In der Gründungsnacht des Staates Israel, am 14. Mai 1948, stand das gesamte Nahost-Gebiet in Flammen. Grund dafür war die Kriegserklärung der Länder Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien gegenüber dem jungen Staat Israel. „Die Ergebnisse dieses ersten arabisch-israelischen Krieges veränderten aber die nahöstliche Landkarte grundlegend, und sie bestimmen bis heute die Konturen einer möglichen friedlichen Lösung.“ (Asseburg/Perthes 2008: S. 1). Gegenwärtig gilt der palästinensisch-israelische Konflikt nach wie vor als eine der kompliziertesten und dramatischsten Tragödien, die trotz aller internationalen Initiativen und Bemühungen ungelöst blieb. Im Mittelpunkt dieses Konfliktes stehen die Ansprüche beider Konfliktparteien auf dasselbe Land.
„Ein Kompromiss zwischen beiden Seiten war und ist deswegen so schwer, weil jede Seite auf demselben Gebiet ihren eigenen Nationalstaat aufbauen beziehungsweise ausbauen möchte.“ (Schreiber/Wolffsohn 1988: 316)
Im Anschluss an den ersten Golfkrieg (1980-1988) setzten die USA es sich zum Ziel, im gesamten Nahen Osten alle bestehenden Konflikte zu lösen. In den Friedensverhandlungen ging es vornehmlich um territoriale Probleme, nicht nur zwischen Israel und Palästina, sondern auch in den umliegenden arabischen Staaten. Zu den positiven Ergebnissen dieser Verhandlungen gehörte die gegenseitige Anerkennung der beteiligten Staaten als Verhandlungspartner.
Auch wurden autonome Zonen eingerichtet, in denen eine mögliche
Zweistaatenlösung zwischen Israelis und Palästinensern übergangsweise vorgelebt werden konnte. Eine endgültige Lösung des Konfliktes konnte jedoch nicht erreicht werden, da wesentliche Probleme nicht berücksichtigt wurden.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der palästinensisch-israelische Konflikt
- Beteiligte Akteure am Nahost-Konflikt
- Israel
- Palästina
- Zentrale Aspekte und Streitpunkte des Israel-Palästina-Konflikts
- Staatlichkeit und Gewaltfrage
- Territorium und Grenzziehung
- Israelische Siedlungen
- Trinkwasser
- Palästinensische Flüchtlinge
- Jerusalem
- Beteiligte Akteure am Nahost-Konflikt
- Der Roadmap-Vertrag als Lösung des Nahost-Konfliktes?
- Politische Mediation und die Ansprüche an Mediatoren und Roadmap
- Die Eignung der Quartettländer als Mediatoren
- Der Roadmap-Vertrag und die Zweistaatenlösung
- Gründe für das Scheitern des Roadmap-Vertrages
- Unklare Zielvorgaben und sprachliche Ungenauigkeit
- Forderung auf Waffenverzicht und Flüchtlingsfrage
- Begrenzung der Konfliktlösung auf territoriale und militärische Aspekte
- Innerparteiische Konflikte
- Rolle der Mediatoren und des Mediationsverfahrens
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit von Nour-Eddine Lamghari untersucht den Friedensprozess und die Rolle internationaler Akteure im Israel-Palästina-Konflikt. Die Arbeit analysiert insbesondere den Roadmap-Vertrag und beleuchtet dessen Bedeutung und potenzielle Eignung als Lösung für den Konflikt. Dabei werden die Ziele und Ansprüche der beteiligten Parteien, die Rolle der Mediatoren und die Ursachen für das Scheitern des Vertrages im Detail betrachtet.
- Analyse des palästinensisch-israelischen Konflikts und seiner zentralen Streitpunkte
- Bewertung der Eignung der Roadmap als Lösungsansatz für den Nahost-Konflikt
- Beurteilung der Rolle internationaler Mediatoren und deren Einfluss auf den Friedensprozess
- Identifizierung von Gründen für das Scheitern des Roadmap-Vertrages
- Diskussion der Möglichkeiten und Grenzen politischer Mediation im Kontext von internationalen Konflikten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit führt in den israelisch-palästinensischen Konflikt und die Geschichte des Friedensprozesses ein. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Komplexität des Konflikts, die Notwendigkeit einer Lösung und die Rolle der internationalen Gemeinschaft.
- Der palästinensisch-israelische Konflikt: Dieses Kapitel präsentiert eine umfassende Darstellung des Konflikts. Es beschreibt die beteiligten Akteure, ihre Interessen und die wichtigsten Streitpunkte, darunter die Frage der Staatlichkeit, Territorien, Siedlungen, Trinkwasser, Flüchtlinge und Jerusalem.
- Der Roadmap-Vertrag als Lösung des Nahost-Konfliktes?: Dieses Kapitel beleuchtet den Roadmap-Vertrag, der als Friedensplan zur Lösung des Konflikts dienen sollte. Es beschreibt die Ziele des Vertrages, die Rolle der Mediatoren und die geplante Umsetzung in drei Phasen.
- Gründe für das Scheitern des Roadmap-Vertrages: Dieses Kapitel untersucht die Gründe für das Scheitern des Roadmap-Vertrages. Es analysiert die Ursachen, wie unklaren Zielvorgaben, der Frage des Waffenverzichts, der begrenzten Konfliktlösung, innerparteilichen Konflikten und der Rolle der Mediatoren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie dem israelisch-palästinensischen Konflikt, dem Friedensprozess, politischer Mediation, der Roadmap for Peace, der Zweistaatenlösung, den beteiligten Akteuren, den Streitpunkten des Konflikts, der Rolle der Mediatoren und dem Scheitern von Mediationsversuchen. Im Fokus stehen die Analyse des Konflikts, die Bewertung der Roadmap und die Herausforderungen der Mediation im internationalen Kontext.
- Quote paper
- Nour-Eddine Lamghari (Author), 2010, Die Zukunft des Friedensprozesses und die Rolle der internationalen Akteure im Israel Palästina Konflikt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/233291