Externe Effekte werden in der Regel bei der Bildung eines Marktes nicht berücksichtigt, weil z.B. die Umwelt von allen kostenlos genutzt werden kann. Dabei werden die entstehenden sozialen Kosten, die bei der Nutzung entstehen, automatisch unbeteiligten Dritte n auferlegt. Auf der anderen Seite kommt ein Nutzen, der als externer Effekt entsteht, nicht alleine dem Verursacher zu Gute. Um diese ungerechte Kostenverteilung zu beheben, wurden unterschiedliche Verfahren entwickelt, mit denen eine Marktsituation geschaffen wird, die der Realität am ehesten entsprechen soll. Man spricht in diesem Fall von Internalisierung externer Effekte.
2. Externe Effekte
Unter externen Effekten versteht man die Auswirkung ökonomischer Aktivitäten von Wirtschaftseinheiten auf die Wohlfahrt von unbeteiligten Dritten, die in den Wirtschaftsrechnungen nicht berücksichtigt werden. 1
Man kann im Allgemeinen eine Unterscheidung zwischen pekuniären und technol ogischen externen Effekten vornehmen. Der pekuniäre externe Effekt zeigt sich vor allem in Preisänderungen. Durch eine steigende Nachfrage nach bestimmten erzeugten Gütern werden in der Produktionsrichtung dieser Güter bestimmte Produkti-onsfaktoren vermehrt nachgefragt, was eine Erhöhung der Produktionsfaktorpreise nach sich zieht. Dadurch steigen die Kosten der Produktion, so dass es zu einer Preiserhöhung kommt. 2 Trotz pekuniären externen Effekten kann es also zu einem effizienten Marktergebnis kommen.
Die technologischen externen Effekte haben im Gegensatz zu den pekuniären exte rnen Effekten keinen Einfluss auf die Preise. Man unterscheidet hier zwischen den negativen und den positiven e xternen Effekten.
Inhaltsverzeichnis
Thema der Hausarbeit
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einführung
2. Externe Effekte
3. Internalisierung externer Effekte
3.1 Notwendigkeit der Internalisierung
3.2 Das Coase-Theorem
3.3 Regulierung
3.4 Pigou-Steuer
3.5 Umweltzertifikate
4. Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Luftverschmutzung und soziales Optimum
Abb. 2: Fortschrittsdiffusion und soziales Optimum
Abb. 3: Allgemeines Gleichgewicht einer stationären Wirtschaft
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einführung
Externe Effekte werden in der Regel bei der Bildung eines Marktes nicht berücksichtigt, weil z.B. die Umwelt von allen kostenlos genutzt werden kann. Dabei werden die entstehenden sozialen Kosten, die bei der Nutzung entstehen, automatisch unbeteiligten Dritten auferlegt. Auf der anderen Seite kommt ein Nutzen, der als externer Effekt entsteht, nicht alleine dem Verursacher zu Gute. Um diese ungerechte Kostenverteilung zu beheben, wurden unterschiedliche Verfahren entwickelt, mit denen eine Marktsituation geschaffen wird, die der Realität am ehesten entsprechen soll. Man spricht in diesem Fall von Internalisierung externer Effekte.
2. Externe Effekte
Unter externen Effekten versteht man die Auswirkung ökonomischer Aktivitäten von Wirtschaftseinheiten auf die Wohlfahrt von unbeteiligten Dritten, die in den Wirtschaftsrechnungen nicht berücksichtigt werden.[1]
Man kann im Allgemeinen eine Unterscheidung zwischen pekuniären und technologischen externen Effekten vornehmen. Der pekuniäre externe Effekt zeigt sich vor allem in Preisänderungen. Durch eine steigende Nachfrage nach bestimmten erzeugten Gütern werden in der Produktionsrichtung dieser Güter bestimmte Produktionsfaktoren vermehrt nachgefragt, was eine Erhöhung der Produktionsfaktorpreise nach sich zieht. Dadurch steigen die Kosten der Produktion, so dass es zu einer Preiserhöhung kommt.[2] Trotz pekuniären externen Effekten kann es also zu einem effizienten Marktergebnis kommen.
Die technologischen externen Effekte haben im Gegensatz zu den pekuniären externen Effekten keinen Einfluss auf die Preise. Man unterscheidet hier zwischen den negativen und den positiven externen Effekten.
Bei negativen externen Effekten ist die Auswirkung auf Dritte schädigend, während sich der positive externe Effekt begünstigend auf Dritte auswirkt.[3] Die externen Effekte äußern sich in Kosten (negativer externer Effekt) oder Nutzen (positiver externer Effekt), die bei der Produktion oder dem Konsum von Wirtschaftseinheiten entstehen, für unbeteiligte Dritte, die für die Kosten nicht entschädigt werden bzw. für den zusätzlichen Nutzen nicht zahlen müssen.[4]
Ein negativer externer Effekt liegt z.B. bei einer Aluminiumfabrik vor, die bei der Produktion von Aluminium durch die austretenden Abgase die Luft verschmutzt. Dies wirkt sich gesundheitsschädigend auf die Menschen aus, die diese Luft einatmen. Da die Aluminiumfabrik für die Verschmutzung der Luft nicht zahlen muss, liegen die volkswirtschaftlichen Kosten der Aluminiumproduktion höher als die betriebswirtschaftlichen Kosten für den Aluminiumproduzenten. Um die Kosten für die Gesellschaft mit abzudecken, müsste demnach der Preis für Aluminium über dem eigentlichen Marktgleichgewicht liegen.[5]
Abb. 1: Luftverschmutzung und soziales Optimum[6]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Umgekehrt gilt dieses auch für die positiven externen Effekte. Als Beispiel dient hier der Industrierobotor: Bei seiner Konstruktion entdeckt die Unternehmung bereits eine neue und bessere Variante. Diese Neuerung kommt nicht nur der Unternehmung zugute, sondern auch der gesamten Volkswirtschaft und der Gesellschaft, indem sie das Reservoir technologischem Wissens anreichert (Spillover-Effekt oder Fortschrittsdiffusion). Auf Grund dessen liegen die volkswirtschaftlichen Kosten der Roboterproduktion unter den betriebswirtschaftlichen Kosten. Demnach ist der Preis im Marktgleichgewicht höher als er nach volkswirtschaftlichen Kosten sein müsste.[7]
Abb. 2: Fortschrittsdiffusion und soziales Optimum[8]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Damit sich ein Marktgleichgewicht einstellt, das den volkswirtschaftlichen Kosten am ehesten entspricht, greift der Staat ein, indem er die externen Effekte internalisiert. Im folgenden werden hauptsächlich die negativen externen Effekte betrachtet.
[...]
[1] vgl. Bergen/Löwenstein/Olschewski (2002), S. 109
[2] vgl. Neumann (1995), S.246
[3] vgl. Mankiw (2001), S. 221f.
[4] vgl. Wied-Nebbeling/Schott (1998), S. 280
[5] vgl. Mankiw (2001), S. 224
[6] aus: Mankiw (2001), S. 224
[7] vgl. Mankiw (2001), S. 226
[8] aus: Mankiw (2001), S. 226
- Quote paper
- Kristin Berghoff (Author), 2003, Ansätze zur Internalisierung externer Effekte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24097
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