präparation. Der Vergleich zwischen Schweineauge und menschlichem Auge, sowie die Auswahl des Schweineauges als Präparat aufgrund seiner Ähnlichkeit zum menschlichen Auge werden begründet. Die Kapitel beschreibt den Ablauf der Präparation, beginnend mit der Betrachtung der äußeren Muskulatur und des Sehnervs, bis hin zum vorsichtigen Durchtrennen der Lederhaut. Die Bedeutung des sorgfältigen Vorgehens zur Vermeidung von Schäden am Glaskörper wird betont, ebenso wie die Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen.
Schlüsselwörter
Sinnesorgane, Auge, Schweineauge, Präparation, Anatomie, Didaktik, Methodik, Gruppenarbeit, Lernziele, Reiz-Reaktion, Akkomodation, Sehfehler.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Unterrichtsunit "Präparation des Schweineauges"
Was ist der Inhalt dieser Unterrichtseinheit?
Diese Unterrichtseinheit befasst sich mit der Anatomie des menschlichen Auges und seiner Funktionen. Der zentrale Bestandteil ist die Präparation eines Schweineauges, die als anschauliche Methode dient, um das theoretische Wissen zu vertiefen und die Anatomie besser zu verstehen. Die Einheit fördert zudem wissenschaftliches Arbeiten, Gruppenarbeit und den Umgang mit potenziellen Ekelgefühlen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Einheit behandelt die Anatomie des menschlichen Auges, die Funktion der Sinnesorgane, die praktische Anwendung wissenschaftlicher Methoden (durch die Präparation), Gruppenarbeit und soziale Kompetenz sowie die Überwindung von Ekelgefühlen und Hemmungen.
Wie ist die Einheit aufgebaut?
Die Einheit umfasst Kapitel zur Stellung der Stunde im Gesamtkontext der Unterrichtseinheit "Sinnesorgane", eine didaktisch-methodische Analyse der Schweineaugenpräparation, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselbegriffe.
Warum wurde ein Schweineauge präpariert?
Das Schweineauge wurde aufgrund seiner Ähnlichkeit zum menschlichen Auge als Präparat gewählt. Es dient als anschauliches Modell, um die Anatomie des menschlichen Auges besser zu verstehen und den theoretischen Unterricht zu vertiefen. Die Präparation soll die Schüler motivieren und ihnen ermöglichen, wissenschaftliche Arbeitsweisen anzuwenden.
Wie wurde die Präparation durchgeführt?
Die didaktisch-methodische Analyse beschreibt den detaillierten Ablauf der Präparation, beginnend mit der Betrachtung der äußeren Muskulatur und des Sehnervs bis hin zum vorsichtigen Durchtrennen der Lederhaut. Es wird betont, wie wichtig ein sorgfältiges Vorgehen zur Vermeidung von Schäden am Glaskörper und die Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen sind.
Gab es Probleme bei der Durchführung der Einheit?
Die ursprüngliche Planung der Einheit wurde aufgrund organisatorischer und zeitlicher Einschränkungen angepasst. Die Schweineaugenpräparation fand nicht an der ursprünglich geplanten Stelle im Stundenplan statt. Anfängliche Bedenken bezüglich möglicher Ekelgefühle bei den Schülern wurden durch vorbereitende Gespräche und freiwillige Teilnahme berücksichtigt.
Welche Lernziele werden verfolgt?
Die Einheit zielt darauf ab, den Schülern die Anatomie und Funktion des menschlichen Auges näherzubringen, wissenschaftliche Arbeitsmethoden zu vermitteln, die Gruppenarbeit zu fördern und die soziale Kompetenz der Schüler zu stärken. Zusätzlich soll die Einheit helfen, Ekelgefühle und Hemmungen zu überwinden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Einheit?
Die Schlüsselwörter sind: Sinnesorgane, Auge, Schweineauge, Präparation, Anatomie, Didaktik, Methodik, Gruppenarbeit, Lernziele, Reiz-Reaktion, Akkommodation, Sehfehler.
- Quote paper
- Bjoern Wittich (Author), 2004, Präparation eines Schweineauges, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24426