Der Tragödie um Dido, die Königin von Karthago, welche ihren Ehemann Sychaeus durch frühzeitigen Tod verlor und sich trotz ihres Schwures, nie wieder einem anderen Mann ihre Liebe zu schenken, in den Trojaner Aeneas verliebt, widmet Vergil die ersten vier von den insgesamt zwölf Büchern der Aeneis.
Im vierten, dem sogenannten Didobuch, spitzt sich die Geschichte zu: Aeneas fügt sich dem Willen der Götter und seinem eigenen Streben, seine Mission, einst Rom zu gründen. Als Dido keine Möglichkeit mehr sieht, ihren Liebsten bei sich zu behalten, fasst sie den Entschluss, Selbstmord zu begehen.
Die Verse IV, 416 – 439 bilden den dramatischen Höhepunkt der Geschichte indem sie den letzten verzweifelten Versuch Didos, Aeneas von seiner Abreise aus Karthago abzuhalten, behandeln. Sie sendet dazu Anna zu dem Trojaner um ihre Bitte nochmals vorzubringen, aber Aeneas bleibt bei seinem Entschluss. Er kann sein von den Göttern vorherbestimmtes Fatum nicht hinter seine Liebe zu Dido stellen. Dies stellt die Peripetie des vierten Buches und der gesamten Didotragödie dar und leitet die zur Katastrophe abfallende Handlung ein. Denn nun gibt Dido ihre letzte Hoffnung auf und bereitet sich schon auf ihren Freitod vor.
Inhaltsverzeichnis
- Einordnung des 4. Buches in die Didotragödie
- Besonderer Focus auf die Verse IV, 393 - 449
- Gesamtwürdigung des Textabschnitts im Hinblick auf das 4. Buch
- Metrische Analyse der Verse IV 416 – 436
- Skansion und Angabe von Zäsuren
- Textkritik und Interpretation mit besonderem Hinblick auf die Kommentare von Servius und Pease
- Übersetzung der analysierten Verse
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Verse IV, 393 - 449 aus Vergils Aeneis. Sie untersucht die Bedeutung dieses Textabschnitts im Kontext des 4. Buches, speziell der Dido-Tragödie, und analysiert die metrischen Besonderheiten der Verse IV, 416-436. Die Arbeit zielt darauf ab, die Tragik von Didos Situation und die Rolle des Schicksals in Vergils Werk aufzuzeigen.
- Tragik von Didos Liebe zu Aeneas
- Rolle des Schicksals in der Didotragödie
- Metrische Besonderheiten der Verse IV, 416-436
- Interpretation des Textabschnitts im Kontext des 4. Buches
- Vergleich mit den Kommentaren von Servius und Pease
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel ordnet das 4. Buch der Aeneis in die Didotragödie ein. Es beleuchtet Didos Geschichte und die Entstehung ihrer Liebe zu Aeneas, die schließlich zur Katastrophe führt. Das zweite Kapitel fokussiert auf die Verse IV, 393 - 449, die den dramatischen Höhepunkt der Dido-Tragödie darstellen. Dieser Textabschnitt behandelt Didos letzten Versuch, Aeneas von seiner Abreise zu überzeugen, und ihre Reaktion auf seine Weigerung. Es wird eine detaillierte metrische Analyse der Verse IV, 416-436 vorgestellt. Darüber hinaus wird die Interpretation des Textabschnitts im Kontext des 4. Buches mit besonderem Hinblick auf die Kommentare von Servius und Pease untersucht. Das dritte Kapitel enthält die Übersetzung der analysierten Verse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Vergil, Aeneis, Didotragödie, Metrik, Textkritik, Interpretation, Servius, Pease, Tragik, Schicksal, Liebe, Verzweiflung, Selbstmord. Die Untersuchung des ausgewählten Textabschnitts bietet Einblicke in Vergils literarische Kunstfertigkeit und die komplexen Themen der Aeneis.
- Quote paper
- Moni Kirner (Author), 2003, Analyse der Verse IV, 393 – 449 der "Aeneis", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23658