Thema dieser Ausarbeitung ist die Frage nach dem Beitrag der Theorieschule des liberalen
Internationalismus in den Internationalen Beziehungen zur Erklärung der
Entwicklung der transatlantischen Beziehungen. Nach einer kurzen Erläuterung der
theoretischen Grundlagen dieser Schule werden als Schwerpunkt dieser Ausarbeitung
die wesentlichen Erklärungsansätze dargelegt. Danach interessiert die Frage,
wie liberale Theoretiker der Internationalen Beziehungen den aktuellen Zustand sowie
die zukünftige Entwicklung der transatlantischen Beziehungen einschätzen und
welche Handlungsempfehlungen sie der Politik geben. Der liberale Internationalismus ist eine stark normativ geprägte Schule der Internationalen
Beziehungen, die an den grundlegenden Werten Freiheit, Selbstbestimmung,
Wohlstand und Frieden orientiert ist. Grundlage dieser Theorieschule ist die Anna hme,
dass Staaten nicht die wichtigsten – und überdies keine homogenen – Akteure in
den internationalen Beziehungen sind. Der Fokus richtet sich vielmehr auf die in sozialen
Gruppen organisierten Individuen, da das Außenverhalten der Staaten als von
den innerstaatlichen Strukturen und gesellschaftlichen Interessen bestimmt angenommen
wird. Daraus folgt eine Pluralität der Akteure im internationalen System, zu
denen neben den Nationalstaaten Individuen, gesellschaftliche Gruppen, transnationale
Konzerne und internationa le Organisationen gerechnet werden. [...]
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