Bereits in den 50er Jahren wurde häufig mit Slogans geworben, die vor allem die Güte der Produkte in den Vordergrund stellten. Die Marketingexperten erkannten, dass die Fokussierung auf das Merkmal „Qualität“ ein guter Weg ist, um sich von seinen Wettbewerbern zu distanzieren. Jedoch bezogen sich die Qualitätsansprüche fast ausschließlich auf die Produkte mit ihren spezifischen Leistungsmerkmalen, bzw. ihrer mechanischen Beschaffenheit. Die Qualität der Prozesse und Abläufe wurden weitgehend vernachlässigt.
Zu dieser Zeit dominierte das tayloristische System der Massenfertigung, in welchem die Qualität der Produkte durch unabhängige Kontrollabteilungen geprüft und die Qualitätsverantwortung an spezialisierte Arbeitskräfte delegiert wurde. So konnte von erzeugter Qualität kaum mehr die Rede sein. Die Güte wurde erprüft. Durch die starke Arbeitsteiligkeit, die zentrale Arbeitsorganisation und die Produktion großer Lose, waren die Prozessstrukturen sehr komplex. Somit konnte kaum auf Veränderungen der Marktbedingungen und spezifische Kundenwünsche eingegangen werden. Das System war daher unflexibel und durch den verstärkten Einsatz von Spezialkräften sowie den Gebrauch hochtechnisierter Produktionsanlagen relativ kostenintensiv. Erst im Zuge der Globalisierung, der zunehmenden Marktsättigung und dem somit stetig wachsenden Wettbewerbsdruck mussten die Unternehmen im Laufe der Jahre umdenken und sich neu orientieren. Das Total Quality Management ist ein integrativer Managementansatz, welcher zur Überwindung der Schwächen des Taylorismus beitragen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. TQM
- 2.1 Historische Entwicklung des TQM
- 2.2 Definition nach DIN EN ISO 8402
- 2.3 Die Bedeutung des TQM
- 2.4 Die Aspekte des TQM
- 2.5 Merkmale des TQM nach der EFQM
- 2.5.1 Die Güte aller Management-, Betriebs- und Verwaltungsprozesse
- 2.5.2 Kundenorientierung
- 2.5.3 Mitarbeiterorientierung
- 2.5.4 Ständige Verbesserung
- 3. Die Implementierung des Total Quality Managements
- 3.1 Gründe für die Einführung von TQM
- 3.2 Phasen der Implementierung
- 3.2.1 Die Sensibilisierungsphase
- 3.2.1.1 Förderung der Veränderungsbereitschaft und Information aller Arbeitskräfte
- 3.2.1.2 Ermittlung von Stärken und Schwächen durch Self-Assessment
- 3.2.1.3 Die Erarbeitung vom Leitbild und Leitlinien
- 3.2.1.4 Durch Pilotprojekte erste Erfahrungen sammeln
- 3.2.2 Die Realisierungsphase
- 3.2.2.1 Von der zentralen zur dezentralen Lenkungsstruktur
- 3.2.2.2 Der Abbau von Hierarchien
- 3.2.3 Die Stabilisierungsphase
- 3.2.3.1 Die Vernetzung fachbereichsspezifischer Einzelmaßnahmen organisationsweit
- 3.2.3.2 Förderung der Flexibilität, Kreativität und Innovationsbereitschaft aller Mitarbeiter
- 3.2.4 Phase der Exellence
- 3.2.4.1 Maßnahmen in der Phase der Exellence
- 4. Chancen und Grenzen der Implementierung des TQM
- 4.1 Chancen für das Unternehmen
- 4.2 Grenzen und Probleme des TQM-Ansatzes
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Total Quality Management (TQM) als einen integralen Managementansatz, der auf die Überwindung von Schwächen des tayloristischen Systems zielt. Das Ziel ist es, die Entstehung und Entwicklung des TQM zu beleuchten, die wichtigsten Aspekte und Merkmale zu identifizieren sowie den Implementierungsprozess mit seinen Herausforderungen und Möglichkeiten zu untersuchen.
- Historische Entwicklung und Entstehung des TQM
- Definition und Bedeutung des TQM im Unternehmenskontext
- Phasen der Implementierung von TQM: Sensibilisierung, Realisierung, Stabilisierung und Exellence
- Chancen und Grenzen der Implementierung des TQM für Unternehmen
- Herausforderungen und Probleme bei der Einführung von TQM
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung Die Einleitung führt in die Thematik des Total Quality Management ein und beleuchtet die historische Entwicklung des Qualitätsverständnisses von der Produktorientierung hin zu einer ganzheitlichen Betrachtung von Prozessen und Kundenbedürfnissen. Es werden die Schwächen des tayloristischen Systems und der steigende Wettbewerbsdruck als wichtige Treiber für die Entstehung des TQM dargestellt.
Kapitel 2: TQM Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und den grundlegenden Prinzipien des Total Quality Management. Es wird auf die historische Entwicklung des TQM eingegangen, wobei die Beiträge von W.E. Deming und J.M. Juran hervorgehoben werden. Darüber hinaus werden die Bedeutung, die verschiedenen Aspekte und die Merkmale des TQM nach der EFQM-Modell vorgestellt.
Kapitel 3: Die Implementierung des Total Quality Managements Das Kapitel behandelt den Prozess der Einführung von TQM in Unternehmen. Es werden die verschiedenen Phasen der Implementierung detailliert beschrieben, darunter die Sensibilisierungsphase, die Realisierungsphase, die Stabilisierungsphase und die Phase der Exellence. Jede Phase beinhaltet spezifische Maßnahmen und Herausforderungen, die mit dem Wandel hin zu einem ganzheitlichen Qualitätsmanagement verbunden sind.
Kapitel 4: Chancen und Grenzen der Implementierung des TQM Dieses Kapitel beleuchtet die Vorteile und Herausforderungen, die mit der Einführung von TQM verbunden sind. Es werden die Chancen für Unternehmen aufgezeigt, die durch die Implementierung von TQM entstehen können, wie z.B. gesteigerte Kundenzufriedenheit, verbesserte Wettbewerbsfähigkeit und effizientere Prozesse. Gleichzeitig werden die Grenzen und Probleme des TQM-Ansatzes diskutiert, wie z.B. der notwendige Kulturwandel, die hohen Kosten und die Gefahr der Überforderung von Mitarbeitern.
Schlüsselwörter
Total Quality Management (TQM), Qualitätsmanagement, Taylorismus, Deming-Kreis, Juran, EFQM-Modell, Kundenorientierung, Mitarbeiterorientierung, ständige Verbesserung, Implementierung, Sensibilisierung, Realisierung, Stabilisierung, Exellence, Chancen, Grenzen, Herausforderungen, Kulturwandel.
- Citation du texte
- Anna Hajrabedjan (Auteur), 2004, Total Quality Management, Chancen und Grenzen der Implementierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23588