Jugendlichen wird bei erfolglosen Bewerbungsversuchen oft mangelnde Ausbildungsreife unterstellt. Die Begrifflichkeit der Ausbildungsreife scheint aber dabei verschieden verstanden zu werden, denn die Gründe für einen erfolglosen Übergang von der Schule in den Beruf sind facettenreich. Die veränderten Bedingungen und Anforderungen auf dem Lehrstellenmarkt sowie die geforderte Verbesserung der Bewerberqualifikation seitens der Betriebe veranlassten den Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs zu einer schwerpunktmäßigten Untersuchung des Themas Ausbildungsreife. Dabei entstand ein Kriterienkatalog, der die verschiedenen Stufen der beruflichen Eignung klar definiert und dazu mögliche Mängel bei Jugendlichen aufzeigen soll. Obwohl mit diesem Kriterienkatalog Einigkeit zwischen allen beteiligten Akteuren erzielt wurde, stellt die Beurteilung der beruflichen Eignung weiterhin eine große Herausforderung dar. Die Anwendung dieses Konzepts innerhalb der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit wurde bereits erprobt. Weil sie aber abhängig von der Akzeptanz der Arbeitgeber und der Bewerber ist und der spezielle Nutzen noch nicht klar bewiesen werden konnte, sollte die praktische Handhabung des Kriterienkatalogs zur Ausbildungsreife vorerst offen und weiterentwicklungsfähig bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Diskussion um das Konstrukt Ausbildungsreife
- Entwicklung und Lage auf dem Lehrstellenmarkt
- Akteure und Positionen
- Attribution bei mangelnder Ausbildungsreife
- Notwendigkeit einer definierten Ausbildungsreife
- Entwicklung der Bewerberqualifikation
- Expertenbefragung zur Ausbildungsreife
- Leistungsfähigkeit der Lehrstellenbewerber
- Gründe und Ursachen der Entwicklung
- Ansatzpunkte zur Steigerung der Ausbildungsreife
- Expertenbefragung zur Ausbildungsreife
- Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife
- Nationaler Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs
- Definition und Abgrenzung
- Ausbildungsreife
- Berufseignung
- Vermittelbarkeit
- Merkmale und Kriterien
- Kritische Punkte zum Ansatz
- Beurteilung von Ausbildungsreife und beruflicher Eignung
- Beurteilungsgrundlage in der beruflichen Beratung
- Anwendung des Kriterienkatalogs
- Förderungsmöglichkeiten
- Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Konstrukt der Ausbildungsreife und untersucht dessen Bedeutung im Kontext des Übergangs von der Schule in den Beruf. Sie analysiert die Entwicklung des Begriffs, die unterschiedlichen Positionen der beteiligten Akteure sowie die Anwendung des Kriterienkatalogs zur Ausbildungsreife des Nationalen Pakts für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs.
- Definition und Abgrenzung der Ausbildungsreife
- Entwicklung des Lehrstellenmarktes und die Rolle der Bewerberqualifikation
- Die Bedeutung der Berufsberatung und die Beurteilung der Eignung
- Der Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife und seine Anwendung in der Praxis
- Potenziale und Herausforderungen des Konzepts der Ausbildungsreife
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problematik der Ausbildungsreife und die verschiedenen Perspektiven der beteiligten Akteure beleuchtet. Kapitel 3 befasst sich mit der Diskussion um das Konstrukt Ausbildungsreife, wobei die Entwicklung und Lage auf dem Lehrstellenmarkt sowie die Attribution bei mangelnder Ausbildungsreife betrachtet werden. Kapitel 4 widmet sich der Entwicklung der Bewerberqualifikation und beleuchtet dabei die Expertenbefragung zur Ausbildungsreife und Ansatzpunkte zur Steigerung der Ausbildungsreife. Kapitel 5 stellt den Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife vor, der im Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs entwickelt wurde. Kapitel 6 beschäftigt sich mit der Beurteilung von Ausbildungsreife und beruflicher Eignung und zeigt die Anwendung des Kriterienkatalogs in der beruflichen Beratung auf.
Schlüsselwörter
Ausbildungsreife, Berufliche Eignung, Lehrstellenmarkt, Bewerberqualifikation, Kriterienkatalog, Berufsberatung, Nationaler Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs, Attributionstheorien, Förderungsmöglichkeiten.
- Quote paper
- Thomas Röser (Author), 2009, Das Fachkonzept zur Ausbildungsreife, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/233207