In der vorliegenden Arbeit soll versucht werden, Lebenswirklichkeit männlicher Homosexueller in unserer Gesellschaft zu analysieren und zu beschreiben. Homosexualität hat in den vergangenen Jahren im gesellschaftlichen Umgang viele Veränderungen erfahren und ist in den Medien präsent, sei es durch Berichte über homosexuelle Veranstaltungen wie z.B. den Christopher-Street-Day, der alljährlich in vielen großen Städten zelebriert wird, oder aber durch Serien und Filme, in denen homosexuelle Charaktere mitspielen. Augenscheinlich scheint Homosexualität etwas vollkommen Normales zu sein, da auch immer mehr Personen des öffentlichen Lebens ihre Homosexualität nicht verstecken, sondern bekannt machen. Daher liegt die Frage nahe, wie denn Homosexualität wirklich in unserer westlichen, liberalen Gesellschaft aufgenommen wird und ob es wirklich diese Normalität gibt, die augenscheinlich da zu sein scheint. Denn immer noch gibt es Berichte über Diskriminierungserfahrungen, über Stigmatisierung und Ausgrenzung. Demnach muss das Erkennen einer eigenen Homosexualität auch einen Prozess nach sich ziehen, wie der Einzelne damit umgeht. Das soll der Kern der vorliegenden Arbeit sein. Wie normal ist Homosexualität heute, welche Faktoren beeinflussen die Selbstakzeptanz und wie lässt es sich als Homosexueller im 21. Jahrhundert in Deutschland leben? Wo sind Gemeinsamkeiten und wo die Unterscheide zu einer heterosexuellen Lebensweise? Diese Fragen sollen auf den nächsten Seiten geklärt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeiner Teil
- Geschichte der Homosexualität
- Sexualität und Geschlechterkonstruktion in unserer Gesellschaft
- Konstitution des Homosexuellen
- Sexuelle Identitätsentwicklung
- Coming Out
- Lebenswirklichkeiten Homosexueller
- Homosexualität in unserer Gesellschaft
- Homosexualität und Kirche
- Homosexualität im Alten und Neuen Testament
- (Homo)Sexualität und Kirche heute
- Exkurs: Foucaults „Sexualität und Wahrheit“
- Paarbeziehungen männlicher Homosexueller
- Homosexuelle Partnerschaften
- Liebe und Sexualität
- Liebe und Freundschaft
- Liebe und Verwirklichung im gesellschaftlichen Rahmen
- Liebe und Treue vs. Promiskuität
- Entwicklungsstufen einer Beziehung
- Alltag und gesellschaftliches Leben männlicher Paare
- Männliche Paarbeziehungen vs. Heterosexuelle Normalität
- Homosexuelle Partnerschaften
- Ausgrenzung und Stigmatisierung in der Gesellschaft
- Homosexualität und Identität
- Typiken des Schwulseins
- Folgen der Ausgrenzung
- Stigma-Management und sexueller Handlungsstil
- HIV und Infektionskrankheiten
- Suizidalität
- Gleichgeschlechtliche Partnerschaften nach geltendem Recht
- Der Einfluss gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse auf die homosexuelle Identitätsbildung
- Ausblick und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit analysiert die Lebenswirklichkeit männlicher Homosexueller in der deutschen Gesellschaft. Sie untersucht, wie Homosexualität trotz zunehmender öffentlicher Akzeptanz erfahren und gelebt wird, und beleuchtet Diskriminierungserfahrungen, Stigmatisierung und den Prozess der Selbstakzeptanz. Die Arbeit erforscht Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vergleich zu heterosexuellen Lebensweisen.
- Historische Entwicklung der Wahrnehmung von Homosexualität
- Einfluss von Kirche und Gesellschaft auf die Lebenswirklichkeit Homosexueller
- Paarbeziehungen männlicher Homosexueller und deren Besonderheiten
- Ausgrenzung, Stigmatisierung und deren Folgen
- Der Prozess der homosexuellen Identitätsbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht die Lebenswirklichkeit männlicher Homosexueller in der heutigen Gesellschaft, fokussiert auf die Frage, wie "normal" Homosexualität tatsächlich erlebt wird, trotz öffentlicher Präsenz und vermeintlicher Akzeptanz. Sie beleuchtet den Prozess der Selbstakzeptanz und den Umgang mit Diskriminierung. Die Arbeit konzentriert sich auf männliche Homosexuelle, wobei auch Aspekte weiblicher Homosexualität und Bisexualität im Kontext sexueller Stigmatisierung berührt werden. Der Begriff "schwul" wird als selbstgewählte Identifikationsbezeichnung der Betroffenen verwendet.
Allgemeiner Teil: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Homosexualität, die Entwicklung der Geschlechterrollen und die Konstruktion von Sexualität in der Gesellschaft. Es analysiert die Entstehung der homosexuellen Identität, den Prozess des Coming-outs und die vielfältigen Lebenswirklichkeiten von homosexuellen Männern. Zusammenfassend skizziert es ein Bild der Situation von Homosexualität in der heutigen Gesellschaft.
Homosexualität und Kirche: Dieser Abschnitt untersucht die Darstellung von Homosexualität im Alten und Neuen Testament und die daraus resultierende Haltung der Kirche im Laufe der Geschichte. Er analysiert das heutige Verhältnis zwischen Kirche und Homosexuellen und integriert einen Exkurs zu Michel Foucaults Werk „Sexualität und Wahrheit“, um die historischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge von Geschlecht, Kirche und Macht zu beleuchten.
Paarbeziehungen männlicher Homosexueller: Das Kapitel befasst sich mit der Thematik partnerschaftlicher Beziehungen unter männlichen Homosexuellen. Es vergleicht die Aspekte Liebe, Sexualität, Freundschaft und gesellschaftliche Verwirklichung mit heterosexuellen Beziehungen. Ein weiterer Fokus liegt auf den Entwicklungsstufen homosexueller Partnerschaften, dem Alltag und dem gesellschaftlichen Leben schwuler Paare und deren Vergleich mit heterosexuellen Normen. Das Thema Treue und Promiskuität wird ebenfalls kritisch beleuchtet.
Ausgrenzung und Stigmatisierung in der Gesellschaft: Dieses Kapitel behandelt die Ausgrenzung und Stigmatisierung, denen Homosexuelle ausgesetzt sind, insbesondere die Folgen für Identität, Selbstwertgefühl und psychische Gesundheit. Es analysiert Strategien des Stigma-Managements, die Auswirkung von HIV/AIDS und das erhöhte Risiko von Suizidalität. Zusätzlich werden die rechtlichen Aspekte gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und der Einfluss gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse auf die homosexuelle Identitätsbildung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Männliche Homosexualität, Lebenswirklichkeit, Selbstakzeptanz, Diskriminierung, Stigmatisierung, Identitätsbildung, Paarbeziehungen, Kirche, Gesellschaft, Sexualität, Geschlechterkonstruktion, Coming-out, HIV, Gleichstellung.
Häufig gestellte Fragen zur Magisterarbeit: Lebenswirklichkeit männlicher Homosexueller in der deutschen Gesellschaft
Was ist der Gegenstand dieser Magisterarbeit?
Die Magisterarbeit untersucht die Lebenswirklichkeit männlicher Homosexueller in der deutschen Gesellschaft. Sie analysiert, wie Homosexualität trotz zunehmender öffentlicher Akzeptanz erlebt und gelebt wird, und beleuchtet Diskriminierungserfahrungen, Stigmatisierung und den Prozess der Selbstakzeptanz im Vergleich zu heterosexuellen Lebensweisen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt eine Vielzahl von Themen, darunter die historische Entwicklung der Wahrnehmung von Homosexualität, den Einfluss von Kirche und Gesellschaft auf das Leben Homosexueller, die Besonderheiten männlicher Paarbeziehungen, Ausgrenzung und Stigmatisierung sowie den Prozess der homosexuellen Identitätsbildung. Sie betrachtet auch Aspekte wie Liebe, Sexualität, Freundschaft, gesellschaftliche Verwirklichung, Treue und Promiskuität im Kontext homosexueller Partnerschaften.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Allgemeiner Teil (Geschichte der Homosexualität, Sexualität und Geschlechterkonstruktion, Konstitution des Homosexuellen, Homosexualität in der Gesellschaft), Homosexualität und Kirche (Homosexualität im Alten und Neuen Testament, (Homo)Sexualität und Kirche heute, Exkurs zu Foucault), Paarbeziehungen männlicher Homosexueller (Partnerschaften, Entwicklungsstufen, Alltag, Vergleich mit heterosexuellen Beziehungen), Ausgrenzung und Stigmatisierung (Identität, Typiken, Folgen wie Stigma-Management, HIV, Suizidalität, rechtliche Aspekte, Einfluss gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse) und Ausblick/Fazit. Jedes Kapitel bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Bild der Lebenswirklichkeit männlicher Homosexueller in der heutigen deutschen Gesellschaft zu zeichnen. Sie möchte zeigen, wie "normal" Homosexualität trotz öffentlicher Präsenz und vermeintlicher Akzeptanz tatsächlich erlebt wird und den Umgang mit Diskriminierung und Selbstakzeptanz beleuchten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Männliche Homosexualität, Lebenswirklichkeit, Selbstakzeptanz, Diskriminierung, Stigmatisierung, Identitätsbildung, Paarbeziehungen, Kirche, Gesellschaft, Sexualität, Geschlechterkonstruktion, Coming-out, HIV, Gleichstellung.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit benennt explizit Michel Foucault's Werk „Sexualität und Wahrheit“ als eine der Quellen. Weitere Quellen sind in der vollständigen Arbeit aufgeführt (nicht im vorliegenden Preview).
Wer ist die Zielgruppe der Arbeit?
Die Zielgruppe umfasst Wissenschaftler, Studenten und alle, die sich für die Lebenswirklichkeit von Homosexuellen in der Gesellschaft interessieren.
Wie wird der Begriff "schwul" in der Arbeit verwendet?
Der Begriff "schwul" wird als selbstgewählte Identifikationsbezeichnung der Betroffenen verwendet.
Wird auch die weibliche Homosexualität und Bisexualität berücksichtigt?
Die Arbeit konzentriert sich auf männliche Homosexuelle. Aspekte weiblicher Homosexualität und Bisexualität werden jedoch im Kontext sexueller Stigmatisierung berührt.
Wo finde ich die vollständige Arbeit?
Die vollständige Arbeit ist nicht in diesem Preview enthalten. Weitere Informationen zum Zugriff sind separat anzufragen.
- Quote paper
- Ingo Jacobs (Author), 2013, Männliche Homosexuelle in unserer Gesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/233224