Am Abend des 29. April 1993 wird der 15-jährige Gymnasiast Sandro Beyer von den damals noch Minderjährigen X., Andreas K. und Sebastian S. in Sondershausen getötet. Sechs Tage nach dem Mord werden die mutmaßlichen Täter gefasst. Diese sind nur zwei Jahre älter als das Opfer. Die anschließenden Kapitel sollen zunächst den Fall mit Schwerpunkt auf die Person X. beschreiben. Der Fall wird von den Medien als „Satansmord“ tituliert und avanciert in den nachfolgenden Monaten während der Gerichtsverhandlungen und auch während und nach der Haft der drei Jungen zum Medienspektakel schlechthin. Schnell ist in den Medien die Rede von den „Satanskindern von Sondershausen“ 1 . Kritischen Betrachtungen halten diese Aussagen nicht stand, so wird sich in dieser Arbeit zeigen. Von einem Satansmord, welcher sich medientechnisch unzweifelhaft gut verkaufen lässt, kann eigentlich nicht die Rede sein. Trotzdem soll sich diese Arbeit mit dem Phänomen „Satanismus“ befassen, da sich alle drei Täter zugehörig zu dieser Szene erklärten. Auf die vielfach diskutierte Verbindung zwischen Satanismus und Black Metal soll in diesem Zusammenhang auch kurz eingegangen werden.
Während und nach der Haft machen alle drei Jugendliche als „Neonazis“ von sich Reden. Anschließend sollen daher die Grundzüge des Rechtsextremismus, besonders hinsichtlich des implizierten Menschenbildes erläutert werden. Im Anschluss sollen mögliche Gemeinsamkeiten zwischen Rechtsextremismus und Satanismus herausgestellt werden. Es soll der Frage nachgegangen werden, was (wie im Fall X.) einen scheinbar `fließenden´ Übergang vom Satanismus zum Rechtsextremismus für den Einzelnen rechtfertigt. Der letzte Punkt soll mögliche theoretische Modelle aufzeigen, die Erklärungen für das Sympathisieren eines Jugendlichen sowohl mit der Szene des Satanismus als auch mit der Szene des Rechtsextremismus liefern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beschreibung der Vorgeschichte zum Mord
- Die Clique
- Das Opfer - Sandro Beyer
- Der Mord an Sandro Beyer
- Im Gefängnis
- Nach der Haft
- Satanismus (und Black Metal)
- Rechtsextremismus
- Erklärungsansätze und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Fall X., einen Mord, der im Kontext von Satanismus und Rechtsextremismus geschah. Ziel ist es, die Hintergründe des Verbrechens zu beleuchten und mögliche Verbindungen zwischen beiden Ideologien zu analysieren. Die Arbeit konzentriert sich auf die Person X. und ihre Entwicklung innerhalb der beteiligten Gruppen.
- Die Rolle der Clique und die individuellen Persönlichkeiten der Täter
- Die Beziehung zwischen Satanismus, Black Metal und dem Mord
- Der Einfluss von Rechtsextremismus auf die Täter
- Mögliche Parallelen zwischen Satanismus und Rechtsextremismus
- Theorien zur Erklärung des Übergangs von Satanismus zu Rechtsextremismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Mord an Sandro Beyer am 29. April 1993 durch die Jugendlichen X., Andreas K. und Sebastian S. in Sondershausen. Sie stellt die mediale Darstellung als "Satansmord" in Frage und kündigt die Auseinandersetzung mit Satanismus und Rechtsextremismus im Kontext des Falls an. Die Arbeit konzentriert sich auf die Person X. und den scheinbar fließenden Übergang vom Satanismus zum Rechtsextremismus.
Beschreibung der Vorgeschichte zum Mord: Dieses Kapitel schildert die Vorgeschichte des Mordes, fokussiert auf die Clique um X., Andreas und Sebastian. Es beschreibt die Clique als Black-Metal-hörende Gruppe mit satanischen Äußerungen, auffälliger Kleidung und antisozialem Verhalten. Der jeweilige Charakter der drei Jugendlichen, insbesondere Sebastian als Anführer, wird detailliert dargestellt. Das Kapitel beleuchtet auch die Konflikte von Sandro Beyer mit seinen Eltern und seinen gescheiterten Versuchen, von der Clique akzeptiert zu werden. Die antiautoritäre Erziehung von X. und die relativen Freiheiten Sebastians werden als Kontextfaktoren hervorgehoben.
Der Mord an Sandro Beyer: [Da der Text keine weiteren Details zum Mord enthält, kann an dieser Stelle keine Zusammenfassung erfolgen. Die im vorliegenden Textauszug fehlenden Informationen müssten zur Vervollständigung der Zusammenfassung hinzugefügt werden.]
Im Gefängnis: [Da der Textauszug keine Informationen über den Gefängnisaufenthalt enthält, kann an dieser Stelle keine Zusammenfassung erfolgen.]
Nach der Haft: [Da der Textauszug keine Informationen über die Zeit nach der Haft enthält, kann an dieser Stelle keine Zusammenfassung erfolgen.]
Satanismus (und Black Metal): Dieses Kapitel befasst sich mit dem Phänomen des Satanismus, insbesondere im Kontext der Black-Metal-Szene, zu der die Täter sich zugehörig erklärt hatten. Es analysiert die öffentlich geäußerten satanischen Überzeugungen der Jugendlichen, ohne jedoch den tatsächlichen Glauben der Jugendlichen zu bewerten. Der Zusammenhang zwischen Satanismus und der Musikrichtung Black Metal wird kurz beleuchtet. Der Fokus liegt hier auf der Selbstdarstellung der Jugendlichen und der medialen Rezeption ihres Handelns.
Rechtsextremismus: Dieses Kapitel erläutert die Grundzüge des Rechtsextremismus, insbesondere das implizierte Menschenbild. Es wird untersucht, inwiefern die Täter nach dem Mord mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht wurden und welche Ideologie sich hinter der selbstgewählten Bezeichnung als „Neonazis“ verbirgt. Die möglichen Gemeinsamkeiten zwischen Rechtsextremismus und Satanismus werden angedeutet, wobei jedoch ein detaillierter Vergleich erst in den folgenden Kapiteln erfolgt.
Schlüsselwörter
Satanismus, Rechtsextremismus, Black Metal, Jugendkriminalität, Mordfall X., Sondershausen, Neonazis, antiautoritäre Erziehung, Gruppenverhalten, Mediendarstellung, Jugendliche.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit "Mordfall X."
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Mordfall X., bei dem Sandro Beyer am 29. April 1993 von drei Jugendlichen (X., Andreas K. und Sebastian S.) in Sondershausen ermordet wurde. Der Fokus liegt auf der Analyse der Hintergründe des Verbrechens, insbesondere der Verbindung zwischen Satanismus und Rechtsextremismus im Kontext der Täter und deren Entwicklung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Hausarbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Motive des Mordes zu beleuchten und die möglichen Verbindungen zwischen den ideologischen Hintergründen (Satanismus und Rechtsextremismus) zu analysieren. Die Rolle der Clique, die individuellen Persönlichkeiten der Täter und der Einfluss der jeweiligen Ideologien stehen im Mittelpunkt der Untersuchung.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt die Vorgeschichte des Mordes, die Charaktere der beteiligten Jugendlichen, die Rolle der Black-Metal-Szene und des Satanismus, den Einfluss des Rechtsextremismus, mögliche Parallelen zwischen beiden Ideologien und Theorien zur Erklärung des scheinbaren Übergangs vom Satanismus zum Rechtsextremismus bei den Tätern. Die mediale Darstellung des Falls als "Satansmord" wird kritisch hinterfragt.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Beschreibung der Vorgeschichte zum Mord (inklusive der Darstellung der Clique und des Opfers), dem Mord an Sandro Beyer, dem Gefängnisaufenthalt der Täter, der Zeit nach der Haft, dem Satanismus (und Black Metal), dem Rechtsextremismus und abschließend Erklärungsansätzen und einem Fazit.
Wie wird die Rolle der Clique beschrieben?
Die Clique um die Täter wird als Black-Metal-hörende Gruppe mit satanischen Äußerungen, auffälliger Kleidung und antisozialem Verhalten charakterisiert. Der jeweilige Charakter der drei Jugendlichen, insbesondere die Führungsrolle Sebastians, wird detailliert dargestellt. Die antiautoritäre Erziehung einiger Täter und die relativen Freiheiten anderer werden als Kontextfaktoren berücksichtigt.
Wie wird der Satanismus in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit untersucht den Satanismus im Kontext der Black-Metal-Szene und analysiert die öffentlich geäußerten satanischen Überzeugungen der Jugendlichen. Es wird jedoch darauf geachtet, den tatsächlichen Glauben der Jugendlichen nicht zu bewerten, sondern den Fokus auf deren Selbstdarstellung und die mediale Rezeption zu legen.
Wie wird der Rechtsextremismus in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit beleuchtet die Grundzüge des Rechtsextremismus und untersucht, inwiefern die Täter nach dem Mord mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht wurden und welche Ideologie sich hinter ihrer Selbstbezeichnung als "Neonazis" verbirgt. Mögliche Gemeinsamkeiten zwischen Rechtsextremismus und Satanismus werden angedeutet, ein detaillierter Vergleich folgt in späteren Kapiteln.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Die Schlüsselwörter sind: Satanismus, Rechtsextremismus, Black Metal, Jugendkriminalität, Mordfall X., Sondershausen, Neonazis, antiautoritäre Erziehung, Gruppenverhalten, Mediendarstellung, Jugendliche.
Welche Informationen fehlen im vorliegenden Textauszug?
Der vorliegende Textauszug enthält keine detaillierten Informationen zum Ablauf des Mordes selbst, zum Gefängnisaufenthalt der Täter und zur Zeit nach ihrer Haftentlassung. Diese Informationen sind für eine vollständige Zusammenfassung der einzelnen Kapitel notwendig.
- Quote paper
- Katja Wissmann (Author), 2001, Satanismus und Rechtsextremismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/24025