Während des 2. Weltkrieges wandte sich das Volkswagen-Werk von der zivilen Automobilproduktion ab. Stattdessen wurde das Unternehmen in die Rüstungsproduktion eingegliedert. Im folgenden wird die Entwicklung der Volkswagen-Werke von 1937 bis 1945 dargestellt. Darin inbegriffen ist die Problematik des Einsatzes von Zwangsarbeitern, die für die Volkswagen-Werke arbeiteten. Während des 2. Weltkrieges wurden insgesamt ca. zehn Millionen Zwangsarbeiter aus 26 Ländern deportiert und in Deutschland beschäftigt. 1 Eines von 12.000 Unternehmen zu deren Belegschaft Zwangsarbeiter zählten, waren die Volkswagen-Werke. Das Unternehmen gehörte zu den Firmen mit einem sehr hohem Anteil an Zwangsarbeitern. Im Laufe des 2. Weltkrieges brauchten die Volkswagen-Werke immer mehr Arbeitskräfte, um die Rüstungsproduktion ausweiten zu können. Da es an deutschen Arbeitskräften mangelte, wurden stattdessen Zwangsarbeiter beschäftigt. Der Höhepunkt wurde im Jahr 1944 erreicht. Zu dieser Zeit waren insgesamt 11334 Zwangsarbeiter in den Volkswagen-Werken beschäftigt. Das entsprach rund zwei Drittel der gesamten Belegschaft (siehe auch 9.). Aufgrund der dünnen Quellenlage und des geringen Umfangs können in dieser Arbeit einige Aspekte, wenn überhaupt, nur oberflächlich dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die ersten Jahre der Volkswagen-Werke (1937-1940)
- Die Einsätze von Zwangsarbeitern (1941-1943)
- Die Untertageverlegung (1943-1944)
- Das KZ-Kommando Laagberg und deren Lebensbedingungen (1944-1945)
- Die Lebensbedingungen anderer Zwangsarbeiter (1944-1945)
- Das Massensterben neugeborener Kinder von Zwangsarbeiterinnen aus Polen und der Sowjetunion (1942-1945)
- Das Ende der Rüstungsproduktion (1945)
- Die Entwicklung der Belegschaft im VW-Werk 1939-1944
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Volkswagen-Werkes von 1937 bis 1945, insbesondere mit der Verwendung von Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs. Sie beleuchtet die Umwandlung des Werkes von der geplanten zivilen Automobilproduktion zur Rüstungsproduktion und zeigt die Rolle von Zwangsarbeitern in diesem Prozess.
- Die Transformation des Volkswagen-Werkes von der zivilen Automobilproduktion zur Rüstungsproduktion
- Der Einsatz von Zwangsarbeitern im Volkswagen-Werk
- Die Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter im Volkswagen-Werk
- Der Einfluss der Zwangsarbeit auf die Entwicklung des Volkswagen-Werkes
- Die Rolle des Naziregimes bei der Nutzung von Zwangsarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und erläutert die Problematik des Einsatzes von Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs. Sie beleuchtet die Bedeutung des Volkswagen-Werkes in diesem Zusammenhang.
- Die ersten Jahre der Volkswagen-Werke (1937-1940): Dieses Kapitel schildert die Gründung des Volkswagen-Werkes und die ursprünglichen Ziele der Nazis für das Unternehmen. Die Probleme, die bereits in den frühen Jahren auftraten, werden in diesem Abschnitt beleuchtet.
- Die Einsätze von Zwangsarbeitern (1941-1943): Dieses Kapitel beschreibt die ersten Überlegungen zur Nutzung von Zwangsarbeitern im Volkswagen-Werk. Die Diskussion um die Notwendigkeit von Zwangsarbeitern und die Verdrängung der Vorbehalte gegenüber dem Einsatz von Ausländern wird hier dargestellt.
- Die Untertageverlegung (1943-1944): Dieses Kapitel beschreibt die Verlegung der Produktionsstätten des Volkswagen-Werkes unter Tage zur Vermeidung von Luftangriffen.
- Das KZ-Kommando Laagberg und deren Lebensbedingungen (1944-1945): Dieses Kapitel beleuchtet die Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter, die im KZ-Kommando Laagberg eingesetzt waren.
- Die Lebensbedingungen anderer Zwangsarbeiter (1944-1945): Dieses Kapitel beschreibt die Lebensbedingungen anderer Zwangsarbeiter, die im Volkswagen-Werk beschäftigt waren.
- Das Massensterben neugeborener Kinder von Zwangsarbeiterinnen aus Polen und der Sowjetunion (1942-1945): Dieses Kapitel befasst sich mit dem traurigen Schicksal von neugeborenen Kindern von Zwangsarbeiterinnen.
- Das Ende der Rüstungsproduktion (1945): Dieses Kapitel beschreibt das Ende der Rüstungsproduktion im Volkswagen-Werk nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
- Die Entwicklung der Belegschaft im VW-Werk 1939-1944: Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung der Belegschaft im Volkswagen-Werk.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Zwangsarbeit, Rüstungsproduktion, Volkswagen-Werk, Volkswagen, Zweiter Weltkrieg, Naziregime, Lebensbedingungen, KZ-Kommando Laagberg und Ferdinand Porsche. Die Arbeit analysiert die Rolle des Volkswagen-Werkes im Kontext der deutschen Kriegswirtschaft und der Ausbeutung von Zwangsarbeitern durch das Naziregime.
- Quote paper
- Sebastian Gemüngt (Author), 2002, Die Entwicklung des Volkswagen-Werkes 1937-1945, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23859