Ein Kulturredakteur der WELT beschrieb Christian Krachts jüngstes Werk als ein
komplexes „Rätselbuch, an dem man sich das Hirn wund denkt“. Auf der
Handlungsstruktur von Joseph Conrads Heart of Darkness erzählt Kracht eine
Geschichte, die es so nicht gegeben hat, er verwendet die Motive unzähliger
literarischer Vorbilder, verkehrt den Wertekatalog des westlichen
Moralverständnisses, wobei er all diese Elemente in Gestalt einer Was-wäre-wenn-Welt wieder neu zusammensetzt. Dem Schweizer Schriftsteller geht es dabei um
Denkgebäude im Umbruch.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Schöne verkehrte Alpenwelt
- 1.2 Ein dystopischer Roman?
- 1.3 Intertextuelle Verweise
- 1.4 Das Verfahren der „Verkehrung“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text analysiert Christian Krachts Roman „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“ und untersucht die Gestaltung einer alternativen Weltordnung durch die „Verkehrung“ literarischer und historischer Elemente. Die Arbeit fokussiert auf die Intertextualität zwischen Krachts Roman und Joseph Conrads „Heart of Darkness“, erforscht die spezifische Technik der „Verkehrung“ und beleuchtet die daraus resultierende künstlerische Eigenständigkeit von Krachts Werk.
- Christian Krachts „Verkehrungstechnik“ als künstlerisches Mittel
- Intertextuelle Bezüge zu Joseph Conrads „Heart of Darkness“
- Analyse der Gestaltung einer alternativen Weltordnung
- Die Rolle der Schweizer Alpenlandschaft als Schauplatz
- Die Bedeutung der „Verkehrung“ von Werten und Stereotypen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die atmosphärische und provokante Präsentation von Krachts Roman durch den Kinotrailer und stellt die grundlegende „Verkehrung“ von Werten und Stereotypen in der Romanwelt heraus. Kapitel 1.1 zeichnet die dystopische Gesellschaft im Roman nach und beleuchtet die Hintergründe der Wahl der Schweiz als Schauplatz. Kapitel 1.2 diskutiert die Einordnung des Romans in die literarische Tradition der Utopie und Dystopie, sowie die Verwendung von kontrafaktischer Geschichtsschreibung. Kapitel 1.3 beleuchtet die zahlreichen intertextuellen Verweise im Roman, insbesondere zu Joseph Conrads „Heart of Darkness“. Der Fokus liegt auf der Analyse der „Verkehrungstechnik“ als künstlerisches Mittel und der daraus resultierenden künstlerischen Eigenständigkeit von Krachts Werk.
Schlüsselwörter
Christian Kracht, „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“, „Heart of Darkness“, Joseph Conrad, dystopischer Roman, alternative Weltordnung, „Verkehrungstechnik“, intertextuelle Verweise, Schweizer Alpenlandschaft, Gegenwartsliteratur.
- Quote paper
- David Fischer (Author), 2011, Das Leitprinzip der Verkehrung in Christian Krachts dystopischem Roman "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/233685