Die Bildende Kunst in Wien um 1900 ist wesentlich von der »Wiener Secession« geprägt, deren Entstehung im Jahre 1897 für großes Aufsehen sorgte. Diese Vereinigung von neunzehn jungen Künstlern wollte die Kunst im Sinne des Jugendstils erneuern. Mit ihrem Ausstellungsgebäude errichteten die Secessionisten 1898 ein Aufmerksamkeit erregendes Monument dieser neuen Stilrichtung und schufen gleichzeitig den geeigneten Rahmen für viele erfolgreiche Ausstellungen.
Stellvertretend für die Gattung Architektur soll in dieser Arbeit das Wiener Secessionsgebäude auf seine damalige Neuartigkeit besonders in Abgrenzung zum vorherrschenden Historismus untersucht werden. Mit seinen Ausstellungen war es Teil des von den Secessionisten geforderten "Gesamtkunstwerks". In Betrachtung einzelner, herausragender Ausstellungen sollen wichtige künstlerische Persönlichkeiten und Ideen der »Wiener Secession« vorgestellt werden.
Bei deren Präsentation und gleichzeitiger Auseinandersetzung mit veralteten Strukturen in der Kunstszene war die Secessionszeitung »Ver Sacrum« maßgeblich.
Kunstzeitungen ermöglichten einerseits das Übertragen künstlerischer Ideen in Wort und Bild, andererseits boten sie sympathisierenden Schriftstellern, Architekten und Philosophen die Gelegenheit, sich zu äußern. Besonders die Jugendstilbewegung in Wien war eingebettet in ein reges literarisches, musikalisches und gesellschaftliches Leben. Man hatte Beziehungen zu zeitgenössischer Literatur von Peter Altenberg, Herrmann Bahr, Rainer Maria Rilke oder Arthur Schnitzler. Ebenso war man an der Musik von Gustav Mahler, Arnold Schönberg und Alban Berg interessiert. Oft lagen Doppelbegabungen vor, wie etwa bei Oskar Kokoschka, der seine Dichtung »Die träumenden Knaben« selbst illustrierte.
Zu den engagiertesten Verfechtern der Jugendstilideen gehörten die Kunstkritiker Ludwig Hevesi und Hermann Bahr. Die von Hevesi 1906 zusammengefassten Kritiken und Essays »Acht Jahre Sezession« geben Zeugnis von den wichtigsten Jahren des österreichischen Secessionismus.
In dieser Arbeit liegt der Hauptaugenmerk auf der Secessionszeitschrift »Ver Sacrum« als Organ der »Wiener Secession«. An ihr lassen sich die Entwicklung der Vereinigung, ihre künstlerischen Ideen und die Bedeutung der Literatur, vertreten durch Bahr und Hevesi, nachvollziehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Hauptteil
- 2.1 Secession und Jugendstil
- 2.2 Anfänge der »Wiener Secession«
- 2.3 »Ver Sacrum«
- 2.4 Secessionsgebäude und Ausstellungen
- 2.5 Ende der »Wiener Secession«
- 3 Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wiener Secession und ihre Zeitschrift "Ver Sacrum" als bedeutende Akteure der Wiener Moderne. Die Zielsetzung besteht darin, die Entstehung, Entwicklung und Bedeutung der Secession im Kontext des Jugendstils zu beleuchten und die Rolle der Zeitschrift "Ver Sacrum" als Plattform für künstlerische und literarische Ideen zu analysieren.
- Die Wiener Secession und ihre Abgrenzung vom Historismus
- Der Jugendstil als künstlerische Bewegung und seine Manifestation in der Wiener Secession
- Die Rolle von "Ver Sacrum" als Publikationsorgan und Schauplatz künstlerischer Debatten
- Beziehungen zwischen Kunst, Literatur und Musik in der Wiener Moderne
- Bedeutende Künstlerpersönlichkeiten der Wiener Secession
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Wiener Secession und ihrer Bedeutung für die bildende Kunst um 1900 ein. Sie hebt die Gründung der Secession im Jahr 1897 hervor und stellt das Secessionsgebäude als ein wichtiges Monument des Jugendstils vor. Die Arbeit konzentriert sich auf das Secessionsgebäude als Beispiel für Architektur und die Präsentation wichtiger Künstlerpersönlichkeiten und Ideen durch die Zeitschrift "Ver Sacrum". Die Bedeutung dieser Zeitschrift für die Auseinandersetzung mit traditionellen Strukturen in der Kunstszene und ihre Rolle als Verbreiter der Ideen der Secessionisten werden angesprochen.
2 Hauptteil: Der Hauptteil der Arbeit gliedert sich in mehrere Unterkapitel, die verschiedene Aspekte der Wiener Secession beleuchten. Er untersucht die Secession im Kontext der Jugendstilbewegung, ihre Anfänge und Entwicklung, die Rolle der Zeitschrift "Ver Sacrum" und ihre Bedeutung für die Verbreitung der künstlerischen Ideen der Secession. Der Hauptteil behandelt auch das Secessionsgebäude und seine Ausstellungen sowie das Ende der "Wiener Secession". Er stellt den Jugendstil im europäischen Kontext dar und beschreibt den Einfluss von "Ver Sacrum" auf die Kunstpublizistik der Zeit.
Schlüsselwörter
Wiener Secession, Jugendstil, Ver Sacrum, Kunstpublizistik, Wiener Moderne, Gustav Klimt, Hermann Bahr, Ludwig Hevesi, Secessionsgebäude, Gesamtkunstwerk, Art Nouveau, Arts and Crafts.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Wiener Secession
Was ist der Inhalt des Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über die Wiener Secession, eine bedeutende künstlerische Bewegung um 1900. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und die wichtigsten Themen, Kapitelzusammenfassungen und ein Stichwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf der Entstehung, Entwicklung und Bedeutung der Secession im Kontext des Jugendstils und der Rolle der Zeitschrift "Ver Sacrum".
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt die Wiener Secession in ihrer Gesamtheit, inklusive ihrer Abgrenzung vom Historismus, dem Jugendstil als künstlerische Bewegung und seiner Manifestation in der Secession, der Rolle von "Ver Sacrum" als Publikationsorgan und Schauplatz künstlerischer Debatten, den Beziehungen zwischen Kunst, Literatur und Musik in der Wiener Moderne sowie bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten.
Was ist die Zielsetzung des Textes?
Der Text zielt darauf ab, die Entstehung, Entwicklung und Bedeutung der Wiener Secession im Kontext des Jugendstils zu beleuchten und die Rolle der Zeitschrift "Ver Sacrum" als Plattform für künstlerische und literarische Ideen zu analysieren. Es wird die Secession als bedeutender Akteur der Wiener Moderne dargestellt.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in drei Kapitel: eine Einleitung, einen Hauptteil mit mehreren Unterkapiteln (Secession und Jugendstil, Anfänge der Wiener Secession, "Ver Sacrum", Secessionsgebäude und Ausstellungen, Ende der Wiener Secession) und einen Schluss. Die Einleitung führt in die Thematik ein, der Hauptteil behandelt die verschiedenen Aspekte der Secession detailliert, und der Schluss fasst die Ergebnisse zusammen (obwohl der konkrete Inhalt des Schlusses nicht im Preview detailliert ist).
Welche Rolle spielt "Ver Sacrum"?
"Ver Sacrum" wird als zentrale Zeitschrift der Wiener Secession dargestellt, die als Plattform für künstlerische und literarische Ideen diente und eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der künstlerischen Ideen der Secession spielte. Ihre Bedeutung für die Auseinandersetzung mit traditionellen Strukturen in der Kunstszene wird hervorgehoben.
Welche Künstlerpersönlichkeiten werden erwähnt?
Der Text erwähnt explizit Gustav Klimt, Hermann Bahr und Ludwig Hevesi als bedeutende Künstlerpersönlichkeiten der Wiener Secession. Weitere Künstler werden wahrscheinlich im Hauptteil des vollständigen Textes behandelt.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Wiener Secession, Jugendstil, Ver Sacrum, Kunstpublizistik, Wiener Moderne, Gustav Klimt, Hermann Bahr, Ludwig Hevesi, Secessionsgebäude, Gesamtkunstwerk, Art Nouveau, Arts and Crafts.
Für wen ist dieser Text gedacht?
Der Text ist für Leser gedacht, die sich akademisch mit der Wiener Secession und der Kunst um 1900 beschäftigen. Der Preview-Charakter deutet auf eine wissenschaftliche Arbeit oder einen akademischen Kontext hin.
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- M. A. Susanne Paesel (Author), 2003, Bildende Kunst der Wiener Moderne: Die "Wiener Secession" und ihr Organ, die Zeitschrift "Ver Sacrum", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23971