In weiten Teilen der Bevölkerung ist die Meinung vorherrschend, dass
Futures, sofern diese überhaupt bekannt sind, das beste Mittel sind,
möglichst schnell Haus und Hof zu verlieren. Der Future-Handel wird oft
mit einem Besuch im Spiel-Casino verglichen. Wenn man bedenkt, wie
viel Geld durch die Börsenbaisse seit dem Jahr 2000 mit der
Wertpapierart Aktie vernichtet wurde, könnte man diese Aussage wohl
ohne Bedenken auf Aktien übertragen. Unter aktiven Tradern besitzt
der Future-Handel dagegen einen vollkommen anderen Stellenwert.
Hier wird gerne von der Königsklasse des Tradings gesprochen. Im
Future-Markt treffen die besten Händler aufeinander und treten
gegeneinander an.
Natürlich darf nicht vergessen werden, dass den einzigartigen Gewinnmöglichkeiten
auch entsprechende Risiken gegenüberstehen.
Allerdings bieten Futures den Marktteilnehmern ein breites Spektrum an
sinnvollen Einsatzmöglichkeiten. So sind Futures sowohl zur
Spekulation geeignet als auch zur Risikoabsicherung und Arbitrage.
In Kapitel zwei werden die theoretischen Grundlagen von Futures
dargestellt. Ein Vergleich der Futures mit Optionen, Optionsscheinen
und Hebelzertifikaten findet in Kapitel drei statt. Es werden jeweils Vorund
Nachteile gegenübergestellt. In Kapitel vier folgt die Darstellung
einer Handelsstrategie, die auf vier verschiedene Index-Futures
angewandt wird. Die Strategie wird über ein Jahr getestet. Motiv der
Strategie ist die Spekulation mit dem Ziel der Gewinnmaximierung.
Dieses Kapitel ist ein Versuch, das Vorurteil zu widerlegen,
Engagements in Futures im Speziellen und Wertpapieren im
Allgemeinen, seien pures Glücksspiel und Gewinne rein zufällig.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Ursprung des Future
- 2.2 Funktionsweise des Future
- 2.3 Arten von Futures
- 2.4 Die bekanntesten Derivate – Börsen
- 3 Financial Futures
- 3.1 Grundpositionen von Futures
- 3.2 Margin
- 3.2.1 Initial Margin
- 3.2.2 Maintenance Margin
- 3.2.3 Overnight Margin
- 3.2.4 Variation Margin
- 3.2.5 Margin Call
- 3.3 Preisbildung von Financial Futures
- 3.4 Gewinn- und Verlustprofil
- 3.5 Motive des Future - Handels
- 3.5.1 Spekulation
- 3.5.2 Hedging
- 3.5.3 Arbitrage
- 3.6 Roll-Over
- 4 Derivate im Vergleich - Futures, Optionen, Optionsscheine, Hebelzertifikate
- 4.1 Art und Funktionsweise
- 4.2 Strategien und Variationsmöglichkeiten
- 4.3 Preiseinflussfaktoren
- 4.4 Bid/Ask Spread
- 4.5 Transaktionskosten
- 4.6 Ausführungsgeschwindigkeit
- 4.7 Handelspartner und Handelbarkeit
- 4.8 Liquidität und Grad der Standardisierung
- 4.9 Kapitaleinsatz und Risiken
- 4.10 Fazit
- 5 Future-Handel in der Praxis
- 5.1 Simple Moving Average (SMA)
- 5.2 SMA-Crossover-Strategie
- 5.3 Performance-Report
- 5.4 Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit zielt darauf ab, das Verständnis für Financial Futures zu vertiefen und gängige Vorurteile gegenüber dem Future-Handel zu widerlegen. Die Arbeit untersucht die theoretischen Grundlagen von Futures, vergleicht sie mit anderen Derivaten und präsentiert eine praktische Handelsstrategie, um die Gewinnmöglichkeiten und Risiken zu beleuchten.
- Theoretische Grundlagen von Futures
- Vergleich von Futures mit anderen Derivaten (Optionen, Optionsscheine, Hebelzertifikate)
- Analyse von Handelsstrategien im Future-Markt
- Risikobewertung und -management im Future-Handel
- Gewinnmöglichkeiten und -maximierung durch Futures
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung räumt mit dem weit verbreiteten Vorurteil auf, dass der Future-Handel ein reines Glücksspiel sei, vergleichbar mit einem Kasinobesuch. Sie hebt den Stellenwert des Future-Handels unter aktiven Tradern hervor und betont das breite Spektrum an Einsatzmöglichkeiten, von Spekulation bis hin zu Hedging und Arbitrage. Die Arbeit skizziert ihren Aufbau und die darin verfolgte Zielsetzung, nämlich die Gewinnmaximierung und die Widerlegung des Glücksspiel-Vorurteils.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Fundamente des Future-Handels dar. Es beleuchtet den Ursprung, die Funktionsweise und die verschiedenen Arten von Futures. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erklärung der Mechanismen und der damit verbundenen Konzepte, die für ein tiefes Verständnis des Handels unerlässlich sind. Das Kapitel dient als Basis für die folgenden Kapitel, in denen konkrete Strategien und Vergleiche mit anderen Derivaten behandelt werden.
3 Financial Futures: Dieses Kapitel befasst sich detailliert mit Financial Futures. Es beschreibt die verschiedenen Grundpositionen, das Margin-System (inkl. Initial, Maintenance, Overnight und Variation Margin sowie Margin Calls), die Preisbildung und das Gewinn- und Verlustprofil. Die verschiedenen Motive des Future-Handels – Spekulation, Hedging und Arbitrage – werden umfassend erläutert und ihre Bedeutung für Marktteilnehmer herausgestellt. Der Roll-over-Prozess wird ebenfalls erklärt.
4 Derivate im Vergleich - Futures, Optionen, Optionsscheine, Hebelzertifikate: In diesem Kapitel werden Futures mit Optionen, Optionsscheinen und Hebelzertifikaten verglichen. Die jeweiligen Vor- und Nachteile werden gegenübergestellt, wobei Aspekte wie Art und Funktionsweise, Strategien, Preiseinflussfaktoren, Transaktionskosten, Ausführungsgeschwindigkeit, Handelspartner, Liquidität, Standardisierung, Kapitaleinsatz und Risiken detailliert analysiert werden. Dieses Kapitel ermöglicht eine differenzierte Betrachtung der verschiedenen Derivate und ihrer Eignung für unterschiedliche Handelsstrategien.
5 Future-Handel in der Praxis: Dieses Kapitel präsentiert eine konkrete Handelsstrategie, die auf der Simple Moving Average (SMA)-Crossover-Strategie basiert und auf vier verschiedene Index-Futures angewendet wird. Die Strategie wird über ein Jahr getestet, und der Performance-Report wird analysiert. Die Ergebnisse werden kritisch bewertet und die Grenzen der Strategie aufgezeigt. Dieses Kapitel demonstriert die praktische Anwendung der theoretischen Grundlagen und trägt zur Widerlegung des Glücksspiel-Vorurteils bei.
Schlüsselwörter
Financial Futures, Derivate, Hedging, Spekulation, Arbitrage, Margin, Preisbildung, Handelsstrategien, Risiko, Gewinnmaximierung, Simple Moving Average (SMA), Index-Futures.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Financial Futures
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit befasst sich umfassend mit Financial Futures. Sie untersucht die theoretischen Grundlagen, vergleicht Futures mit anderen Derivaten (Optionen, Optionsscheine, Hebelzertifikate) und präsentiert eine praktische Handelsstrategie anhand der Simple Moving Average (SMA)-Crossover-Strategie. Ein zentrales Anliegen ist es, gängige Vorurteile gegenüber dem Future-Handel zu widerlegen und die Gewinnmöglichkeiten sowie Risiken aufzuzeigen.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter: den Ursprung und die Funktionsweise von Futures, verschiedene Arten von Futures, das Margin-System (Initial, Maintenance, Overnight, Variation Margin, Margin Call), die Preisbildung von Financial Futures, Gewinn- und Verlustprofile, Motive des Future-Handels (Spekulation, Hedging, Arbitrage), den Roll-over-Prozess, einen detaillierten Vergleich mit anderen Derivaten (inkl. Vor- und Nachteile in Bezug auf Funktionsweise, Strategien, Kosten, Risiken etc.) und die praktische Anwendung einer Handelsstrategie (SMA-Crossover) mit Performance-Analyse und kritischer Bewertung.
Welche Handelsstrategie wird in der Praxis vorgestellt?
Die Seminararbeit präsentiert eine praktische Handelsstrategie basierend auf der Simple Moving Average (SMA)-Crossover-Strategie. Diese Strategie wird auf vier verschiedene Index-Futures angewendet und über einen Zeitraum von einem Jahr getestet. Der Performance-Report und eine kritische Bewertung der Ergebnisse sind Bestandteil der Arbeit.
Wie werden Futures mit anderen Derivaten verglichen?
Die Arbeit vergleicht Futures detailliert mit Optionen, Optionsscheinen und Hebelzertifikaten. Der Vergleich umfasst Aspekte wie Art und Funktionsweise, Strategien und Variationsmöglichkeiten, Preiseinflussfaktoren, Bid/Ask Spread, Transaktionskosten, Ausführungsgeschwindigkeit, Handelspartner und Handelbarkeit, Liquidität und Grad der Standardisierung, Kapitaleinsatz und Risiken. Die jeweiligen Vor- und Nachteile werden gegenübergestellt.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Seminararbeit zielt darauf ab, das Verständnis für Financial Futures zu vertiefen und das verbreitete Vorurteil zu widerlegen, dass der Future-Handel ein reines Glücksspiel sei. Sie möchte die Gewinnmöglichkeiten und Risiken des Future-Handels beleuchten und ein fundiertes Wissen über die theoretischen Grundlagen und praktischen Anwendungen vermitteln.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Financial Futures, Derivate, Hedging, Spekulation, Arbitrage, Margin, Preisbildung, Handelsstrategien, Risiko, Gewinnmaximierung, Simple Moving Average (SMA), Index-Futures.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einleitung, 2. Theoretische Grundlagen, 3. Financial Futures, 4. Derivate im Vergleich, 5. Future-Handel in der Praxis. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Future-Handels, beginnend mit den theoretischen Grundlagen und endend mit einer praktischen Anwendungsdemonstration und deren kritischer Bewertung.
- Quote paper
- Ralf Friedsam (Author), 2003, Financial Futures, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23556