Die Iden des März stehen seit über zweitausend Jahren synonym für das
konsequente Ende einer tyrannischen Herrschaft. Dieses Datum (der 15.
März 44 v. Chr.)1 bezeichnet den Mordanschlag auf den Diktator Gaius Julius
Caesar (im weiteren Caesar genannt), der auf dem Höhepunkt seiner Macht
von zahlreichen Mitgliedern des römischen Senats umgebracht wurde.
Nachdem der Imperator von den spanischen Schlachtfeldern im Jahr 45 v.
Chr. siegreich nach Rom zurückgekehrt war, schlug ihm eine Welle der
Sympathie entgegen, welche darin kulminierte, dass sich der Senat geradezu
überschlug, dem neuen Liebling des Volkes mit unverhältnismäßig hohen
Ehren zu Gefallen zu sein. So diente man ihm zum Lupercalienfest am 15.
Februar 442 die dictatura perpetua (Diktatur auf Lebenszeit) an. Die
Übernahme [...] dieser kam einer förmlichen Proklamation der Monarchie und
damit des Endes der Republik gleich3. Obwohl Caesar bei o. g. Fest
demonstrativ das ihm von Marcus Aurelius dargebotene Königsdiadem
ablehnte4, galt er dem Bürgertum dennoch als Alleinherrscher5, der leicht auf
den Titel verzichten konnte, sofern die Kompetenzen die gleichen blieben.
Es stellt sich mir heute die Frage, welche Motive die Mörder des großen
Caesar zu ihrer folgenreichen Tat geleitet haben und wer sie waren. Die
Quellenlage zu diesem Thema gestaltet sich recht übersichtlich, jedenfalls,
was die Primärquellen angeht. Die beiden wesentlichen antiken Autoren die
das Geschehen an den und um die Iden des März 44 sehr detailliert und aus
einer relativen zeitlichen Nähe schildern, sind Plutarch (ca. 46- 120 n. Chr.)6
und Gaius Suetonius Tranquillus (ca. 70- 130 n. Chr.)7. Meine Schilderung zu
o. g. Thema wird sich daher hauptsächlich auf den Bericht Suetons in seinen Kaiserviten und den des Plutarch in dessen Caesarbiographie stützen. Unter
Zuhilfenahme einiger einschlägiger Darstellungen über die Spätzeit der
römischen Republik und die Person C. Julius Caesars will ich ein
ausgewogenes Bild entwerfen, das die Tat und die Umstände der Ermordung
Caesars wiedergibt.
1 Vgl. C. Suetonius Tranquillus: Das Leben der römischen Kaiser, Düsseldorf 2001, S. 68.
2 Vgl. Horst, Eberhard: Julius Caesar, Eine Biographie, Düsseldorf 1980, S. 344.
3 Vgl. Jehne, Martin: Caesar, München 2001, S. 114.
4 Vgl. Plutarch, Alexander-Caesar, Stuttgart 2001, S. 182.
5 Vgl. Sueton, a.a.O., S. 65.
6 Vgl. Brockhaus- In fünfzehn Bänden, Band 11, Mannheim 1998, S. 92.
7 Vgl. Brockhaus, a.a.O., Band 13, S. 416.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Attentat
- Die Verschwörung
- M. Junius Brutus
- C. Cassius Longinus
- Die Beziehung zwischen Cassius und Brutus
- Resultat des Attentates
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ermordung Gaius Julius Caesars an den Iden des März. Die Zielsetzung besteht darin, die Motive der Attentäter zu beleuchten und die beteiligten Personen zu identifizieren. Die Quellenlage, hauptsächlich Plutarch und Suetonius, wird dabei kritisch berücksichtigt.
- Die Umstände des Attentats auf Caesar
- Die Rolle von Marcus Junius Brutus und Gaius Cassius Longinus
- Die Motive der Verschwörer
- Die Folgen des Attentats
- Die historische Rezeption des Ereignisses
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Iden des März als Synonym für das Ende tyrannischer Herrschaft vor und führt in die Thematik der Ermordung Caesars ein. Sie benennt die zentralen Primärquellen (Plutarch und Suetonius) und skizziert den Ansatz der Arbeit, ein ausgewogenes Bild der Tat und ihrer Umstände zu zeichnen.
Das Attentat: Dieses Kapitel beschreibt den Ablauf des Attentats auf Caesar am 15. März 44 v. Chr. Es kombiniert die Berichte von Plutarch und Suetonius, wobei unterschiedliche Details erwähnt werden. Der Bericht schildert Caesars Zögern aufgrund der Befürchtungen seiner Frau, den Druck von Decimus Brutus, den Versuch Artemidoros', Caesar vor der Verschwörung zu warnen, und die Ereignisse in der Curia des Pompeius, einschließlich der Rolle von Marcus Antonius und der Ermordung Caesars durch zahlreiche Stiche. Der Fokus liegt auf der narrativen Rekonstruktion des Ereignisses, basierend auf den antiken Quellen.
Die Verschwörung: Dieses Kapitel widmet sich den Hintergründen der Verschwörung gegen Caesar. Es behandelt die beteiligten Personen, insbesondere Marcus Junius Brutus und Gaius Cassius Longinus, sowie ihre Beziehungen untereinander. Der Text deutet an, dass Brutus' Beteiligung besonders aufsehen erregt und im historischen Bewusstsein verankert ist. Eine detaillierte Analyse der Motive und der Planung der Verschwörung wird angedeutet, jedoch nicht explizit dargelegt.
Schlüsselwörter
Iden des März, Gaius Julius Caesar, Marcus Junius Brutus, Gaius Cassius Longinus, Attentat, Verschwörung, Römische Republik, Diktatur, Monarchie, Plutarch, Suetonius, Primärquellen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Ermordung Caesars
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Ermordung Gaius Julius Caesars an den Iden des März. Der Fokus liegt auf den Motiven der Attentäter, der beteiligten Personen und der kritischen Auseinandersetzung mit den hauptsächlich verwendeten Quellen (Plutarch und Suetonius).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel „Einleitung“, „Das Attentat“, „Die Verschwörung“, „Resultat des Attentates“ und „Resümee“. Das Kapitel „Die Verschwörung“ unterteilt sich weiter in Unterkapitel zu M. Junius Brutus, C. Cassius Longinus und deren Beziehung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Motive der Attentäter auf Caesar zu beleuchten und die beteiligten Personen zu identifizieren. Dabei wird die Quellenlage kritisch bewertet.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Umstände des Attentats, die Rolle von Brutus und Cassius, die Motive der Verschwörer, die Folgen des Attentats und die historische Rezeption des Ereignisses.
Wie werden die einzelnen Kapitel zusammengefasst?
Die Einleitung führt in die Thematik ein und benennt die wichtigsten Quellen. Das Kapitel „Das Attentat“ beschreibt den Ablauf des Ereignisses basierend auf Plutarch und Suetonius. Das Kapitel „Die Verschwörung“ befasst sich mit den Hintergründen und den beteiligten Personen, insbesondere Brutus und Cassius. Die weiteren Kapitel behandeln die Folgen des Attentats und bieten ein Resümee.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Iden des März, Gaius Julius Caesar, Marcus Junius Brutus, Gaius Cassius Longinus, Attentat, Verschwörung, Römische Republik, Diktatur, Monarchie, Plutarch, Suetonius, Primärquellen.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquellen der Arbeit sind die Schriften von Plutarch und Suetonius.
Welche Aspekte der Verschwörung werden besonders hervorgehoben?
Die Arbeit hebt die besondere Rolle von Marcus Junius Brutus und seine Bedeutung im historischen Gedächtnis hervor. Sie deutet eine detaillierte Analyse der Motive und der Planung der Verschwörung an, legt diese aber nicht explizit dar.
Wie wird der Ablauf des Attentats beschrieben?
Der Ablauf des Attentats wird detailliert anhand der Berichte von Plutarch und Suetonius rekonstruiert. Es werden Caesars Zögern, der Druck von Decimus Brutus, der Warnversuch Artemidoros' und die Ereignisse in der Curia des Pompeius beschrieben.
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- Andreas Hoffmann (Author), 2004, Die Iden des März- Hintergründe und Täter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23334